mensch
Unterschiede
Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.
Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende ÜberarbeitungNächste Überarbeitung | Vorhergehende Überarbeitung | ||
mensch [2015/01/30 13:09] – Robert-Christian Knorr | mensch [2023/12/31 15:45] (aktuell) – [Wesen des Menschen] Robert-Christian Knorr | ||
---|---|---|---|
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
- selig und bescheiden in der ihm von Gott vorgegebenen Bahn soll er walten (Angelis)\\ | - selig und bescheiden in der ihm von Gott vorgegebenen Bahn soll er walten (Angelis)\\ | ||
- in anderen Menschen kommt Gott selbst auf mich zu ([[Barth]])\\ | - in anderen Menschen kommt Gott selbst auf mich zu ([[Barth]])\\ | ||
- | - neuer Einsatz der [[Natur]] → keine bloße Fortsetzung ([[Evolution]]), | + | - neuer Einsatz der [[Natur]] → keine bloße Fortsetzung ([[Evolution]]), |
- besitzt die ihm unbewußte Gesetzmäßigkeit der freien Reflexion\\ | - besitzt die ihm unbewußte Gesetzmäßigkeit der freien Reflexion\\ | ||
- | - ist die Exegese des [[Symbol]]s, er entrollt das Einheitliche der Ahnungen ([[Bäumler]])\\ | + | - ist die Exegese des Symbols, er entrollt das Einheitliche der Ahnungen ([[Bäumler]])\\ |
- wurde aus dem mythischen Kollektiv geboren durch das abrahamische [[Ich]] (das [[Bewußtsein]]), | - wurde aus dem mythischen Kollektiv geboren durch das abrahamische [[Ich]] (das [[Bewußtsein]]), | ||
- hochgekämpfter Affe ([[Darwin]])\\ | - hochgekämpfter Affe ([[Darwin]])\\ | ||
- eine kleine [[Welt]] ([[Demokrit]])\\ | - eine kleine [[Welt]] ([[Demokrit]])\\ | ||
+ | - Mensch in der eigenen Bedeutung des Wortes im Lateinischen bedeutet in einem Sinne den, der sich mit allem, was er ist und was sein ist, unter Gott beugt und fügt und aufwärts Gott anschaut, nicht das Seine, das er hinter, unter, neben sich weiß. Dies ist volle und eigentliche [[Demut]]; diesen Namen hat er von der Erde. ([[Eckart# | ||
- setzt das [[Werk]] der Natur fort und bringt die Absichten der Natur durch die [[Kunst]] in Erscheinung (von Einem)\\ | - setzt das [[Werk]] der Natur fort und bringt die Absichten der Natur durch die [[Kunst]] in Erscheinung (von Einem)\\ | ||
- ist, weil er sein soll ([[Fichte]])\\ | - ist, weil er sein soll ([[Fichte]])\\ | ||
+ | - ist das Ganze seiner Mutationen, also eine Verbindung der [[Bewußtseinsebene|Bewußtseinsebenen]], | ||
- als Einzelwesen schwach, als Teil vom All stark ([[Grillparzer]])\\ | - als Einzelwesen schwach, als Teil vom All stark ([[Grillparzer]])\\ | ||
- lichter [[Moment]] in der [[Nacht]] der Totalität ([[Hegel]])\\ | - lichter [[Moment]] in der [[Nacht]] der Totalität ([[Hegel]])\\ | ||
- [[Dasein]]; keine [[Analyse]] des Menschen a'la [[Sartre]] → der Mensch ist kein Subjekt, sondern ein Geworfenes des Seins und ist daher vom Seinsbegriff abzuleiten und nicht zu psychologisieren\\ | - [[Dasein]]; keine [[Analyse]] des Menschen a'la [[Sartre]] → der Mensch ist kein Subjekt, sondern ein Geworfenes des Seins und ist daher vom Seinsbegriff abzuleiten und nicht zu psychologisieren\\ | ||
- | - ist des Seins nicht mächtig, sondern der Hirte des Seins durch seine Denkfähigkeit\\ | + | - ist des Seins nicht mächtig, sondern der Hirte des Seins durch seine Denkfähigkeit\\ |
