Inhaltsverzeichnis
GOTTESBEGRIFF
rationaler Gottesbegriff
- wird von der sittlichen VERNUNFT gebildet
- erkenntnistheoretische Unterscheidung von DING AN SICH (WESEN, SUBSTANZ) und ERSCHEINUNG (SCHEIN, AKZIDENZ) → führt zur Unterscheidung von absolutem und relativem Gottesbegriff
- der Philosoph sucht einen abstrakten (absoluten), der Gläubige einen nahen und konkreten Gottesbegriff
symbolischer Anthropomorphismus
- vermenschlicht Gott, zieht ihn herab → Versuchung Gottes im Stile von Fragen wie: Wo war dein Gott, als du ihn brauchtest?
- für KANT ausschlaggebender Standpunkt, der die metaphysischen Versuche des Menschen begründen hilft → unsere (geglaubten) Seelensubstanzen (Bewußtsein) werden auf andere Dinge (Projektion) übertragen, wir erhoffen uns von einer systematisierten Einheit eine Weiterführung unserer Erfahrungen, einen konkreten GRUND für die Weltverfassung
metaphysischer Gottesbegriff
- die List der Vernunft macht den Menschen zum unwissentlichen Vollstrecker des göttlichen Weltplans
- der Natur liegt eine Einheit des Übersinnlichen zum Grunde
- weil wir an uns und das in uns wesende moralische Gesetz glauben, gehen wir von einem Gott aus, der es in uns anlegte (Ethikotheologie)