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prometheus

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prometheus [2011/08/28 11:34] Robert-Christian Knorrprometheus [2024/04/07 09:01] (aktuell) – [PROMETHEUS] Robert-Christian Knorr
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 - machte die Menschen aus [[Erde]] und [[Wasser]], nahm dann von jedem [[Tier]] eine [[Eigenschaft]]\\ - machte die Menschen aus [[Erde]] und [[Wasser]], nahm dann von jedem [[Tier]] eine [[Eigenschaft]]\\
-- hielt dem Menschen eine am himmlischen Wagen entzündete Fackel an die Brust, so daß dieser lebte\\+- hielt dem Menschen eine am himmlischen Wagen entzündete [[Fackel]] an die Brust, so daß dieser lebte\\
 - erfand Arznei, Weissagerei, Traumauslegung, Vogelflugdeutung, Eingeweideschau, Metallbearbeitung\\ - erfand Arznei, Weissagerei, Traumauslegung, Vogelflugdeutung, Eingeweideschau, Metallbearbeitung\\
-- besonders in Athen verehrt → [[Promethea]];\\+- besonders in Athen verehrt → [[Promethea]]; 
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 +- ein [[Sophist]], ein Geistesmächtiger ([[Äschylos]])\\
 - entzündet am Sonnenwagen die Fackel des unsterblichen [[Geist#Geistes]] → körperliche [[Zeugung]] indirekt vom [[Mond]], geistig und direkt ohne Zwischenstufe: //heic de sole sumptus igne// – dies von der [[Sonne]] genommene [[Feuer]] ([[Bachofen]])\\ - entzündet am Sonnenwagen die Fackel des unsterblichen [[Geist#Geistes]] → körperliche [[Zeugung]] indirekt vom [[Mond]], geistig und direkt ohne Zwischenstufe: //heic de sole sumptus igne// – dies von der [[Sonne]] genommene [[Feuer]] ([[Bachofen]])\\
 - der [[Jesus Christus#Jesus]] der alten [[Mythologie]]\\ - der [[Jesus Christus#Jesus]] der alten [[Mythologie]]\\
-- der Menschenfreund, der zwischen der ungerechten [[Gerechtigkeit]] des ewigen Vaters und dem [[Menschengeschlecht]] steht und bereitwillig dessen [[Schuld]] auf sich nimmt (Emerson)\\+- der Menschenfreund, der zwischen der ungerechten [[Gerechtigkeit]] des ewigen Vaters und dem [[Menschengeschlecht]] steht und bereitwillig dessen [[Schuld]] auf sich nimmt ([[Emerson]])\\
 - sein [[Mythos]] weht weit, bis in die moderne [[Welt]], in der die [[Idee]] der [[Freiheit]] nur noch technisch-sozial gedacht wird ([[Gurdjieff]])\\ - sein [[Mythos]] weht weit, bis in die moderne [[Welt]], in der die [[Idee]] der [[Freiheit]] nur noch technisch-sozial gedacht wird ([[Gurdjieff]])\\
 - beschreibt das Bruder-Schwester-[[Verhältnis]] von arischem und semitischem [[Volk]]: die Prometheus-[[Sage]] ist [[Eigentum]] der arischen Volksgemeinde und ein Dokument für ihren tiefsinnig-tragischen [[Charakter]] → der [[Wert]] des [[Feuer#Feuers]] für den naiven Menschen, ein [[Pallas#Palladium]] der aufsteigenden [[Kultur]]\\ - beschreibt das Bruder-Schwester-[[Verhältnis]] von arischem und semitischem [[Volk]]: die Prometheus-[[Sage]] ist [[Eigentum]] der arischen Volksgemeinde und ein Dokument für ihren tiefsinnig-tragischen [[Charakter]] → der [[Wert]] des [[Feuer#Feuers]] für den naiven Menschen, ein [[Pallas#Palladium]] der aufsteigenden [[Kultur]]\\
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 Prometheus beschimpft und verspottet die Götter, insbesondere Zeus, dem er seine [[Situation]] zu verdanken hat. Unverfroren weist er ihn bereits in den ersten Gedichtszeilen zurecht und erklärt, die [[Erde]] falle in seinen Zuständigkeitsbereich. Prometheus verurteilt die Anhängigkeit der Götter von der [[Ehrerbietung]] der Menschen und bemerkt, daß es keine Vorteile für sie habe, den Göttern zu huldigen oder zu beten, weil sie in den harten Zeiten ohnehin auf sich selbst angewiesen seien. Prometheus beschimpft und verspottet die Götter, insbesondere Zeus, dem er seine [[Situation]] zu verdanken hat. Unverfroren weist er ihn bereits in den ersten Gedichtszeilen zurecht und erklärt, die [[Erde]] falle in seinen Zuständigkeitsbereich. Prometheus verurteilt die Anhängigkeit der Götter von der [[Ehrerbietung]] der Menschen und bemerkt, daß es keine Vorteile für sie habe, den Göttern zu huldigen oder zu beten, weil sie in den harten Zeiten ohnehin auf sich selbst angewiesen seien.
