Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


gorgias

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
gorgias [2010/08/26 12:26] – Externe Bearbeitung 127.0.0.1gorgias [2023/05/02 10:27] (aktuell) – [Theorie der Rhetorik] Robert-Christian Knorr
Zeile 7: Zeile 7:
  
 ==== Theorie der Rhetorik ==== ==== Theorie der Rhetorik ====
-- diese [[Theorie]] hat entscheidend zur [[Entwicklung]] der rhetorischen Kunstprosa beigetragen, indem er, um die psychologische [[Wirkung]] der [[Rede]] zu erhöhen, auch für die Prosa eine poetische [[Ausdruck]]sweise forderte und die bewußte Anwendung stilistischer Schmuckmittel verlangte:  +- diese [[Theorie]] hat entscheidend zur [[Entwicklung]] der rhetorischen Kunstprosa beigetragen, indem er, um die psychologische [[Wirkung]] der [[Rede]] zu erhöhen, auch für die Prosa eine poetische Ausdrucksweise forderte und die bewußte Anwendung stilistischer Schmuckmittel verlangte:  
-  * inhaltlich und formal gleichgebaute, im Umfang einander genau entsprechende parallele Satzglieder, Isokolie, die nach Möglichkeit in gegensätzlicher Beziehung zueinander stehen,  Antithese, und den gleichen Lautausklang haben, <html></font><font face = "symbol, serif">omoiwtelon</font></html>+  * inhaltlich und formal gleichgebaute, im Umfang einander genau entsprechende parallele Satzglieder, Isokolie, die nach Möglichkeit in gegensätzlicher Beziehung zueinander stehen,  Antithese, und den gleichen Lautausklang haben, ομοιωτέλων 
   * rhythmisch gestaltete Satzschlüsse, Klauseln   * rhythmisch gestaltete Satzschlüsse, Klauseln
 - nimmt das, was als [[Wesen]] gilt, auf und zeigt ohne Bewußtsein vorauszusetzen Nichtigkeit auf\\ - nimmt das, was als [[Wesen]] gilt, auf und zeigt ohne Bewußtsein vorauszusetzen Nichtigkeit auf\\
Zeile 15: Zeile 15:
 ==== Erkenntnistheorie ==== ==== Erkenntnistheorie ====
 - polemisiert gegen den absoluten [[Realismus]], von welchem er sagt, daß er, indem er vorstellt, glaubt die Sache [[selbst]] zu haben, aber doch nur ein Relatives hat, dennoch setzt er den gesunden Menschenverstand hoch an, denn dieser enthalte die Maximen der [[Zeit]]\\ - polemisiert gegen den absoluten [[Realismus]], von welchem er sagt, daß er, indem er vorstellt, glaubt die Sache [[selbst]] zu haben, aber doch nur ein Relatives hat, dennoch setzt er den gesunden Menschenverstand hoch an, denn dieser enthalte die Maximen der [[Zeit]]\\
-- der skeptische Standpunkt des Gorgias zeigt sich in einem erkenntnistheoretischen [[Werk]] über das Nichtseiende, in welchem Gorgias den [[Satz]] zu beweisen suchte: //Es ist nichts. Wenn etwas wäre, wäre es nicht erkennbar; wäre es erkennbar, so wäre es nicht mitteilbar. aber auch Sein und Nichtsein können nicht zugleich sein. Das sinnlich Unendliche ist ein [[Jenseits]] des Seins, es ist nicht; es ist eine Verschiedenheit, die vom Sein immer verschieden gesetzt wird.// → d.i. der auf die Spitze getriebene relative Subjektivismus\\+- der skeptische [[Standpunkt]] des Gorgias zeigt sich in einem erkenntnistheoretischen [[Werk]] über das Nichtseiende, in welchem Gorgias den [[Satz]] zu beweisen suchte: //Es ist nichts. Wenn etwas wäre, wäre es nicht erkennbar; wäre es erkennbar, so wäre es nicht mitteilbar. Aber auch Sein und Nichtsein können nicht zugleich sein. Das sinnlich Unendliche ist ein [[Jenseits]] des Seins, es ist nicht; es ist eine Verschiedenheit, die vom Sein immer verschieden gesetzt wird.// → d.i. der auf die Spitze getriebene relative Subjektivismus, der auf der Erkenntnis beruht, daß [[Zeichen]] und Bezeichnetes verschieden seien, d.i. rin Vorgriff auf die [[Scholastik]], die zu eben jenem Ergebnis kommen wird\\
 - betont die [[Bedeutung]] des Hörens gegenüber dem [[Sehen]], aber ist das [[Hören]] dem Hörbaren nachgeordnet\\ - betont die [[Bedeutung]] des Hörens gegenüber dem [[Sehen]], aber ist das [[Hören]] dem Hörbaren nachgeordnet\\
 - [[Rechtschaffenheit]] und [[Zucht]] sind unentbehrliche Normen des Zusammenlebens\\ - [[Rechtschaffenheit]] und [[Zucht]] sind unentbehrliche Normen des Zusammenlebens\\
Zeile 21: Zeile 21:
  
 ==== Ethik ==== ==== Ethik ====
-- benutzte wie [[Aristoteles]] den Begriff des <html></font><font face = "symbol, serif">prepon</font></html> +- benutzte wie [[Aristoteles]] den Begriff des πρέπον als die vom [[Schicksal]] geschaffenen Umstände, in die sich der [[einzelne]] gekonnt einfügen müsse → die eigene Bemühung um eine alles umfassende, unveränderliche [[Arete]]
- als die vom [[Schicksal]] geschaffenen Umstände, in die sich der [[einzelne]] gekonnt einfügen müsse → die eigene Bemühung um eine alles umfassende, unveränderliche [[Arete]]+
  
gorgias.1282818390.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:37 (Externe Bearbeitung)