kant
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kant [2019/10/03 10:34] – [Vorrede] Robert-Christian Knorr | kant [2023/07/05 11:02] – Robert-Christian Knorr | ||
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- Was darf ich hoffen ? - [[Religion]] | - Was darf ich hoffen ? - [[Religion]] | ||
- Was ist der [[Mensch]] ? - [[Anthropologie]] | - Was ist der [[Mensch]] ? - [[Anthropologie]] | ||
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+ | - Kant glaubte nachgewiesen zu haben, daß menschliches Erkennen Grenzen habe. Wir können das Ding an sich (das Wesen des Erscheinenden) nicht greifen, solange wir das behalten, was uns mitgegeben worden ist, v.a. das, was durch [[Erziehung]] und [[Tradition]] die Grenzen unserer Vorstellungen bestimmt. Wir ergreifen einander, aber beide - Welt und Mensch - tragen ihre Maske und können einander nicht wirklich erkennen. Wir Menschen müssen uns also von diesem Mummenschanz verabschieden. | ||
=== Ergebnisse von Kants Arbeit === | === Ergebnisse von Kants Arbeit === | ||
- Die [[Vereinigung]] von Metaphysik und [[Physik]] zum Vorteil und Nutzen beider strebt er sein ganzes Leben lang an: [[Ziel]] ist der selbständig denkende Mensch, der sich seiner Handlungen bewußt ist.\\ | - Die [[Vereinigung]] von Metaphysik und [[Physik]] zum Vorteil und Nutzen beider strebt er sein ganzes Leben lang an: [[Ziel]] ist der selbständig denkende Mensch, der sich seiner Handlungen bewußt ist.\\ | ||
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- kritische Philosophie, | - kritische Philosophie, | ||
- | Kant entwickelt die Theorie der Vorstellungen, | + | Kant entwickelt die Theorie der Vorstellungen, |
Kants letzte Lebensjahre sind von Alterserscheinungen überschattet. So gelangt das letzte von Kant in [[Angriff]] genommene Werk, das sogenannte //opus postumum//, nicht mehr zum Abschluß und am Ende behält nicht der [[System]]-, | Kants letzte Lebensjahre sind von Alterserscheinungen überschattet. So gelangt das letzte von Kant in [[Angriff]] genommene Werk, das sogenannte //opus postumum//, nicht mehr zum Abschluß und am Ende behält nicht der [[System]]-, | ||
[[Testament]]: | [[Testament]]: | ||
== Hauptakzent == | == Hauptakzent == | ||
- | Ob und wie ist die menschliche Vernunft in der Lage, ihrem in der Neuzeit erhobenen Anspruch auf maß- und gesetzgebende [[Autonomie]] gerecht zu werden?, anders gefragt: **Wie sind [[Erfahrung]] und Vernunft zusammenzubringen? | + | Ob und wie ist die menschliche Vernunft in der [[Lage]], ihrem in der Neuzeit erhobenen Anspruch auf maß- und gesetzgebende [[Autonomie]] gerecht zu werden?, anders gefragt: **Wie sind [[Erfahrung]] und Vernunft zusammenzubringen? |
- diese Frage richtet sich gegen [[Descartes]] und dessen [[Dogma# | - diese Frage richtet sich gegen [[Descartes]] und dessen [[Dogma# | ||
- diese Frage richtet sich gegen [[Hume]] und dessen dogmatischen [[Empirismus]], | - diese Frage richtet sich gegen [[Hume]] und dessen dogmatischen [[Empirismus]], | ||
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- der Raum ist kein diskursiver, | - der Raum ist kein diskursiver, | ||
- der Raum ist eine unendlich gegebene Größe\\ | - der Raum ist eine unendlich gegebene Größe\\ | ||
- | === II. epistemologischer Beweis - transzendentale Erörterung → von der Geometrie abgeleitet | + | === II. epistemologischer Beweis |
+ | - transzendentale | ||
- die euklidische [[Geometrie]] wird //apriori// gewußt, obwohl sie synthetisch nicht von der [[Logik]] deduzierbar sei: Beweise sind durch Erfahrungen nicht belegbar\\ | - die euklidische [[Geometrie]] wird //apriori// gewußt, obwohl sie synthetisch nicht von der [[Logik]] deduzierbar sei: Beweise sind durch Erfahrungen nicht belegbar\\ | ||
- zum [[Zählen]] bedürfe es der Zeit | - zum [[Zählen]] bedürfe es der Zeit | ||
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=== Vorrede === | === Vorrede === | ||
- | //- gegenwärtige Grundlegung ist nichts mehr als die Aufsuchung und Festsetzung des obersten Prinzips der Moralität und soll die Idee und die Prinzipien eines möglichen reinen | + | //- gegenwärtige Grundlegung ist nichts mehr als die Aufsuchung und Festsetzung des obersten Prinzips der Moralität und soll die Idee und die Prinzipien eines möglichen reinen |
