Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


hallesche_schule

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
hallesche_schule [2013/11/13 17:24] Robert-Christian Knorrhallesche_schule [2024/05/08 19:13] (aktuell) Robert-Christian Knorr
Zeile 5: Zeile 5:
 Die Hallesche Schule war ein Dichterkreis im Aufklärungszeitalter, welcher auch als „Anakreontiker“ bezeichnet wird. Dieser Dichterkreis bestand aus den Mitgliedern  Die Hallesche Schule war ein Dichterkreis im Aufklärungszeitalter, welcher auch als „Anakreontiker“ bezeichnet wird. Dieser Dichterkreis bestand aus den Mitgliedern 
  
-  * Johann Wilhelm Ludwig [[Gleim]] +  * [[Gleim|Johann Wilhelm Ludwig Gleim]] 
-  * Johann Peter Uz +  * [[Uz|Johann Peter Uz]] 
-  * Jacob Immanuel [[Pyra]] +  * [[Pyra|Jacob Immanuel Pyra]] 
-  * Samuel Gotthold [[Lange]] +  * [[Lange|Samuel Gotthold Lange]] 
-  * Ewald Christian von [[Kleist]] +  * [[Kleist|Ewald Christian von Kleist]] 
-  * Salomon Geßner.+  * [[Geßner|Salomon Geßner]].
  
-Zu ihnen gesellte sich als „großartiger Abschluß“ Friedrich Gottlieb [[Klopstock]]. Sie erkannten das „Ziel in der Herausbildung des Menschen“.+Zu ihnen gesellte sich als „großartiger Abschluß“ [[Klopstock|Friedrich Gottlieb Klopstock]]. Sie erkannten das „Ziel in der Herausbildung des Menschen“.
  
 Die Aufklärung begann in [[England]] und [[Frankreich]] um 1600 und endete in [[Deutschland]] um 1800. \\ Die Aufklärung begann in [[England]] und [[Frankreich]] um 1600 und endete in [[Deutschland]] um 1800. \\
-Unter Aufklärung versteht man sowohl einen geistigen als auch einen gesellschaftlichen Entwicklungsprozess, mit dem [[Ziel]], daß der aufgeklärte Mensch nicht länger „den Vorgaben der Obrigkeiten“ unterliegt, sondern sein [[Leben]] und [[Denken]] selbst bestimmt. Immanuel [[Kant]] gab dazu folgende Definition: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündig ist der [[Mensch]], solange er sich nicht seines eigenen [[Verstand#Verstandes]] zu bedienen weiß. Selbstverschuldet ist sie, wenn er aus [[Trägheit]] und Eigennutz einer fixen [[Idee]] nachläuft, die ihn daran hindert, eigene [[Gedanke#Gedanken]] zu entwickeln.“ Der Wahlspruch der Aufklärung lautet „Sapere aude!“ (Habe [[Mut]], dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!), ebenfalls von Kant.+Unter Aufklärung versteht man sowohl einen geistigen als auch einen gesellschaftlichen Entwicklungsprozess, mit dem [[Ziel]], daß der aufgeklärte Mensch nicht länger „den Vorgaben der Obrigkeiten“ unterliegt, sondern sein [[Leben]] und [[Denken]] selbst bestimmt. Immanuel [[Kant]] gab dazu folgende Definition: „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündig ist der [[Mensch]], solange er sich nicht seines eigenen [[Verstand#Verstandes]] zu bedienen weiß. Selbstverschuldet ist sie, wenn er aus [[Trägheit]] und [[Eigennutz]] einer fixen [[Idee]] nachläuft, die ihn daran hindert, eigene [[Gedanke#Gedanken]] zu entwickeln.“ Der Wahlspruch der Aufklärung lautet „Sapere aude!“ (Habe [[Mut]], dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!), ebenfalls von Kant.
  