- die Selbstheit ist dem [[Sein]] zugehörig und kann verlorengehen → Wächterschaft!\\ | - die Selbstheit ist dem [[Sein]] zugehörig und kann verlorengehen → Wächterschaft!\\ | ||
- das Sein muß uns aus dem Seienden heraussetzen, | - das Sein muß uns aus dem Seienden heraussetzen, | ||
Zeile 30: | Zeile 32: | ||
- hat kein anderes Geschick als die [[Liebe]]\\ | - hat kein anderes Geschick als die [[Liebe]]\\ | ||
- ist nicht zu stillem [[Genuß]], sondern zum Kampfe geboren\\ | - ist nicht zu stillem [[Genuß]], sondern zum Kampfe geboren\\ | ||
- | < | + | {{ : |
- | <img src = "http:// | + | |
- In uns ist alles. \\ | - In uns ist alles. \\ | ||
- soll selig und bescheiden in der ihm von Gott vorgezeichneten Bahn walten (Hölderlin)\\ | - soll selig und bescheiden in der ihm von Gott vorgezeichneten Bahn walten (Hölderlin)\\ | ||
Zeile 40: | Zeile 41: | ||
- der Mensch ist [[subjektiv]] in der Welt, selbst wenn er sich objektiv zur [[Unwahrheit]] verhält ([[Kierkegaard]])\\ | - der Mensch ist [[subjektiv]] in der Welt, selbst wenn er sich objektiv zur [[Unwahrheit]] verhält ([[Kierkegaard]])\\ | ||
- steht angesichts der [[Utopie]] selbstreferentieller Maschinen zur Disposition (Kittler)\\ | - steht angesichts der [[Utopie]] selbstreferentieller Maschinen zur Disposition (Kittler)\\ | ||
- | - der moderne Mensch hat zwei Wege, sich Wahrheit zu bestimmen, den emotionalen und den logischen ([[Kolbenheyer]])\\ | ||
- Der Mensch ist das eigentliche Sein seiner [[Transzendenz]] in der Uneigentlichkeit seines Daseins. ([[Kuhlmann]])\\ | - Der Mensch ist das eigentliche Sein seiner [[Transzendenz]] in der Uneigentlichkeit seines Daseins. ([[Kuhlmann]])\\ | ||
- zur [[Vernunft]] fähig durch reflexive Akte, wie es [[Geister]] auch sind ([[Leibniz]])\\ | - zur [[Vernunft]] fähig durch reflexive Akte, wie es [[Geister]] auch sind ([[Leibniz]])\\ | ||
- Der Mensch lebt allein, um sein und seines Mitmenschen Wohl zu befördern. Hierin kürzer zu seinem Endzweck zu gelangen, nützt er die Versuche seiner Vorfahren. Er studiert... Nicht bloß wissen, sondern auch für die Nachwelt tun, was die Vorwelt für uns getan, heißt ein Mensch zu sein... ([[Lichtenberg]])\\ | - Der Mensch lebt allein, um sein und seines Mitmenschen Wohl zu befördern. Hierin kürzer zu seinem Endzweck zu gelangen, nützt er die Versuche seiner Vorfahren. Er studiert... Nicht bloß wissen, sondern auch für die Nachwelt tun, was die Vorwelt für uns getan, heißt ein Mensch zu sein... ([[Lichtenberg]])\\ | ||
- hätte keine (moralische) [[Autonomie]], | - hätte keine (moralische) [[Autonomie]], | ||
+ | - armer Madensack ([[Luther]])\\ | ||
- älter als das Leben, älter die materielle Welt, die seines Willens [[Wert]] ist ([[Mann]])\\ | - älter als das Leben, älter die materielle Welt, die seines Willens [[Wert]] ist ([[Mann]])\\ | ||
- kann nur die Formen der Stoffe ändern ([[Marx]])\\ | - kann nur die Formen der Stoffe ändern ([[Marx]])\\ | ||
- kein Naturwesen, sondern als seinem Wesen nach geistig-leiblich das die [[Schöpfung]] vollendende Mittelwesen ([[Michelis]])\\ | - kein Naturwesen, sondern als seinem Wesen nach geistig-leiblich das die [[Schöpfung]] vollendende Mittelwesen ([[Michelis]])\\ | ||
