Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


hume

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
hume [2010/05/08 16:44] Robert-Christian Knorrhume [2023/11/05 14:28] (aktuell) – [Logik] Robert-Christian Knorr
Zeile 4: Zeile 4:
 1711-76\\ 1711-76\\
 englischer [[Philosoph]]\\ englischer [[Philosoph]]\\
-- wurde von der [[Psychologie]] [[Berkeley]]s beeinflußt, mit der er sich zeitlebens auseinandersetzte und sich auf Seite [[Locke]]schlug, indem er behauptete, daß man den [[Dualismus]] zwischen [[Glauben]] und [[Wissen]] beiseite setzen müsse, denn allein die [[Erfahrung]] liefere [[Wahrheit]] beziehungsweise Daten, weshalb es nur Erkenntnistheorie und [[Moral]] als philosophische [[Kategorie]]n gäbe\\ +- wurde von der [[Psychologie]] [[Berkeley]]s beeinflußt, mit der er sich zeitlebens auseinandersetzte und sich auf Seite [[Locke#Lockes]] schlug, indem er behauptete, daß man den [[Dualismus]] zwischen [[Glauben]] und [[Wissen]] beiseite setzen müsse, denn allein die [[Erfahrung]] liefere [[Wahrheit]] beziehungsweise Daten, weshalb es nur Erkenntnistheorie und [[Moral]] als philosophische [[Kategorie]]n gäbe\\ 
-- er assoziiert mechanisch, differenziert aber zwischen [[Substanz]], gleichzeitig ablaufende Assoziativität, und [[Kausalität]], sukzessiv ablaufende Assoziativität+- er assoziiert mechanisch, differenziert aber zwischen [[Substanz]], gleichzeitig ablaufende Assoziativität, und [[Kausalität]], sukzessiv ablaufende Assoziativität\\ 
 +- zweifelte die Richtigkeit und bindende [[Kraft]] menschlicher Schlußfolgerungen an, was [[Hamann]] beeindruckte\\ 
 +- stand politisch den Tories nahe
  
 ==== Leben ==== ==== Leben ====
Zeile 30: Zeile 32:
 - [[Ideen]] nehmen keine Rücksicht darauf, ob in der Welt etwas existiert\\ - [[Ideen]] nehmen keine Rücksicht darauf, ob in der Welt etwas existiert\\
 - untersucht den Sensualismus nach seiner Erkenntnisbereitstellfähigkeit\\ - untersucht den Sensualismus nach seiner Erkenntnisbereitstellfähigkeit\\
-- ein moderner [[Nominalismus]] → abstrakte [[Begriff]]sind mehr oder weniger individuell+- ein moderner [[Nominalismus]] → abstrakte [[Begriff#Begriffe]] sind mehr oder weniger individuell
  
 ==== Logik ==== ==== Logik ====
-- stellte den logischen [[Zwang]] des Kausalitätsgesetzes in Frage - [[Ursache und Wirkung]]-Zwang -, denn er grenzt dieses Gesetz auf einen Wirkungsbereich ein, wenn Ereignisse zu gleichen Gattungen gehören, also meist miteinander vorkommen → aus Erfahrung und Beobachtung ist nichts zu [[lernen]], denn zwischen begrifflichem [[Wissen]], das in der Beziehungsstiftung zwischen Ideen besteht - z.B. in der Geometrie, Algebra, Arithmetik -, und der Erkenntnis von Tatsachen muß man unterscheiden\\ +- stellte den logischen [[Zwang]] des Kausalitätsgesetzes in Frage - [[Ursache und Wirkung]]-Zwang -, denn er grenzt dieses [[Gesetz]] auf einen Wirkungsbereich ein, wenn Ereignisse zu gleichen Gattungen gehören, also meist miteinander vorkommen → aus Erfahrung und Beobachtung ist nichts zu [[lernen]], denn zwischen begrifflichem [[Wissen]], das in der Beziehungsstiftung zwischen Ideen besteht - z.B. in der [[Geometrie]], Algebra, Arithmetik -, und der Erkenntnis von Tatsachen muß man unterscheiden\\ 
-- lehnt [[Prinzip]] der Induktion ab und beschreibt diese als psychologische [[Invektive]], als Ideenassoziation+- lehnt [[Prinzip]] der [[Induktion]] ab und beschreibt diese als psychologische [[Invektive]], als Ideenassoziation
   * nach ihrer Ähnlichkeit   * nach ihrer Ähnlichkeit
   * nach ihrer Verbindung in [[Zeit]] und [[Raum]]   * nach ihrer Verbindung in [[Zeit]] und [[Raum]]
-  * nach ihrem Kausalnexus, der als [[Macht]] der Gewohnheit, belief, die Alltäglichkeit gestaltet+  * nach ihrem [[Kausalnexus]], der als [[Macht]] der Gewohnheit, belief, die Alltäglichkeit gestaltet
  
 ==== Ethik ==== ==== Ethik ====
 - fußt auf Gefühl und Leidenschaft, nicht auf Vernunft, denn Gefühl treibt den Menschen, Vernunft schiebt ihn bestenfalls ein kurzes Stück\\ - fußt auf Gefühl und Leidenschaft, nicht auf Vernunft, denn Gefühl treibt den Menschen, Vernunft schiebt ihn bestenfalls ein kurzes Stück\\
 - wer fühlt, wertet → Entsprechungen sind [[gut]] und [[böse]]\\ - wer fühlt, wertet → Entsprechungen sind [[gut]] und [[böse]]\\
-- das Sittliche orientiert sich am [[Nutzen]], der dem [[Einzelne]]daraus entsteht und der von anderen wahrgenommen werden kann+- das Sittliche orientiert sich am [[Nutzen]], der dem [[einzelne#Einzelnen]] daraus entsteht und der von anderen wahrgenommen werden kann
  
  
Zeile 57: Zeile 59:
 ==== Rezeption ==== ==== Rezeption ====
 - aus Wißbegier hat sich Kant damit beschäftigt;\\ - aus Wißbegier hat sich Kant damit beschäftigt;\\
-Humes Kausalitätsprinzip unterbrach Kants „dogmatischen Schlummer“, [[Garve#Garve-Brief]] 1798, der die Eindeutigkeit der Zuweisung von Ursache-Wirkungsmechanismen anzweifelte und darauf verwies, daß diese Zuweisungen aus der Erfahrung geschöpft seien und somit keine sicheren Erkenntnisse ausmachen könnten +Humes [[Kausalitätsprinzip]] (eigentlich eine Entdeckung [[Newton#Newtons]]) unterbrach Kants „dogmatischen Schlummer“, [[Garve#Garve-Brief]] 1798, der die [[Eindeutigkeit]] der Zuweisung von Ursache-Wirkungsmechanismen anzweifelte und darauf verwies, daß diese Zuweisungen aus der Erfahrung geschöpft seien und somit keine sicheren Erkenntnisse ausmachen könnten 
  
  
  
hume.1273329872.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:45 (Externe Bearbeitung)