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humboldt

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humboldt [2010/07/03 22:25] Robert-Christian Knorrhumboldt [2023/01/03 14:26] (aktuell) – [Vom Studium des Altertums] Robert-Christian Knorr
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   * stellt Betrachtungen über die belebte und unbelebte Natur an   * stellt Betrachtungen über die belebte und unbelebte Natur an
   * eigentliche Erdkunde   * eigentliche Erdkunde
-  * Erdgeschichte+  * [[Erdgeschichte]]
  
  
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   * nicht empirisch-historischen Merkmalen seiner Existenz entlehnt und   * nicht empirisch-historischen Merkmalen seiner Existenz entlehnt und
   *  nicht theoretisch-spekulativ antizipiert   *  nicht theoretisch-spekulativ antizipiert
-→ der Mensch hat in diesem [[Spannungsverhältnis]] die Aufgabe einer fortschreitenden Verständigung, d.i. der Bildungsweg\\+→ der Mensch hat in diesem [[Spannungsverhältnis]] die Aufgabe einer fortschreitenden [[Verständigung]], d.i. der Bildungsweg\\
 - fragt, an welchen Stellen sich das Menschliche verdichte\\ - fragt, an welchen Stellen sich das Menschliche verdichte\\
 - das [[Subjekt]] geht auf die [[Welt]] zu, wobei es vom Früheren ausgeht, [[Anamnesis]]\\ - das [[Subjekt]] geht auf die [[Welt]] zu, wobei es vom Früheren ausgeht, [[Anamnesis]]\\
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   * Universitätsunterricht   * Universitätsunterricht
  
-__Ziel__: Begeisterung durch reine Gesamtstimmung, denn die bildet die [[Nation]]\\+__Ziel__: [[Begeisterung]] durch reine Gesamtstimmung, denn die bildet die [[Nation]]\\
 - Gegenüberstellung von Bürger und Mensch → die Schulbildung soll diesen Dualismus aufheben, denn der Mensch bedarf der höchsten und proportionierlichsten Ausbildung seiner Kräfte\\ - Gegenüberstellung von Bürger und Mensch → die Schulbildung soll diesen Dualismus aufheben, denn der Mensch bedarf der höchsten und proportionierlichsten Ausbildung seiner Kräfte\\
 - die Altertumswissenschaften dienen hierbei der Ausbildung innerer [[Schönheit]] und dem Genuß - die Altertumswissenschaften dienen hierbei der Ausbildung innerer [[Schönheit]] und dem Genuß
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 Die Begriffsnegation „[[leiden]]“; [[Laster]] ist partiell auch [[Genuß]]. Der [[Wechsel]] hat Methode und kann ebenso zur Erhebung führen. Das Studium ist also [[Mittel]], den Genuß zu steigern ([[Hedonismus]]). Die Begriffsnegation „[[leiden]]“; [[Laster]] ist partiell auch [[Genuß]]. Der [[Wechsel]] hat Methode und kann ebenso zur Erhebung führen. Das Studium ist also [[Mittel]], den Genuß zu steigern ([[Hedonismus]]).
  
-§12: Begründung der Analyse von § 1 bis §11: Die Beschäftigung mit allen Einzelheiten birgt die Gesamtheit des Menschen und führt zur Schönheit seiner Einheit.+§12: Begründung der Analyse von § 1 bis §11: Die Beschäftigung mit allen Einzelheiten birgt die Gesamtheit des Menschen und führt zur Schönheit seiner [[Einheit]].
  
 §13: Loblied auf [[Sokrates]]. Die Kenntnis des Materials bewirkt diese nicht allein, sondern führt zu einer [[Bewegung]], „die die Ecken seiner [der des Lernenden] Formen [Umgangsformen; äußeres [[Sein]]] abschleift [der Vernunft öffnet] und neue, der Schönheit gemäße, schafft.\\ §13: Loblied auf [[Sokrates]]. Die Kenntnis des Materials bewirkt diese nicht allein, sondern führt zu einer [[Bewegung]], „die die Ecken seiner [der des Lernenden] Formen [Umgangsformen; äußeres [[Sein]]] abschleift [der Vernunft öffnet] und neue, der Schönheit gemäße, schafft.\\
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 §29: Nationalstolz: Die Nation nahm jedes Talent, das ausgebildet ihr zusätzliche Kraft geben könnte, in Schutz und half so, vielerlei [[Talent]] auszuprägen. Griechischer Nationalstolz ist das [[Gefühl]] für [[Ehre]] und Nachruhm. §29: Nationalstolz: Die Nation nahm jedes Talent, das ausgebildet ihr zusätzliche Kraft geben könnte, in Schutz und half so, vielerlei [[Talent]] auszuprägen. Griechischer Nationalstolz ist das [[Gefühl]] für [[Ehre]] und Nachruhm.
  