  
-Goethe verfaßte das Stück zwischen 1772 und 1774, also in seiner [[Sturm und Drang]]-Zeit. Zunächst wurde es anonym abgedruckt und erst 1789 nahm er es in seine neu edierten Schriften auf und ließ sie zusammen mit der [[Ganymed]]-[[Ode]] erscheinen. Da diese Epoche von dem Bestreben geprägt ist, ungerechte [[Autorität]]en zu überwinden, bot sich Prometheus geradezu als Mittlerfigur an. Eines der typischen Elemente jener Zeit, ist das gesteigerte Selbstwertgefühl, das Prometheus unverhohlen zur Schau stellt, da er sich mit Zeus auf eine Stufe stellt, ja sogar über ihn, denn er verurteilt diesen. Außerdem spiegelt das eigene [[Denken]] beziehungsweise das Vernunftdenken einen wesentlichen Aspekt der Sturm und Drangzeit wider, der blinden, nicht hinterfragenden [[Gehorsam]] (hier gegenüber den [[Götter#Göttern]]) kritisiert. So wurden die Menschen auch zu einer Eigenverantwortung aufgefordert, wie es auch Prometheus tut. Dazu kommt die gefühlsbetonte [[Sprache]], da Prometheus' [[Verachtung]] in dem Text nicht gerade zu kurz kommt. \\+Goethe verfaßte das Stück zwischen 1772 und 1774, also in seiner [[Sturm und Drang]]-Zeit. Zunächst wurde es anonym abgedruckt und erst 1789 nahm er es in seine neu edierten Schriften auf und ließ sie zusammen mit der Ganymed-[[Ode]] erscheinen. Da diese Epoche von dem Bestreben geprägt ist, ungerechte [[Autorität]]en zu überwinden, bot sich Prometheus geradezu als Mittlerfigur an. Eines der typischen Elemente jener Zeit, ist das gesteigerte Selbstwertgefühl, das Prometheus unverhohlen zur Schau stellt, da er sich mit Zeus auf eine Stufe stellt, ja sogar über ihn, denn er verurteilt diesen. Außerdem spiegelt das eigene [[Denken]] beziehungsweise das Vernunftdenken einen wesentlichen Aspekt der Sturm und Drangzeit wider, der blinden, nicht hinterfragenden [[Gehorsam]] (hier gegenüber den [[Götter#Göttern]]) kritisiert. So wurden die Menschen auch zu einer Eigenverantwortung aufgefordert, wie es auch Prometheus tut. Dazu kommt die gefühlsbetonte [[Sprache]], da Prometheus' [[Verachtung]] in dem Text nicht gerade zu kurz kommt. \\
 Prometheus nahm sich vor, die Menschen nach seinem Bilde zu schaffen, was jedoch nur das Äußere beschreibt. Allerdings kommen in dem Gedicht auch einige menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zum Vorschein, die darauf hindeuten, daß Prometheus als [[Sinnbild]] für das menschliche [[Naturell]] angesehen werden kann.  Prometheus nahm sich vor, die Menschen nach seinem Bilde zu schaffen, was jedoch nur das Äußere beschreibt. Allerdings kommen in dem Gedicht auch einige menschliche Eigenschaften und Verhaltensweisen zum Vorschein, die darauf hindeuten, daß Prometheus als [[Sinnbild]] für das menschliche [[Naturell]] angesehen werden kann. 
