Inhaltsverzeichnis
GOTTFRIED
Gottfried von Bouillon
1060-1100
HERZOG von Niederlothringen
- Anführer des ersten Kreuzzuges
- an der Belagerung von Jerusalem 1099 maßgeblich beteiligt
Gottfried von Straßburg
-1215
DICHTER und Kleriker
- er und seine Schüler stehen für elegantes, präzises Laut-, Reim- und Wortspiel (Wehrli)
Tristan
- geht auf den keltischen Männernamen Drost bzw. Drust zurück; eine Diminutivform, die nichts mit dem Adverb trist zu tun hat
blieb unvollendet;
- chiastische Anordnung der Kernbegriffe wip und man, meist auch der Namen, wodurch das PRINZIP der sprachlichen Umschlingung deutlich gemacht wird: Mit dieser magischen Formel wird das Thema der ganzen DICHTUNG angeschlagen. (Mohr)
- die völlige Humorlosigkeit Gottfrieds ist ein eher bedenkliches Indiz für die Grundauffassung des Tristan (Wehrli) → dagegen vgl. die Verse 10940 ff.
Waldepisode
- wird von Gottfried gemäß der Stofftradition bearbeitet, aber nicht im Sinne einer Darstellung feindlicher, sondern eher in dem einer romantischen Naturauffassung;
- die Gestaltung und Ausdeutung der Minnegrotte ist nach dem Typus und dem Schema der tropologisch-mystischen Erklärung des Kirchengebäudes angelegt (Friedrich Ranke)
Abschnitte
- 16703-16729 Beschreibung der Grotte
- 16730-16760 Beschreibung des Liebesnestes
- 16761-16766 Wildnis - als Kontrast zum bisherigen höfischen Lebensumfeld, nicht aber als Bedrohung der Liebenden
- 16773-16806 Auftrag an Kurvenal
- 16807-16908 Wunschleben (Speise- und Gesellschaftswunder; UTOPIE)
- 16909-16922 autobiographischer Exkurs Gottfrieds
- 16928-17099 Grotten- und Wildnisallegorie
- 17100-17138 autobiographischer Exkurs Gottfrieds
- 17139-17274 Wunschleben (Lustorte)