Es ist nötig, daß Freunde Geheimnisse voreinander haben.
- bildet die Grundlage des Gemeinschaftslebens
- die Tugendfreundschaft ist die wahre
- verwandt mit GERECHTIGKEIT, aber: steht als soziale Verbindung über der LIEBE, denn es gibt auch Liebe zum Unbeseelten, Freundschaft dagegen lebt nur zwischen Menschen und setzt Erwiderung voraus
- erhält STAATen und liegt dem Gesetzgeber mehr am HERZen als Gerechtigkeit
- Eintracht, in der die Verletzung der gegenseitigen RECHTe nicht mehr vorkommt (ARISTOTELES)
- die bündisch-föderativen UTOPIEn suchten die GEBURT des neuen Kollektivs aus der Freundesgruppe (BLOCH)
- die wahre Freundschaft ist nur diejenige, welche nichts in ihren großmütigen Ergüssen aufhält, welche den MENSCHen in allen Lagen und Zuständen, worin ihn ein SCHICKSAL versetzt, begleitet, welches sich durch keine Rücksicht erschüttern läßt und sich unveränderlich auch im Unglücke ausspricht und bewährt (BÜCHNER)
- Eine SEELE in zwei Körpern. (CICERO) → Vorrang vor erotischen ehelichen Bindungen!: Lit.: E. Curtius: Die Freundschaft im Altertum; 1875
- man kann keine lebhafte Freundschaft ohne SINNLICHKEIT fühlen, und eine metaphysische Liebe sündigt vielleicht gröber am Nervensaft als eine tierische an Fleisch und BLUT (HAMANN)
- Es gibt Menschen, denen die Freundschaft gleichgültig ist und das sind diejenigen, die sich SELBST genügen. (HELVETIUS)
- im GEGENSATZ zur Konversationstheorie gelten Ruhe und Konstanz als Merkmale, die ihr Perfektion verleihen (LUHMANN)
- ist im allgemeinen schwer aufrechtzuerhalten: es müssen gemeinsame Interessen vorhanden sein; man muß die GESELLSCHAFT des anderen genießen und zu SCHÄTZEN wissen, daß der ANDERE anders ist als man SELBST; aber wenn diese Dinge nicht vorhanden sind, dann muß eine Basis von EHRLICHKEIT und Zuverlässigkeit anwesend sein (Magnum)
- gehört zu den Dingen, von denen man, wie von den kolossalen Seeschlangen, nicht weiß, ob sie fabelhaft sind oder irgendwo existieren (La ROCHEFOUCAULD)
- eine Dienerin der Liebe (Sodalitas)