  
 Menschen sind sehr durch ihr widersprüchliches Verhalten geprägt, das durch den Kampf von [[Verstand]] und [[Gefühl]] entsteht. Bei Prometheus ist das mehrmals erkennbar.  Menschen sind sehr durch ihr widersprüchliches Verhalten geprägt, das durch den Kampf von [[Verstand]] und [[Gefühl]] entsteht. Bei Prometheus ist das mehrmals erkennbar. 
  
-In mythologischen Überlieferungen wird berichtet, daß Prometheus bei einer Opfergabe Zeus betrog, indem er das Opfertier, den Ochsen, in zwei Haufen unterteilte. Auf dem größeren lagen die „schlechten Teile“, wie [[Knochen]] und Sehnen unter einer Fettschicht getarnt, ein kleinerer Haufen beinhaltete die Innereien und das Fleisch unter dem Magen versteckt. Zeus durchschaute den Betrug und bestrafte die Menschen für Prometheus' [[Fehler]], indem er ihnen das [[Feuer]] verwehrte. So intelligent und gerissen Prometheus doch war, konnte er der Versuchung nicht widerstehen, einen Vorteil für seine Sache zu erzielen. - In dem Gedicht hängt er hilflos an einen Felsen gebunden inmitten des Kaukasus, wo ihn eigentlich niemand retten oder finden kann, und beginnt seine Rede an die Götter. Die einzige Hoffnung auf Befreiung wäre die Gnade des Zeus, durch die er letztendlich befreit wird, denn Herakles durfte ihn nur befreien, da Zeus keinen Einspruch mehr einzuwenden hatte. Obwohl er um seine auswegslose Situation weiß, läßt er seinem ganzen Groll freien Lauf und verspottet und beschimpft Zeus und die anderen Götter ohne Rücksicht. \\+In mythologischen Überlieferungen wird berichtet, daß Prometheus bei einer Opfergabe Zeus betrog, indem er das Opfertier, den Ochsen, in zwei Haufen unterteilte. Auf dem größeren lagen die „schlechten Teile“, wie [[Knochen]] und Sehnen unter einer Fettschicht getarnt, ein kleinerer Haufen beinhaltete die Innereien und das Fleisch unter dem Magen versteckt. Zeus durchschaute den [[Betrug]] und bestrafte die Menschen für Prometheus' [[Fehler]], indem er ihnen das [[Feuer]] verwehrte. So intelligent und gerissen Prometheus doch war, konnte er der Versuchung nicht widerstehen, einen Vorteil für seine Sache zu erzielen. - In dem Gedicht hängt er hilflos an einen Felsen gebunden inmitten des Kaukasus, wo ihn eigentlich niemand retten oder finden kann, und beginnt seine Rede an die Götter. Die einzige Hoffnung auf Befreiung wäre die [[Gnade]] des Zeus, durch die er letztendlich befreit wird, denn Herakles durfte ihn nur befreien, da Zeus keinen Einspruch mehr einzuwenden hatte. Obwohl er um seine auswegslose Situation weiß, läßt er seinem ganzen Groll freien Lauf und verspottet und beschimpft Zeus und die anderen Götter ohne Rücksicht. \\
 Da er als listenreich und intelligent gilt, müßte man davon ausgehen, daß er sich über seine Situation im klaren ist, aber er scheint sich entweder aufgegeben zu haben, oder er war nicht stark genug, seinen [[Zorn]] zu unterdrücken. Eine andere seiner menschlichen Eigenschaften ist der Drang zu schaffen, was, speziell in Goethes Epoche, als etwas sehr Hohes angesehen wurde.  Da er als listenreich und intelligent gilt, müßte man davon ausgehen, daß er sich über seine Situation im klaren ist, aber er scheint sich entweder aufgegeben zu haben, oder er war nicht stark genug, seinen [[Zorn]] zu unterdrücken. Eine andere seiner menschlichen Eigenschaften ist der Drang zu schaffen, was, speziell in Goethes Epoche, als etwas sehr Hohes angesehen wurde. 