- eine Reihe von Gleichnissen ([[Musil]])\\ | - eine Reihe von Gleichnissen ([[Musil]])\\ | ||
- | - wird die Bestie nicht los \\ | + | - wird die [[Bestie]] nicht los \\ |
- abgesprengte Partikularität vom Ur-Einen \\ | - abgesprengte Partikularität vom Ur-Einen \\ | ||
- kein //interna veritas// - der Mensch ist geworden\\ | - kein //interna veritas// - der Mensch ist geworden\\ | ||
von manas\\ | von manas\\ | ||
- | - Selbstgefühl des Menschen will den [[Ausgleich]] von [[Interesse]]n | + | - Selbstgefühl des Menschen will den [[Ausgleich]] von Interessen |
- muß als [[Zweck]] an sich selbst behandelt werden \\ | - muß als [[Zweck]] an sich selbst behandelt werden \\ | ||
- erlebt und erleidet das Leben als eine Aufgabe der Versöhnung und Vereinigung des Nichtzuvereinigenden ([[Nietzsche]])\\ | - erlebt und erleidet das Leben als eine Aufgabe der Versöhnung und Vereinigung des Nichtzuvereinigenden ([[Nietzsche]])\\ | ||
Zeile 59: | Zeile 60: | ||
- bedarf der Freiheit, daraus erwachsen [[Verantwortung]], | - bedarf der Freiheit, daraus erwachsen [[Verantwortung]], | ||
- muß Teil eines Ganzen werden, dann ist das [[Ziel]] der menschlichen [[Revolution]] erreicht ([[Rousseau]])\\ | - muß Teil eines Ganzen werden, dann ist das [[Ziel]] der menschlichen [[Revolution]] erreicht ([[Rousseau]])\\ | ||
- | - neuer Einsatz der Natur → keine bloße Fortsetzung – Evolution -, sondern ist zweite Natur aus der ewigen Quelle selbst, nicht //natura naturata// ([[Savigny]])\\ | + | - neuer Einsatz der Natur → keine bloße Fortsetzung – Evolution -, sondern ist zweite Natur aus der ewigen Quelle selbst, nicht natura naturata ([[Savigny]])\\ |
- in Gott → zöge Gott seine Allmacht einen [[Augenblick]] zurück, hörte der Mensch auf zu sein → die Tätigkeit des Menschen gehört mit zu Gott \\ | - in Gott → zöge Gott seine Allmacht einen [[Augenblick]] zurück, hörte der Mensch auf zu sein → die Tätigkeit des Menschen gehört mit zu Gott \\ | ||
- im Menschen ist die ganze [[Macht]] des finstern Prinzips - das von Gott geschiedene, | - im Menschen ist die ganze [[Macht]] des finstern Prinzips - das von Gott geschiedene, | ||
Zeile 69: | Zeile 70: | ||
- spielt nur, wenn er Mensch ist und ist nur dann Mensch, wenn er spielt\\ | - spielt nur, wenn er Mensch ist und ist nur dann Mensch, wenn er spielt\\ | ||
- muß nicht der [[Materie]] entfliehen, um sich als [[Geist]] zu erweisen\\ | - muß nicht der [[Materie]] entfliehen, um sich als [[Geist]] zu erweisen\\ | ||
- | - seine Aufgabe ist es, eine innige Übereinstimmung zwischen beiden Naturen, der sinnlichen und der rationalen, zu erreichen\\ | + | - seine Aufgabe ist es, eine innige Übereinstimmung zwischen beiden Naturen, der sinnlichen und der rationalen, zu erreichen\\ |
- die Menschen wissen um ihr spielen; sie sind demnach mehr als vernünftige Wesen, denn spielen ist unvernünftig ([[Schiller]])\\ | - die Menschen wissen um ihr spielen; sie sind demnach mehr als vernünftige Wesen, denn spielen ist unvernünftig ([[Schiller]])\\ | ||
- ist von Natur eine ernsthafte Bestie ([[Schlegel]])\\ | - ist von Natur eine ernsthafte Bestie ([[Schlegel]])\\ | ||
- | - muß gedacht werden als ein dynamisches [[Drama]] zwischen Körper, [[Seele]] und Geist, als existierende Einheit und [[organisch# | + | - muß gedacht werden als ein dynamisches [[Drama]] zwischen Körper, [[Seele]] und Geist, als existierende Einheit und [[organisch# |
