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lachen

LACHEN

- Ist Lachen bis heute das ZEICHEN der Gewalt, der Ausbruch blinder, verstockter Natur, so hat es doch das entgegengesetzte ELEMENT in sich, daß mit Lachen die blinde NATUR ihrer SELBST als solcher gerade innewerde und damit die zerstörerenden GEWALT sich begebe. (ADORNO)
- ein AUSDRUCK relativer Behaglichkeit (Busch)
- nur der Schmerzenslaut der Sehnsucht nach der HEIMAT, die im Inneren sich regt (ETA)
- trinitarisches Geschehen: ein Lachen des Vaters in den Sohn und des Sohns in den Vater (Michel)
- signalisiert Einverständnis, v.a. in symmetrisch ausgerichteten, aber auch in komplementären Beziehungen (WATZLAWICK)
- METAPHER des letzten Mysteriums
- körperliche Äußerung, die meist auf HUMOR beruht und auf Komisches reagiert
- Die Menschwerdung Gottes in Christus ist, vom Menschen aus gesehen, eine Aufnahme des Göttlichen in die irdische, die sündhafte und auch dem Unernst unterworfene EXISTENZ. Selbst wenn Gelächter sündhaft wäre, hätte es im Menschlichen seine Funktion.
- cachinnus - die positive KRAFT des Gelächters - zeugt vom Vertrauen auf eine stets sinngeladene Welt, vom GEFÜHL der Kreatürlichkeit eher als von heidnischen Atavismen (Wehrli)
- kann zur METAPHER des letzten Mysteriums werden (Wendland)

lachen.txt · Zuletzt geändert: 2023/03/24 18:53 von Robert-Christian Knorr