 Die [[Literatur]] der deutschen Aufklärung begann um 1700 und endete 1785.\\ Die [[Literatur]] der deutschen Aufklärung begann um 1700 und endete 1785.\\
 Sie orientierte sich an [[Natürlichkeit]], wandte sich demzufolge vom übernatürlichen Denken ab und widmete sich dem Vernunftdenken. Die Literatur dieser Zeit sollte die Menschen lehren, nicht mehr gleichgültig zu denken und zu handeln. Sie wurde nicht nur durch die Literatur geprägt, sondern auch durch das [[Theater]].\\ Sie orientierte sich an [[Natürlichkeit]], wandte sich demzufolge vom übernatürlichen Denken ab und widmete sich dem Vernunftdenken. Die Literatur dieser Zeit sollte die Menschen lehren, nicht mehr gleichgültig zu denken und zu handeln. Sie wurde nicht nur durch die Literatur geprägt, sondern auch durch das [[Theater]].\\
-Gotthold Ephraim [[Lessing]] und Johann Christoph Gottsched waren wichtige Gestalter des Theaters dieser Zeit, da sie es vom Hoftheater zum Nationaltheater veränderten. Dabei entstand eine Auseinandersetzung zwischen ihnen. Während Gottsched an der starren aristotelischen [[Ordnung]] festhielt, brach Lessing diese Einheit von [[Raum]], [[Zeit]] und [[Handlung]] auf.+Gotthold Ephraim [[Lessing]] und Johann Christoph Gottsched waren wichtige Gestalter des Theaters dieser Zeit, da sie es vom [[Hoftheater]] zum Nationaltheater veränderten. Dabei entstand eine Auseinandersetzung zwischen ihnen. Während Gottsched an der starren aristotelischen [[Ordnung]] festhielt, brach Lessing diese Einheit von [[Raum]], [[Zeit]] und [[Handlung]] auf.
  
 Das [[Zeitalter]] der Empfindsamkeit existierte parallel zum Zeitalter der Aufklärung und war auch ein Bestandteil desselben. Es beginnt in [[Deutschland]] mit Werken von Gottlieb Wilhelm [[Rabener]], Christian Fürchtegott [[Gellert]] und findet seinen Höhepunkt mit Johann Wolfgang von [[Goethe]]s „Die Leiden des jungen Werther“ (1774).\\ Das [[Zeitalter]] der Empfindsamkeit existierte parallel zum Zeitalter der Aufklärung und war auch ein Bestandteil desselben. Es beginnt in [[Deutschland]] mit Werken von Gottlieb Wilhelm [[Rabener]], Christian Fürchtegott [[Gellert]] und findet seinen Höhepunkt mit Johann Wolfgang von [[Goethe]]s „Die Leiden des jungen Werther“ (1774).\\
Zeile 28: Zeile 28:
 Seine Werke haben keinen tieferen [[Sinn]], was eventuell daher rührt, dass er fast ausschließlich ein sorgloses und genußvolles Leben lebte. Seine Werke haben keinen tieferen [[Sinn]], was eventuell daher rührt, dass er fast ausschließlich ein sorgloses und genußvolles Leben lebte.
  