- hält sich deswegen für frei, weil er sich zwar seiner [[Handlung]]en, | - hält sich deswegen für frei, weil er sich zwar seiner [[Handlung]]en, | ||
- Der Mensch ist die Vereinigung zweier Prinzipien: des animalischen, | - Der Mensch ist die Vereinigung zweier Prinzipien: des animalischen, | ||
+ | - ein psychosomatisches Wesen, das in einer materiellen und endlichen Welt, der [[Biosphäre]], | ||
+ | - wird, sofern er Gegenstand von Machtausübung ist, zum Es (Vereno)\\ | ||
- nimmt pro [[Sekunde]] 10 000 exterozeptive - Sinnesorgane an der Körperoberfläche) und propriozeptive (im Körper liegende Sinnesorgane - Sinneswahrnehmungen auf, was eine drastische Auswahl für die höheren Hirnwindungen erfordert ([[Watzlawick]])\\ | - nimmt pro [[Sekunde]] 10 000 exterozeptive - Sinnesorgane an der Körperoberfläche) und propriozeptive (im Körper liegende Sinnesorgane - Sinneswahrnehmungen auf, was eine drastische Auswahl für die höheren Hirnwindungen erfordert ([[Watzlawick]])\\ | ||
- der lebendige Magnet, um welchen die ganze irdische Natur sich versammelt (Windischmann) | - der lebendige Magnet, um welchen die ganze irdische Natur sich versammelt (Windischmann) | ||
Zeile 89: | Zeile 92: | ||
- wird immer den rationalen als [[Fanatiker]] und Beschränkten der Tat betrachten, dieser [[Gegensatz]] ist durch keinen Ausweg jemals zu überwinden, | - wird immer den rationalen als [[Fanatiker]] und Beschränkten der Tat betrachten, dieser [[Gegensatz]] ist durch keinen Ausweg jemals zu überwinden, | ||
- | - seine einzige [[Möglichkeit]], | + | - seine einzige [[Möglichkeit]], |
+ | - Das schönste [[Glück]] des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verstehen. ([[Goethe]]) | ||
===== gesunder Mensch ===== | ===== gesunder Mensch ===== | ||
Zeile 99: | Zeile 103: | ||
- alles, was zu Grunde gehen soll (Nietzsche) | - alles, was zu Grunde gehen soll (Nietzsche) | ||
+ | ===== harmonischer Mensch ===== | ||
+ | - in ihm entwickeln sich die beiden Wesenshälften Mann und Weib, Tier und Engel, gleichmäßig, | ||
+ | - die Ehe mit sich selber ist ein Sakrament, unauflöslich, | ||
===== hoher Mensch ===== | ===== hoher Mensch ===== | ||
- der hohe Mensch ist eine Künstler-Figuration, | - der hohe Mensch ist eine Künstler-Figuration, | ||
Zeile 117: | Zeile 124: | ||
===== leidenschaftlicher Mensch ===== | ===== leidenschaftlicher Mensch ===== | ||
- braucht kein häßliches Erlebnis, um [[tragisch]] verstimmt zu sein; es reicht, daß ein großes den Menschen geschenktes [[Gefühl]] von diesen nicht wahrgenommen wird ([[Bahr]]) | - braucht kein häßliches Erlebnis, um [[tragisch]] verstimmt zu sein; es reicht, daß ein großes den Menschen geschenktes [[Gefühl]] von diesen nicht wahrgenommen wird ([[Bahr]]) | ||
+ | |||
+ | ===== liberaler Mensch ===== | ||
+ | |||
+ | - ist niemals ein [[Magie# | ||
+ | - oft weiß das eine nicht vom [[andere# | ||
+ | - drückt keine gegliederte Gesellschaft aus, sondern eine aufgelöste ([[Moeller]]) | ||
+ | |||
+ | ===== magischer Mensch ===== | ||
+ | besitzt folgende Eigenschaften: | ||
+ | - ist ichlos; | ||
+ | - seine Welt ist unitär-punkthaft; | ||
