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ostfalen

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ostfalen [2023/07/01 12:05] – [OSTFALEN] Robert-Christian Knorrostfalen [2023/12/31 11:16] (aktuell) – [OSTFALEN] Robert-Christian Knorr
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 ====== OSTFALEN ====== ====== OSTFALEN ======
-deutscher Volksstamm im mittleren Deutschland, etwa hundert Kilometer nördlich und südlich einer Linie Peine-Magdeburg zwischen der Leine und der Saale/Elbe beheimatet+deutscher Volksstamm im mittleren Deutschland, etwa hundert Kilometer nördlich und südlich einer Linie Peine-Magdeburg zwischen der Leine und der Saale/Elbe beheimatet\\ 
 +- Verharrungstyp, also stur
  
 ===== ostfälische Bräuche ===== ===== ostfälische Bräuche =====
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 Die Umwohner Magdeburgs zogen nach Magdeburg wie z.B. mein Ururgroßvater. Der war auch Fale, lebte in Meitzendorf, das liegt heute so fünfzehn Kilometer nordwestlich von Magdeburg. Der wäre auch schön blöd gewesen, wenn er das nicht getan hätte. Die Machtstrukturen waren auch nach Tillys Auslöschung, Magdeburgisierung!, noch vorhanden und der Westfälische Frieden war nichts anderes als ein status quo ante - Frieden. Also alles blieb, wie es vor 1618 war. Mit anderen Worten, die Magdeburger hatten immer noch ihre Handelsprivilegien, ihr Stapelrecht, besaßen immer noch zahlreiche Druckereien und etliche Pfeffersäcke, die es zu verscherbeln galt. Aber es gab wenig Leute. Na, was denkste, wer da zuerst in die Stadt strömte? Leute von weither oder das schlaue Bäuerlein von vor der Stadt? Zusätzlich kamen ein paar Pfälzer, ein paar Franzosen. Das war's. Aus Brandenburg-Preußen kam keiner, denn die waren selber bevölkerungsarm. Aber das verwächst sich auch nach ein paar Generationen, zumal die [[Preußen]] die Stadt Ende des 17. Jahrhunderts besetzen durften. Am besten kann man das in der Sprache widerspiegelt sehen, welche Aspekte sich durchsetzten. Magdeburg als preußisch zu bezeichnen ist ungefähr so hirnrissig wie Dresden als [[Napoleon#napoleonisch]].\\ Die Umwohner Magdeburgs zogen nach Magdeburg wie z.B. mein Ururgroßvater. Der war auch Fale, lebte in Meitzendorf, das liegt heute so fünfzehn Kilometer nordwestlich von Magdeburg. Der wäre auch schön blöd gewesen, wenn er das nicht getan hätte. Die Machtstrukturen waren auch nach Tillys Auslöschung, Magdeburgisierung!, noch vorhanden und der Westfälische Frieden war nichts anderes als ein status quo ante - Frieden. Also alles blieb, wie es vor 1618 war. Mit anderen Worten, die Magdeburger hatten immer noch ihre Handelsprivilegien, ihr Stapelrecht, besaßen immer noch zahlreiche Druckereien und etliche Pfeffersäcke, die es zu verscherbeln galt. Aber es gab wenig Leute. Na, was denkste, wer da zuerst in die Stadt strömte? Leute von weither oder das schlaue Bäuerlein von vor der Stadt? Zusätzlich kamen ein paar Pfälzer, ein paar Franzosen. Das war's. Aus Brandenburg-Preußen kam keiner, denn die waren selber bevölkerungsarm. Aber das verwächst sich auch nach ein paar Generationen, zumal die [[Preußen]] die Stadt Ende des 17. Jahrhunderts besetzen durften. Am besten kann man das in der Sprache widerspiegelt sehen, welche Aspekte sich durchsetzten. Magdeburg als preußisch zu bezeichnen ist ungefähr so hirnrissig wie Dresden als [[Napoleon#napoleonisch]].\\
  
 +==== Landesfarben ====
  
 +- Das wird besonders die Anhänger des 1. FC Magdeburg wurmen, denn die Farben Ostfalens sind **rot-weiß** und nicht blau-weiß.
 +=== Begründung ===
 +
 +- Falen ist eine andere Bezeichnung für Menschen, die im flachen Land wohnen. Die Falen (auch Niedersachsen) tragen seit jeher rot und weiß. Man kann es heute noch an der Landesfahne Niedersachsens erkennen: ein Schimmel auf rotem Grund. Der Schimmel steht für ein Machtsymbol der ostfälischen Reiter. Auch ein Kernkreis Ostfalens, die Börde, benutzt den germanisch-deutschen Herren, den Reiter, zu dessen Füßen Gewürm zertreten wird, den [[https://www.wikiwand.com/de/Reiterstein_von_Hornhausen|Reiter von Hornhausen]]. Die Farben sind rot-weiß. Die Hanse als norddeutscher Bund, benutzte rot-weiß, egal ob Hamburg, Lübeck, Bremen oder Stralsund. Bei allen Städten hat sich rot-weiß als Basiskombination durchgesetzt. Auch das von den Franken gegründete Halberstadt (müßte eigentlich schwarz-gelb tragen) übernahm seit den Ottonen rot-weiß. Magdeburg, ebenfalls eine fränkische Gründung, verband das rot-weiß der ottonischen Ostfalen mit dem Grün der Augsburger, denn die wichtigste Stadtgemeinde Magdeburgs, St. Ullrich, nahm Ulrich von Augsburg mit seinen Farben rot-grün zum Patron. Als Magdeburg eine kurze Zeit Herzogtum war (1680-1806) übernahm es selbstverständlich die alten Farben, also rot und weiß. Das bedeutete u.a., daß einer meiner Ahnen, der im Siebenjährigen Krieg im [[https://de.wikipedia.org/wiki/Altpreußisches_Husarenkommando_Magdeburg|Altpreußischen Husarenkommando Magdeburg]] diente, eine rote Dolman (eine Art Schutzumhang) und eine schwarze (preußische) Jacke trug, bevor der Herzog von Braunschweig, der diesem Kommando vorstand und es für seine freimaurerischen Tätigkeiten während des Krieges nutzte, seine Meldegänger in blau-gelb (Braunschweig) umdekorierte. \\
 +Um auf die Hallenser sprechen zu kommen: Natürlich mußten die rot und weiß als Stadtfarben nehmen, schließlich waren sie eine magdeburger Dependenz.
 ===== Sachsen-Anhalt in der begriffspolitischen Namensbildung ===== ===== Sachsen-Anhalt in der begriffspolitischen Namensbildung =====
  
ostfalen.1688205940.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/07/01 12:05 von Robert-Christian Knorr