-Die Anakreontik herrschte etwa von 1740 bis 1770 als Bestandteil der Epoche des [[Rokoko]] (welche wiederum Bestandteil der Aufklärung war), die ca. von 1715 bis 1774 anhielt und durch Zierlichkeit, Herrlichkeit und gewissen Luxus auszeichnet. Neben Anakreon war auch [[Horaz]] ein Vorbild der Anakreontik.\\+Die [[Anakreontik]] herrschte etwa von 1740 bis 1770 als Bestandteil der Epoche des [[Rokoko]] (welche wiederum Bestandteil der Aufklärung war), die ca. von 1715 bis 1774 anhielt und durch Zierlichkeit, Herrlichkeit und gewissen Luxus auszeichnet. Neben Anakreon war auch [[Horaz]] ein Vorbild der Anakreontik.\\
 1733 übersetzt [[Gottsched]] als erster antike Dichtungen von Anakreon mit dem Ziel, die Ausdrucksform der deutschen [[Sprache]] zu verbessern. Die Grundlagen der Anakreontik schaffte Gleim, der 1744 seinen „Versuch in scherzhaften Liedern“ veröffentlicht, denn Gottsched hatte nur einzelne, veränderte Übersetzungen Anakreons gegeben und [[Hagedorn]]s „Anakreontische Scherze“ erschienen erst 1747. Uz und Götz, die wenig später die „Oden Anakreons in reimlosen Versen“ herausgaben, erweiterten die Basis. \\ 1733 übersetzt [[Gottsched]] als erster antike Dichtungen von Anakreon mit dem Ziel, die Ausdrucksform der deutschen [[Sprache]] zu verbessern. Die Grundlagen der Anakreontik schaffte Gleim, der 1744 seinen „Versuch in scherzhaften Liedern“ veröffentlicht, denn Gottsched hatte nur einzelne, veränderte Übersetzungen Anakreons gegeben und [[Hagedorn]]s „Anakreontische Scherze“ erschienen erst 1747. Uz und Götz, die wenig später die „Oden Anakreons in reimlosen Versen“ herausgaben, erweiterten die Basis. \\
 Die Anakreontik beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Gedanken des //carpe diem//. Sie sind idyllisch. In den Dichtungen spielen folglich die Liebe, der Wein, die [[Natur]] und der [[Genuß]] eine [[Rolle]]. Sie handeln oft in großartigen Landschaften, und es treten häufig Figuren aus der antiken Götterwelt auf. Die [[Werk#Werke]] der Anakreontik bestehen zum größten Teil aus [[Ode#Oden]], [[Epigramm#Epigrammen]] und Liedern, welche im drei- oder vierhebigen [[Jambus]], das besondere an diesem Versmaß ist, daß es sich an die jeweilige Thematik anpassen kann. Außerdem fehlt anakreontischen Dichtungen sowohl ein [[Reim]] als auch die Gliederung in Strophen.  Die Anakreontik beschäftigte sich hauptsächlich mit dem Gedanken des //carpe diem//. Sie sind idyllisch. In den Dichtungen spielen folglich die Liebe, der Wein, die [[Natur]] und der [[Genuß]] eine [[Rolle]]. Sie handeln oft in großartigen Landschaften, und es treten häufig Figuren aus der antiken Götterwelt auf. Die [[Werk#Werke]] der Anakreontik bestehen zum größten Teil aus [[Ode#Oden]], [[Epigramm#Epigrammen]] und Liedern, welche im drei- oder vierhebigen [[Jambus]], das besondere an diesem Versmaß ist, daß es sich an die jeweilige Thematik anpassen kann. Außerdem fehlt anakreontischen Dichtungen sowohl ein [[Reim]] als auch die Gliederung in Strophen. 
Zeile 69: Zeile 69:
 1753 erschien „Die [[Nacht]]“, 1754 „Daphnis“ und „Die bukolischen Idyllen“ (1756), letzteres wurde in viele Sprachen übersetzt fand viel Nachahmer und Bewunderer in ganz Europa. Diese Bewunderung war „nur ein neuer, und zwar ein sehr schlagender Beweis für die Tatsache, daß der [[Ruhm]] des Tages oft gerade solchen Erscheinungen am bereitwilligsten zufällt, welche nicht die [[Gesundheit]], sondern die Krankhaftigkeit des Zeitalters spiegeln.“ Er starb am 2. März 1788 in Zürich. 1753 erschien „Die [[Nacht]]“, 1754 „Daphnis“ und „Die bukolischen Idyllen“ (1756), letzteres wurde in viele Sprachen übersetzt fand viel Nachahmer und Bewunderer in ganz Europa. Diese Bewunderung war „nur ein neuer, und zwar ein sehr schlagender Beweis für die Tatsache, daß der [[Ruhm]] des Tages oft gerade solchen Erscheinungen am bereitwilligsten zufällt, welche nicht die [[Gesundheit]], sondern die Krankhaftigkeit des Zeitalters spiegeln.“ Er starb am 2. März 1788 in Zürich.
  