-§30: Kleinstaaterei: Die Ausprägung nur eines Naturells (im [[Nationalstaat]] beispielsweise) ist mit Einseitigkeit verbunden. Die Ausprägung vieler Naturelle eines nationalen Verbandes dagegen führt zu gegenseitiger Befruchtung. Die Voraussetzungen dazu waren mit den Olympischen Spielen, an denen alle Griechen teilnahmen, gleicher Sprache und gleicher Religion gegeben. Ein weiterer wichtiger Punkt, der die gegenseitige Befruchtung mehrte, war die [[Eifersucht]] sich benachteiligt geglaubter Poleis.+§30: [[Kleinstaaterei]]: Die Ausprägung nur eines Naturells (im [[Nationalstaat]] beispielsweise) ist mit Einseitigkeit verbunden. Die Ausprägung vieler Naturelle eines nationalen Verbandes dagegen führt zu gegenseitiger [[Befruchtung]]. Die Voraussetzungen dazu waren mit den Olympischen Spielen, an denen alle Griechen teilnahmen, gleicher Sprache und gleicher Religion gegeben. Ein weiterer wichtiger Punkt, der die gegenseitige Befruchtung mehrte, war die [[Eifersucht]] sich benachteiligt geglaubter Poleis.
  
 §31: **3. Moment** (zu §16): Der Grieche war von außen leichter reizbar und von innen leichter beweglicher als andere Nationen. §31: **3. Moment** (zu §16): Der Grieche war von außen leichter reizbar und von innen leichter beweglicher als andere Nationen.
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 §34:  §34: 
   * hohe Ausbildung des Schönheitsgefühls und des Geschmacks bei der ganzen Nation   * hohe Ausbildung des Schönheitsgefühls und des Geschmacks bei der ganzen Nation
-Dieser [[Geschmack]] ist für den vielschichtigen Menschen [[notwendig]] und gibt ihm erst die wahre Politur.+Dieser [[Geschmack]] ist für den vielschichtigen Menschen [[notwendig]] und gibt ihm erst die wahre [[Politur]].
  
 §35: Über die Möglichkeit des Studiums:  §35: Über die Möglichkeit des Studiums: 
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 §38: Man muß eine Studienordnung einhalten!\\ §38: Man muß eine Studienordnung einhalten!\\
-Im Anfang steht der an [[Form#Formen]]- und Gestaltungsvielfalt reichste Grieche: [[Pindar]]. ( „Nur erst mit den besten und edelsten der griechischen Schriftsteller vertraut, ist seine [[Vorstellung]] vom griechischen Geiste... vielleicht zu idealisch verfärbt.“ (in: R. Haym, W. von Humboldt. Berlin 1856. S. 75)) Allerdings darf man den historischen Kontext nicht außer Acht lassen und sollte ihn beim Lesen der beschreibenden Literatur berücksichtigen, d.h. kennen.+Im Anfang steht der an [[Form#Formen]]- und Gestaltungsvielfalt reichste Grieche: [[Pindar]]. ( „Nur erst mit den besten und edelsten der griechischen [[Schriftsteller]] vertraut, ist seine [[Vorstellung]] vom griechischen Geiste... vielleicht zu idealisch verfärbt.“ (in: R. Haym, W. von Humboldt. Berlin 1856. S. 75)) Allerdings darf man den historischen Kontext nicht außer Acht lassen und sollte ihn beim Lesen der beschreibenden Literatur berücksichtigen, d.h. kennen.
  
 §39: Man beginne in der archaischen Zeit, nicht in der [[Klassik]]!\\ §39: Man beginne in der archaischen Zeit, nicht in der [[Klassik]]!\\
humboldt.1278188754.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:45 (Externe Bearbeitung)