  
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 Die Liste der Überschneidungen des menschentypischen Verhaltens Prometheu' ist recht ansehnlich, wodurch ich zu dem Ergebnis komme, daß Prometheus, von der Genetik abgesehen, stark dem Menschen gleicht, wie eine Art Vormensch, nicht zuletzt deshalb, da er, wie es aus dem Gedicht hervorgeht, nicht auf dem [[Olymp]] gehaust hat, sondern auf der Erde.  Die Liste der Überschneidungen des menschentypischen Verhaltens Prometheu' ist recht ansehnlich, wodurch ich zu dem Ergebnis komme, daß Prometheus, von der Genetik abgesehen, stark dem Menschen gleicht, wie eine Art Vormensch, nicht zuletzt deshalb, da er, wie es aus dem Gedicht hervorgeht, nicht auf dem [[Olymp]] gehaust hat, sondern auf der Erde. 
  
-Prometheus tat alles in seiner [[Macht]] stehende, um den Menschen das Feuer zu schenken, was auch in der tatsächlichen Entwicklung der Menschen ein wichtiger Faktor war. Es gehört zu den bedeutendsten Faktoren, die den Menschen vom Tier unterscheiden: Sie lernten es, Feuer zu erzeugen und zu nutzen. So bescherte es den Menschen [[Licht]] in der Nacht und Wärme im Winter, machte Nahrungsmittel haltbar, bot Schutz vor wilden Tieren und half bei der Bearbeitung von Werkzeugen.8 Der Frühmensch hat das Feuer bereits vor etwa 790.000 Jahren kontrolliert genutzt, was Überreste von verbranntem Samen, [[Holz]] und Feuerstein an einer Fundstelle in Israel nahe legen.+Prometheus tat alles in seiner [[Macht]] stehende, um den Menschen das Feuer zu schenken, was auch in der tatsächlichen [[Entwicklung]] der Menschen ein wichtiger Faktor war. Es gehört zu den bedeutendsten Faktoren, die den Menschen vom Tier unterscheiden: Sie lernten es, Feuer zu erzeugen und zu nutzen. So bescherte es den Menschen [[Licht]] in der Nacht und Wärme im Winter, machte Nahrungsmittel haltbar, bot Schutz vor wilden Tieren und half bei der Bearbeitung von Werkzeugen.8 Der Frühmensch hat das Feuer bereits vor etwa 790.000 Jahren kontrolliert genutzt, was Überreste von verbranntem Samen, [[Holz]] und Feuerstein an einer Fundstelle in Israel nahe legen.
 Durch das wissen, über die Erzeugung des Feuers, kam eine neue Unabhängigkeit, welche es den Menschen ermöglichte auch in schwierigen Gebieten zu leben, da sie so unabhängiger waren. Ein Beispiel dafür ist die [[Eiszeit]], während der es das Feuer ermöglichte, sich auch in den vegetationsarmen Tundren Eurasiens aufzuhalten.\\  Durch das wissen, über die Erzeugung des Feuers, kam eine neue Unabhängigkeit, welche es den Menschen ermöglichte auch in schwierigen Gebieten zu leben, da sie so unabhängiger waren. Ein Beispiel dafür ist die [[Eiszeit]], während der es das Feuer ermöglichte, sich auch in den vegetationsarmen Tundren Eurasiens aufzuhalten.\\ 
 Die Menschen waren sich dieser Gabe bewußt und so entwickelten viele Religionen [[Gottheit]]en, die damit zusammenhängen. Die Römer verehrten als Göttin des Herdfeuers die Vesta mit einem eigenen Frauenkult. Im [[Hinduismus]] ist Agni, das Feuer, die Verkörperung Gottes, der auf der Erde in Flammenform erscheint. Die Menschen waren sich dieser Gabe bewußt und so entwickelten viele Religionen [[Gottheit]]en, die damit zusammenhängen. Die Römer verehrten als Göttin des Herdfeuers die Vesta mit einem eigenen Frauenkult. Im [[Hinduismus]] ist Agni, das Feuer, die Verkörperung Gottes, der auf der Erde in Flammenform erscheint.