-Friedrich Gottlieb Klopstock wurde am 2. Juli 1724 in [[Quedlinburg]] geboren. Er studierte [[Theologie]] in Jena und Leipzig. Nach einer Anstellung als Hauslehrer in Langensalza hielt er sich 1750 auf Einladung Johann Jakob Bodmers einige Zeit in Zürich auf. Ab 1751 war er Gebotener des Graf von Bernstorff  in Kopenhagen, wo er vom König eine Lebensrente erhielt und das [[Zentrum]] eines deutsch-dänischen Kreises von Dichtern und Aufklärungsphilosophen bildete. 1754 heiratete Klopstock Meta Moller, die in seiner Odendichtung als „Cidli“ auftaucht. Zwischen 1759 und 1763 lebte er in Halberstadt, Braunschweig und Quedlinburg. 1764 übersiedelte er erneut nach Dänemark, wo er vier Jahre lang blieb. Klopstock starb am 14. März 1803 in Hamburg. \\+Friedrich Gottlieb Klopstock wurde am 2. Juli 1724 in [[Quedlinburg]] geboren. Er studierte [[Theologie]] in Jena und Leipzig. Nach einer Anstellung als Hauslehrer in Langensalza hielt er sich 1750 auf Einladung Johann Jakob Bodmers einige Zeit in Zürich auf. Ab 1751 war er Gebotener des Graf von Bernstorff  in Kopenhagen, wo er vom König eine Lebensrente erhielt und das [[Zentrum]] eines deutsch-dänischen Kreises von Dichtern und Aufklärungsphilosophen bildete. 1754 heiratete Klopstock Meta Moller, die in seiner Odendichtung als „Cidli“ auftaucht. Zwischen 1759 und 1763 lebte er in Halberstadt, Braunschweig und Quedlinburg. 1764 übersiedelte er erneut nach Dänemark, wo er vier Jahre lang blieb. Klopstock starb am 14. März 1803 in [[Hamburg]]. \\
 Klopstocks dichterisches Hauptwerk ist „Der Messias“, ein aus zwanzig Gesängen bestehendes biblisches Epos in klassischen [[Hexameter]]n, mit dessen Abfassung er bereits als Schüler begann und das zwischen 1748 und 1773 in vier Bänden erschien. Auf diesem Werk gründet Klopstocks Ruf als Dichtergenie; es wurde nicht nur in viele Sprachen übersetzt, sondern diente auch vielen nachfolgenden Dichtern als Vorbild. Klopstocks bedeutendste lyrische Werke erschienen in den Oden (1771), einer Sammlung erhabener Dichtungen in drei Büchern aus den Jahren 1747 bis 1770, zu den Themen [[Religion]], Liebe, Freundschaft, [[Vaterland]] und dem Erleben der Natur, alles Themen der Anakreontik“ darunter „Der Zürchersee” und „Die Frühlingsfeier”. Wie schon erwähnt strebte Kloppstock Die Versöhnung zwischen Volkstümlichen und Künstlerischen in der Dichtung an. Leider erreichte er sein Ziel nicht, denn es war Lessing der es verwirklichte, denn es fehlte Klopstock an Fähigkeiten. Seine Dichtungen waren von Pyra beeinflußt und Klopstock setzte sich mit ihm gegen die „Verwerfung des Reims“ ein.\\ Klopstocks dichterisches Hauptwerk ist „Der Messias“, ein aus zwanzig Gesängen bestehendes biblisches Epos in klassischen [[Hexameter]]n, mit dessen Abfassung er bereits als Schüler begann und das zwischen 1748 und 1773 in vier Bänden erschien. Auf diesem Werk gründet Klopstocks Ruf als Dichtergenie; es wurde nicht nur in viele Sprachen übersetzt, sondern diente auch vielen nachfolgenden Dichtern als Vorbild. Klopstocks bedeutendste lyrische Werke erschienen in den Oden (1771), einer Sammlung erhabener Dichtungen in drei Büchern aus den Jahren 1747 bis 1770, zu den Themen [[Religion]], Liebe, Freundschaft, [[Vaterland]] und dem Erleben der Natur, alles Themen der Anakreontik“ darunter „Der Zürchersee” und „Die Frühlingsfeier”. Wie schon erwähnt strebte Kloppstock Die Versöhnung zwischen Volkstümlichen und Künstlerischen in der Dichtung an. Leider erreichte er sein Ziel nicht, denn es war Lessing der es verwirklichte, denn es fehlte Klopstock an Fähigkeiten. Seine Dichtungen waren von Pyra beeinflußt und Klopstock setzte sich mit ihm gegen die „Verwerfung des Reims“ ein.\\
