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philosoph

PHILOSOPH

Kriterien für einen Philosophen:

  • kräftig empfinden;
  • genau und richtig unterscheiden;
  • leicht und bestimmt das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen;
  • verallgemeinern und Ideen zur Erklärung bilden;
  • Ideen vergleichen - andere Erklärungsmuster -, dann die eigene Erklärung/Theorie verifizieren/falsifizieren;
  • in Urteilen vom Allgemeinen zum Besonderen hinabsteigen;
  • sein eigenes Welterklärungsgebäude so allmählich ausbauen: ein System bilden (EBERHARD)

- einer, der ein VERHÄLTNIS zur WEISHEIT als Gegenstand hat; dieses Verhältnis ist nicht nur sein - auch in Gedanken ist die Beschäftigung präsent (HEGEL)
- sollte also billig als ein Kind schon besonders erzogen werden (LICHTENBERG)
- hat verlorene Positionen → wird vom BLITZ getroffen - zu sich kommen - und schlägt selbst Blitze
- muß mit allen Gruppen der MENSCHHEIT Umgang pflegen
- trägt die Aufgabe, Gedanken zu tragen, aber nicht danach zu fragen, ob sie schmecken
- muß objektiv und unpragmatisch nach dem GRUND von WAHRHEIT forschen
- soll Rangordnung der Werte bestimmen
- muß sich mit dem Instinkt gegen den Formalismus der GRAMMATIK zur Wehr setzen (NIETZSCHE)
- hat gelernt zu STERBEN, d.i. die größte und schwerste KUNST (Platon)
- PYTHAGORAS prägte diesen BEGRIFF
- einer, der ein Verhältnis zur Weisheit als Gegenstand hat
- das Verhältnis ist nicht nur SEIN, sondern auch präsent in den Gedanken (Pythagoras)
- besitzt nach Platon die Aufgabe, die Höhlenmenschen ans Tageslicht zu bringen und ihnen alles zu erklären, denn die Menschen glauben die Wahrheit nicht; sie SEHEN nur die SCHATTEN und halten diese dafür (WEBER)

kritischer Philosoph

- erhebt nicht, im GEGENSATZ zum Metaphysiker, den Anspruch, die MÖGLICHKEIT der Dinge selbst zu erklären, sondern: er begnügt sich, die Kenntnisse festzusetzen, aus welchen die Möglichkeit der ERFAHRUNG begriffen wird (SCHILLER)

Philosophen

- haben die Eigenart, das Volksvorurteil neu aufzuwärmen und zu übertreiben
- Kinder des Erkenntnistriebes, aber als SELBSTTRIEB, als bedingungsloser
- Wandlung des Bewertens: vom Bewerten von Folgen zum Bewerten von Ursachen der Geschehnisse
- Ranküne und Gereiztheit vs. SINNLICHKEIT und Vorliebe für asketische Ideale (Nietzsche)
- die wahren Philosophen tun allein das freiwillig, was die übrigen unfreiwillig tun und nur, weil das GESETZ es will (XENOPHON)

italische Philosophen

→ Gemeinsam ist diesen Abendländern die Hervorhebung des Gedankens in ideeller Bestimmung des absoluten. (Hegel)

kleinasiatische Philosophen

Gemeinsam ist diesen Kleinasiern die Hervorhebung der sinnlichen materiellen Seite, die reale Bestimmung des Absoluten. (Hegel)

philosoph.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/23 13:36 von Robert-Christian Knorr