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 Auch in Goethes Werk nimmt dieses [[Thema]] einen großen [[Raum]] ein, wobei Prometheus seine [[Meinung]] kund tut, daß jeder seines [[Schicksal#Schicksals]] eigener [[Schmied]] sei und die Götter es nicht [[positiv]] lenken würden. In gewisser Weise spiegelt dies auch Goethes Denken wider. \\ Auch in Goethes Werk nimmt dieses [[Thema]] einen großen [[Raum]] ein, wobei Prometheus seine [[Meinung]] kund tut, daß jeder seines [[Schicksal#Schicksals]] eigener [[Schmied]] sei und die Götter es nicht [[positiv]] lenken würden. In gewisser Weise spiegelt dies auch Goethes Denken wider. \\
 Durch die umfangreiche Papsthistorie in der Bibliothek des Vaters, entwickelte er eine dauerhafte Abneigung gegen die [[Kirche]], schon im Jugendalter. Im weiteren Verlauf seines Lebens charakterisierte er die [[Kirchengeschichte]] als „Mischmasch von [[Irrtum]] und von [[Gewalt]]“.\\ Durch die umfangreiche Papsthistorie in der Bibliothek des Vaters, entwickelte er eine dauerhafte Abneigung gegen die [[Kirche]], schon im Jugendalter. Im weiteren Verlauf seines Lebens charakterisierte er die [[Kirchengeschichte]] als „Mischmasch von [[Irrtum]] und von [[Gewalt]]“.\\
-Glaubt man an keine höhere Macht, egal in welcher Form, bedeutet das für die eigene [[Person]], daß man zumindest darauf vertrauen kann, nichts im Leben geschenkt zu bekommen und aktiv etwas tun muß, um Veränderungen zu bewirken, denn von alleine werden sie nicht kommen oder zumindest nicht so, wie man es sich wünscht. Durch das Bewußtsein von Aktion und [[Reaktion]] wird auch ein gewisses Verantwortungsgefühl wachgerufen. Solange, wie der Mensch erfolgreich ist und keine extrem negativen Erfahrungen gemacht hat, funktioniert dieser [[Glaube]] an einen selbst gut. Aber wenn man nicht immer wieder bestätigt wird und Ungerechtigkeit waltet glaubt die Person irgendwann nicht, daß jeder bekommt was er verdient, und versinkt statt dessen in einem Gefühl der Machtlosigkeit oder Verbitterung. Bestätigt wird dieses Bild der ungerechten [[Willkür]], mal abgesehen davon, daß es keine wissenschaftlichen Beweise für etwas Gegenteiliges gibt, durch all die Dinge die geschehen und so schrecklich sind, daß gefragt werden muß, wie sie Bestandteil eines größeren Plans sein könnten. \\+Glaubt man an keine höhere Macht, egal in welcher Form, bedeutet das für die eigene [[Person]], daß man zumindest darauf vertrauen kann, nichts im Leben geschenkt zu bekommen und aktiv etwas tun muß, um Veränderungen zu bewirken, denn von alleine werden sie nicht kommen oder zumindest nicht so, wie man es sich wünscht. Durch das Bewußtsein von [[Aktion]] und [[Reaktion]] wird auch ein gewisses Verantwortungsgefühl wachgerufen. Solange, wie der Mensch erfolgreich ist und keine extrem negativen Erfahrungen gemacht hat, funktioniert dieser [[Glaube]] an einen selbst gut. Aber wenn man nicht immer wieder bestätigt wird und Ungerechtigkeit waltet glaubt die Person irgendwann nicht, daß jeder bekommt was er verdient, und versinkt statt dessen in einem Gefühl der Machtlosigkeit oder Verbitterung. Bestätigt wird dieses Bild der ungerechten [[Willkür]], mal abgesehen davon, daß es keine wissenschaftlichen Beweise für etwas Gegenteiliges gibt, durch all die Dinge die geschehen und so schrecklich sind, daß gefragt werden muß, wie sie Bestandteil eines größeren Plans sein könnten. \\