 Da Anakreontiker beim Volk so beliebt, fand die anakreontische Dichtung daraufhin so viele Nachahmer und stieß auf eine solche [[Begeisterung]] in der [[Öffentlichkeit]], dass es bald zur [[Mode]] wurde die „Erlogene anakreontische Heiterkeit“ auf das wahre Leben zu übertragen, denn es zu dem „Wesen eines anakreontischen Gedichts [gehörte], daß es ohne Reim und scherzhaft und verliebt sei“. Dieses [[Wesen]] schien also eine außergewöhnliche [[Wirkung]] auf das [[Volk]], was nur für die Anakreontiker spricht. \\ Da Anakreontiker beim Volk so beliebt, fand die anakreontische Dichtung daraufhin so viele Nachahmer und stieß auf eine solche [[Begeisterung]] in der [[Öffentlichkeit]], dass es bald zur [[Mode]] wurde die „Erlogene anakreontische Heiterkeit“ auf das wahre Leben zu übertragen, denn es zu dem „Wesen eines anakreontischen Gedichts [gehörte], daß es ohne Reim und scherzhaft und verliebt sei“. Dieses [[Wesen]] schien also eine außergewöhnliche [[Wirkung]] auf das [[Volk]], was nur für die Anakreontiker spricht. \\
 Der Grund warum die Anakreontik nur sehr kurze Zeit existierte ist dieser: die Anakreontiker wollten nicht, dass das Volk ihre Dichtungen für so ernst hinnahmen und zogen sich daraufhin weitestgehend zurück. Außerdem reagierten andere Schriftsteller, wie zum Beispiel Lessing herablassend auf die anakreontische Dichtung. „Es sind freie Nachahmungen des Anakreon […] Und man muß mich wenig kennen, wenn man glaubt, daß meine Empfindungen damit im geringsten harmonieren.“ Ähnliches läßt sich auch in seinem ironischen [[Gedicht]] „Was Henker soll ich machen, Daß ich ein Dichter werde?“ gegen die Anakreontiker feststellen. (Was bei Lessing verwunderlich ist, da er zuvor teils ein Bewunderer der anakreontischen Dichtungen war.) Überhaupt stießen die anakreontischen Dichtungen nicht mehr beliebt: einige sagten, sie seinen langweilig geworden und seien „gemeiniglich sehr nahe beim Läppischen“. (Nadine Schulz) Der Grund warum die Anakreontik nur sehr kurze Zeit existierte ist dieser: die Anakreontiker wollten nicht, dass das Volk ihre Dichtungen für so ernst hinnahmen und zogen sich daraufhin weitestgehend zurück. Außerdem reagierten andere Schriftsteller, wie zum Beispiel Lessing herablassend auf die anakreontische Dichtung. „Es sind freie Nachahmungen des Anakreon […] Und man muß mich wenig kennen, wenn man glaubt, daß meine Empfindungen damit im geringsten harmonieren.“ Ähnliches läßt sich auch in seinem ironischen [[Gedicht]] „Was Henker soll ich machen, Daß ich ein Dichter werde?“ gegen die Anakreontiker feststellen. (Was bei Lessing verwunderlich ist, da er zuvor teils ein Bewunderer der anakreontischen Dichtungen war.) Überhaupt stießen die anakreontischen Dichtungen nicht mehr beliebt: einige sagten, sie seinen langweilig geworden und seien „gemeiniglich sehr nahe beim Läppischen“. (Nadine Schulz)
hallesche_schule.1384359888.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:39 (Externe Bearbeitung)