+ | - ist raum- und zeitlos; | ||
+ | - ist in die Natur eingeflochten und | ||
+ | - will durch Zauber Macht über seine Umwelt erringen (Gebser) | ||
Zeile 124: | Zeile 145: | ||
===== moderner Mensch ===== | ===== moderner Mensch ===== | ||
- | - orientiert sich stark nach vorn und will vom Gewesenen nicht viel wissen;\\ | + | - orientiert sich stark nach vorn und will vom Gewesenen nicht viel wissen; |
+ | |||
+ | - hat zwei Wege, sich Wahrheit zu bestimmen, den emotionalen und den logischen ([[Kolbenheyer]])\\ | ||
- Wir schwachen, vermessenen, | - Wir schwachen, vermessenen, | ||
+ | |||
+ | ===== mythischer Mensch ===== | ||
+ | |||
+ | - das entscheidende Charakteristikum ist bei ihm das Entstehen der Seele, was an die Bewußtwerdung der Zeit gekoppelt sein muß\\ | ||
===== naiver Mensch ===== | ===== naiver Mensch ===== | ||
Zeile 132: | Zeile 159: | ||
===== postmoderner Mensch ===== | ===== postmoderner Mensch ===== | ||
- | - Die [[Nation]] ist ihm ein Atavismus, eine Barbarei, auf deren Überwindung er stolz ist. Volksgebundenes [[Denken]] gilt ihm als unmodern und kulturlos. (Winnig)===== romantischer Mensch ===== | + | - Die [[Nation]] ist ihm ein Atavismus, eine Barbarei, auf deren Überwindung er stolz ist. Volksgebundenes [[Denken]] gilt ihm als unmodern und kulturlos. (Winnig) |
+ | |||
+ | ===== revolutionärer Mensch ===== | ||
+ | |||
+ | - ein liberaler Mensch in [[Radikalismus# | ||
+ | |||
+ | ===== romantischer Mensch ===== | ||
- kann, was die Erscheinungen des [[Somnambulismus]] lehrten, eine doppelte [[Anschauung]] der Welt haben | - kann, was die Erscheinungen des [[Somnambulismus]] lehrten, eine doppelte [[Anschauung]] der Welt haben | ||
- die äußere durch die Sinne | - die äußere durch die Sinne | ||
Zeile 139: | Zeile 172: | ||
- sinnliche bzw. elementare Region | - sinnliche bzw. elementare Region | ||
- [[siderisch# | - [[siderisch# | ||
- | - geistige Region | + | - geistige Region; |
+ | - eine personifizierte unglückliche Ehe und Mißheirat, gewöhnlich deswegen, weil die Frau sich dem Manne überlegen fühlt, manchmal auch, weil sie sich ihm nicht gewachsen ist, und ringt, nicht in ihm unterzugehen ([[Huch]])\\ | ||
+ | - ist einer, in dem die einfachsten Begebenheiten die lebhaftesten Empfindungen hervorrufen, | ||
+ | - wenn er schreibt, so darf man von seinem Buche keine erschütternden dramatischen Szenen, keine geschickten Romanverwicklungen, | ||
+ | ===== westlicher Mensch ===== | ||
+ | Elemente des westlichen Menschen: (nach Revilo Oliver) | ||
+ | - Phantasie: bewirkt ein spirituelles Bedürfnis nach großer Literatur, die über die Weite der Realität hinausgreift; | ||
+ | - Gefühl der persönlichen [[Ehre]]: erscheint anderen Rassen als verrückt; | ||
+ | - Fähigkeit zum philosophischen Denken: Möglichkeit, | ||
+ | - Fähigkeit zum Mitleid: resultiert aus dem Widerwillen gegen alles Überflüssige, | ||
+ | - Großzügigkeit: | ||
+ | - Fähigkeit zur Selbstaufopferung: | ||
+ | - Empfindung zur Religion: Christus ist Sohn Gottes, unsere Sünden werden in einem künftigen Leben bestraft und die Seele ist unsterblich. | ||
- | |||
- | |||
- | ===== Menschen ===== | ||
- | Wie sie denken und leben, so leben und bauen sie!\\ | ||
- | - [[streben]] von Natur aus nach Wissen ([[Aristoteles]])\\ | ||