 Beispielsweise wurden Tausende Menschenleben in Konzentrations- und Vernichtungslagern ausgelöscht, aus Gründen, wie der falschen [[Herkunft]], sexuellen [[Orientierung]] oder politischen [[Interesse#Interessen]]. Das vermittelt nicht unbedingt den Eindruck höherer [[Gerechtigkeit]], denn diese Menschen taten nichts, was dieses Schicksal gerechtfertigt hätte. \\ Beispielsweise wurden Tausende Menschenleben in Konzentrations- und Vernichtungslagern ausgelöscht, aus Gründen, wie der falschen [[Herkunft]], sexuellen [[Orientierung]] oder politischen [[Interesse#Interessen]]. Das vermittelt nicht unbedingt den Eindruck höherer [[Gerechtigkeit]], denn diese Menschen taten nichts, was dieses Schicksal gerechtfertigt hätte. \\
 Überzeugte Anhänger Gottes oder anderer Gottheiten, erklären sich dieses mit „Gottes unergründlichem Plan“, der auch solch grausame Dinge mit einbezieht. Allerdings bietet der Glaube an eine höhere Macht noch den Vorteil, daß er durch schwere Zeiten hilft.\\ Überzeugte Anhänger Gottes oder anderer Gottheiten, erklären sich dieses mit „Gottes unergründlichem Plan“, der auch solch grausame Dinge mit einbezieht. Allerdings bietet der Glaube an eine höhere Macht noch den Vorteil, daß er durch schwere Zeiten hilft.\\
 Man kann sich einer [[Gemeinde]] anschließen und ist so nie allein, und auch sonst nicht, da Gott ja immer hinter einem steht, was ein Gefühl der Sicherheit und des Trostes vermittelt. Außerdem bietet er eine Erklärung für fast alles, was man nicht erklären kann und manche mögen sich durch ihren Glauben auch anderen überlegen fühlen.\\ Man kann sich einer [[Gemeinde]] anschließen und ist so nie allein, und auch sonst nicht, da Gott ja immer hinter einem steht, was ein Gefühl der Sicherheit und des Trostes vermittelt. Außerdem bietet er eine Erklärung für fast alles, was man nicht erklären kann und manche mögen sich durch ihren Glauben auch anderen überlegen fühlen.\\
-Tatsächlich kommen viele im eigenen Leben zu dem [[Schluß]], daß ihnen Dinge geschehen sind, die sie leiden ließen und, die sie sich nicht gewünscht hätten, doch bereuen sie diese im Nachhinein nicht, da sie sie zu dem Menschen gemacht hätten, der sie heute sind. Das muß nicht immer etwas mit Gott zutun haben, man kann es auch einfach dem Schicksal, welches ein guter Kompromiß zwischen [[Religion]] und dem [[Glauben]] an überhaupt nichts Überirdisches ist, zuschreiben. (Gesa Bahnsen)+Tatsächlich kommen viele im eigenen Leben zu dem [[Schluß]], daß ihnen Dinge geschehen sind, die sie leiden ließen und, die sie sich nicht gewünscht hätten, doch bereuen sie diese im Nachhinein nicht, da sie sie zu dem Menschen gemacht hätten, der sie heute sind. Das muß nicht immer etwas mit Gott zutun haben, man kann es auch einfach dem Schicksal, welches ein guter [[Kompromiß]] zwischen [[Religion]] und dem [[Glauben]] an überhaupt nichts Überirdisches ist, zuschreiben. (Gesa Bahnsen)
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