* I. Abschnitt: Übergang von der gemeinen sittlichen Vernunfterkenntnis zur philosophischen | * I. Abschnitt: Übergang von der gemeinen sittlichen Vernunfterkenntnis zur philosophischen | ||
- es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut gehalten werden als allein ein GUTER [[Wille]]\\ | - es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außer derselben zu denken möglich, was ohne Einschränkung für gut gehalten werden als allein ein GUTER [[Wille]]\\ | ||
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==== Inauguraldissertation De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis ==== | ==== Inauguraldissertation De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis ==== | ||
- | < | + | 1770{{ |
deutsch: Von den Formen der Vernunfts- und Verstandeswelt und den Gründen dieser Formen\\ | deutsch: Von den Formen der Vernunfts- und Verstandeswelt und den Gründen dieser Formen\\ | ||
- separierender Metaphysikentwurf\\ | - separierender Metaphysikentwurf\\ | ||
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- alles, was die [[Seele]] betrifft, ist auf dem besten Wege, ein Fehlschluß zu werden | - alles, was die [[Seele]] betrifft, ist auf dem besten Wege, ein Fehlschluß zu werden | ||
* 2.metaphysische Dialektik oder auch transzendentaler Idealismus - [[Theologie]] | * 2.metaphysische Dialektik oder auch transzendentaler Idealismus - [[Theologie]] | ||
- | * 3.Antinomien - Kosmologie | + | * 3.Antinomien - [[Kosmologie]] |
- Inbegriff der positiven Eigenschaften überhaupt\\ | - Inbegriff der positiven Eigenschaften überhaupt\\ | ||
- die 3. Antinomie: entstanden, weil Kant mit der Problemlösung bei der Inauguralarbeit 1770 unzufrieden war → Kant arbeitete an einem Widerspruch zweier Sätze, die anscheinend gleich streng bewiesen sind\\ | - die 3. Antinomie: entstanden, weil Kant mit der Problemlösung bei der Inauguralarbeit 1770 unzufrieden war → Kant arbeitete an einem Widerspruch zweier Sätze, die anscheinend gleich streng bewiesen sind\\ | ||
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- Ziel ist die Ausarbeitung des in ihm liegenden durch Gott gesetzten Endzwecks, die Versittlichung durch seine Vernunft | - Ziel ist die Ausarbeitung des in ihm liegenden durch Gott gesetzten Endzwecks, die Versittlichung durch seine Vernunft | ||
=== Inhalt === | === Inhalt === | ||
- | - die Analyse der apriorischen Bestimmungsgründe des Gemütsvermögens, | + | - die Analyse der apriorischen Bestimmungsgründe des Gemütsvermögens, |
- das Schöne dient nicht mehr übergeordneten Zwecken, sondern es ist das Produkt des [[Genie]]s, welchem die Natur Regeln gibt | - das Schöne dient nicht mehr übergeordneten Zwecken, sondern es ist das Produkt des [[Genie]]s, welchem die Natur Regeln gibt | ||
* objektiv: durch die sogenannte teleologische Urteilskraft, | * objektiv: durch die sogenannte teleologische Urteilskraft, | ||
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Der Krieg ist der Antagonismus zwischen Staaten, ein Maschinenwesen der [[Vorsehung]], | Der Krieg ist der Antagonismus zwischen Staaten, ein Maschinenwesen der [[Vorsehung]], | ||
Kant setzt die Bezugselemente weltbürgerlicher Zustand - ewiger Friede und entbirgt daraus die [[Maxime]] politischen Handelns: die Auflösung der Vereinzelung! | Kant setzt die Bezugselemente weltbürgerlicher Zustand - ewiger Friede und entbirgt daraus die [[Maxime]] politischen Handelns: die Auflösung der Vereinzelung! | ||
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+ | === Rezeption === | ||
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+ | - Der ewige Friede ist ein [[Traum]], und noch nicht einmal ein schöner, und der Krieg ist ein Glied in Gottes Weltordnung. In ihm entfalten sich die edelsten Tugenden des Menschen, Mut und [[Entsagung]], | ||
==== Kant-Rezeption ==== | ==== Kant-Rezeption ==== | ||
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* K.H. Glasen: Kantbildnisse; | * K.H. Glasen: Kantbildnisse; | ||
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kant.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/15 17:37 von Robert-Christian Knorr