- | - sind Sockel, Mauern, [[Fenster]], | ||
- | - sind [[unvollkommen]] von [[Grund]] aus; sie sind das Höchste unter den [[Wesen]] in der [[Unvollkommenheit]], | ||
- | - Eintagsseelen im Leben der [[Götter]]\\ | ||
- | - wählen aus dem Schoße der [[Lachesis]] sich das [[Schicksal]], | ||
- | |||
- | |||
- | ==== dämonische Menschen ==== | ||
- | [[Friedrich# | ||
Zeile 167: | Zeile 199: | ||
- Das Ich des Menschen hat sich in zwei eigentümliche Hälften gespalten. Einmal hat es das Ich der entschränkten [[Selbst]]-Sucht aus sich entlassen. Das andere Mal ist es in einem schrankenlosen Suchen begriffen nach einem [[Reich]], darin es ansässig wäre. (Kuhlmann)\\ | - Das Ich des Menschen hat sich in zwei eigentümliche Hälften gespalten. Einmal hat es das Ich der entschränkten [[Selbst]]-Sucht aus sich entlassen. Das andere Mal ist es in einem schrankenlosen Suchen begriffen nach einem [[Reich]], darin es ansässig wäre. (Kuhlmann)\\ | ||
- die Natur züchtete ein [[Tier]], das versprechen darf (Nietzsche) | - die Natur züchtete ein [[Tier]], das versprechen darf (Nietzsche) | ||
+ | ===== unabgeschlossener Mensch ===== | ||
+ | - spricht im Präsens oder Imperfekt über das, was er tut oder tat (Neutsch) | ||
===== vorderasiatischer Mensch ===== | ===== vorderasiatischer Mensch ===== | ||
- einseitige und radikale [[Kultur]] des Seelischen, die auf den [[Abendland# | - einseitige und radikale [[Kultur]] des Seelischen, die auf den [[Abendland# | ||
- | ===== unabgeschlossener Mensch ===== | + | |
- | - spricht im Präsens oder Imperfekt über das, was er tut oder tat (Neutsch) | + | |
===== Wesen des Menschen ===== | ===== Wesen des Menschen ===== | ||
- | - besitzt eine unveränderliche Natur, aber veränderbare Bedürfnisse; | + | - besitzt eine unveränderliche Natur, aber veränderbare Bedürfnisse; |
- | - die eigene Tat (Wirklichkeit), | + | |
+ | - bringt sich als [[Prinzip]] in Übereinstimmung mit seinem Land zum [[Ausdruck]] ([[Camus]])\\ | ||
+ | - nichts ist natürlicher, | ||
+ | - die eigene Tat (Wirklichkeit), | ||
+ | - Die alte Definition des Menschen, daß er ζώον πολιτικόν sei, enthält auch, daß der Mensch nur Mensch ist, wenn er politisch ist. Das Absinken in die Apolizität neutralisierten Daseins zerstört somit die Menschlichkeit des Menschen selbst. ([[Steding]]) | ||
+ | |||
+ | ===== Menschen ===== | ||
+ | Wie sie denken und leben, so leben und bauen sie!\\ | ||
+ | - [[streben]] von Natur aus nach Wissen ([[Aristoteles]])\\ | ||
+ | - sind Sockel, Mauern, [[Fenster]], | ||
+ | - haben eine barbarische [[Seele]] und verstehen deshalb die Natur nicht ([[Heraklit]])\\ | ||
+ | - sind [[unvollkommen]] von [[Grund]] aus; sie sind das Höchste unter den [[Wesen]] in der [[Unvollkommenheit]], | ||
+ | - Eintagsseelen im Leben der [[Götter]]\\ | ||
+ | - wählen aus dem Schoße der [[Lachesis]] sich das [[Schicksal]], | ||
+ | |||
+ | |||
+ | ==== dämonische Menschen ==== | ||
+ | [[Friedrich# | ||
+ | ==== oligophrene Menschen ==== | ||
+ | Menschen einfachen Geistes\\ | ||
+ | Kunstsammlung an der [[http:// | ||
===== Mensch-Tier ===== | ===== Mensch-Tier ===== | ||
mensch.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/31 15:45 von Robert-Christian Knorr