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moral

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moral [2009/10/19 18:46] Robert-Christian Knorrmoral [2020/12/27 16:38] Robert-Christian Knorr
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 - besitzt keinen Bezugspunkt zur [[Geschichte]], fügt nicht die Geschichte, wie es [[Heidegger]] nennt\\ - besitzt keinen Bezugspunkt zur [[Geschichte]], fügt nicht die Geschichte, wie es [[Heidegger]] nennt\\
-- von lat. //mos// für [[Sitte]], Brauch, Gewohnheit → eher die praktischen Verhältnisse, im [[Gegensatz]] zu [[Ethik]] als terminus technicus der Philosophen;\\+- von lat. //mos// für [[Sitte]], [[Brauch]], Gewohnheit → eher die praktischen Verhältnisse, im [[Gegensatz]] zu [[Ethik]] als terminus technicus der Philosophen;\\ 
 +- das bißchen Moral, das ich kenne, habe ich auf den Fußballplätzen und den Theaterbühnen gelernt, die meine wahren Universitäten bleiben werden ([[Camus]])\\ 
 +- der Zweck der [[Handlung]] ist der eigene Zweck des Menschen → moralisch kann das Handeln nur dann sein, wenn es auf den sittlichen Endzweck, also auf die Darstellung der Menschennatur durch die Verwirklichung der normalen menschlichen Individualität, hin ausgerichtet ist ([[Fröbel#Julius Fröbel]])\\
 - Der [[Einzelne]] hat als Einzelner für seine [[Sittlichkeit]] zu sorgen.\\ - Der [[Einzelne]] hat als Einzelner für seine [[Sittlichkeit]] zu sorgen.\\
-- Das [[Subjekt]] setzt aus sich die Bestimmungen, was [[gut]], sittlich und rechtlich ist und indem es das tut, hebt es dies auch auf. Es existieren ewige Gesetze und Bestimmungen, die [[Freiheit]] jedoch liegt in jedem, diese Bestimmungen für sich zu bestimmen.\\+- Das [[Subjekt]] setzt aus sich die Bestimmungen, was [[gut]], [[sittlich]] und rechtlich ist und indem es das tut, hebt es dies auch auf. Es existieren ewige Gesetze und Bestimmungen, die [[Freiheit]] jedoch liegt in jedem, diese Bestimmungen für sich zu bestimmen.\\
 - man muß zwischen Moral, dringt nach außen, und Sittlichkeit, bleibt innen, unterscheiden ([[Hegel]])\\ - man muß zwischen Moral, dringt nach außen, und Sittlichkeit, bleibt innen, unterscheiden ([[Hegel]])\\
 - jeder Bestand an Vorstellungen, der das Bewußtseinsleben einer [[Person]]... beherrscht\\ - jeder Bestand an Vorstellungen, der das Bewußtseinsleben einer [[Person]]... beherrscht\\
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 - alle Moralbegriffe haben ihren [[Ursprung]] – [[apriori]] - in der [[Vernunft]], d.h., sie dürfen mit keiner Nützlichkeitslehre etc. vermischt werden ([[Kant]])\\ - alle Moralbegriffe haben ihren [[Ursprung]] – [[apriori]] - in der [[Vernunft]], d.h., sie dürfen mit keiner Nützlichkeitslehre etc. vermischt werden ([[Kant]])\\
 - tötet in der [[Dichtung]] das [[Schöne]]\\ - tötet in der [[Dichtung]] das [[Schöne]]\\
-- das Moralische kann im Widerspruch zur sozialen [[Ordnung]] stehen, welche es fast unmöglich macht, die autarke Selbstbestimmung zu leben → Selbstmord erlaubt: bevor die physische [[Macht]] die moralische Integrität vernichtet, z.B. durch Vergewaltigung, darf man das verhindern, indem man aus dem [[Leben]] scheidet → [[Lessing#Emilia Galotti]] ([[Lessing]])\\+- das Moralische kann im [[Widerspruch]] zur sozialen [[Ordnung]] stehen, welche es fast unmöglich macht, die autarke Selbstbestimmung zu leben → [[Selbstmord]] erlaubt: bevor die physische [[Macht]] die moralische Integrität vernichtet, z.B. durch [[Vergewaltigung]], darf man das verhindern, indem man aus dem [[Leben]] scheidet → [[Lessing#Emilia Galotti]] ([[Lessing]])\\
 - dem Fürsten nicht zweckdienlich\\ - dem Fürsten nicht zweckdienlich\\
 - gleicht der Zerstreutheit beim Fechten ([[Machiavelli]])\\ - gleicht der Zerstreutheit beim Fechten ([[Machiavelli]])\\
-- die festen Verhältnisse des Inneren, die einem [[Mann]], dessen [[Phantasie]] auf Veränderung gerichtet ist, wenig bedeuten ([[Musil]])\\+- die festen Verhältnisse des Inneren, die einem [[Mann]], dessen [[Phantasie]] auf [[Veränderung]] gerichtet ist, wenig bedeuten ([[Musil]])\\
 - ist [[Phänomen]] und gehört nicht zum Menschen, ist ihm aber zur zweiten [[Natur]] geworden\\ - ist [[Phänomen]] und gehört nicht zum Menschen, ist ihm aber zur zweiten [[Natur]] geworden\\
 - basiert auf [[Angst]] \\ - basiert auf [[Angst]] \\
-- etwas, das die Menschen selbst zu setzen wissen\\ +- etwas, das die Menschen [[selbst]] zu setzen wissen\\ 
-Fanatiker: Das Gute wächst nur aus dem Guten.\\+[[Fanatiker]]: Das Gute wächst nur aus dem Guten.\\
 - lebendigster Probierstein der [[Seele]] \\ - lebendigster Probierstein der [[Seele]] \\
 - Gefahr der Gefahren für die [[Menschheit]] → ihre Wertschätzung bedient die Zukunftserwartungen und verhindert die [[Zukunft]] \\ - Gefahr der Gefahren für die [[Menschheit]] → ihre Wertschätzung bedient die Zukunftserwartungen und verhindert die [[Zukunft]] \\
 - Gütertafeln ([[Nietzsche]])\\ - Gütertafeln ([[Nietzsche]])\\
 - wandelbar nach Ort und [[Zeit]], nur die religiösen Triebe stehen vor den moralischen ([[Rohde]])\\ - wandelbar nach Ort und [[Zeit]], nur die religiösen Triebe stehen vor den moralischen ([[Rohde]])\\
--  stammt vom eitlen Hochmut ab ([[Rousseau]])+-  stammt vom eitlen [[Hochmut]] ab ([[Rousseau]])
  
  
 ===== christliche Moral ===== ===== christliche Moral =====
-Die Entdeckung der christlichen Moral ist ein Schrecknis für die Menschheit. Wer zusieht, mag sich am Untergang ergötzen.\\+Die Entdeckung der christlichen Moral ist ein Schrecknis für die Menschheit. Wer zusieht, mag sich am [[Untergang]] ergötzen.\\
 - ihre Entdeckung ist ein [[Ereignis]], das nicht seinesgleichen hat, eine wirkliche [[Katastrophe]] (Nietzsche) - ihre Entdeckung ist ein [[Ereignis]], das nicht seinesgleichen hat, eine wirkliche [[Katastrophe]] (Nietzsche)
moral.txt · Zuletzt geändert: 2023/04/10 21:59 von Robert-Christian Knorr