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rationalismus

RATIONALISMUS

- basiert auf dem Grundgedanken, daß die WELT mit Hilfe des Denkens resp. der Verstandestätigkeit, also klarer Begriffe, erkennbar sei

- Der Einfluß des Rationalismus läßt es jungen Intellektuellen als selbstverständlich erscheinen, ATHEIST und Linker sein zu müssen. (Johannes Ludwig)
- bedeutet nicht Leugnung des Wunders, denn Rationalismus ist nicht nur der GLAUBE an die URSACHE-WIRKUNG-Kette (OTTO)
- Selbstgenügsamkeit der VERNUNFT (STAHL)

  • zunehmende theoretische Beherrschung der REALITÄT durch zunehmend präzise abstrakte Begriffe
  • Erreichung eines praktischen Zieles durch präzisere Berechnung - RATIONALISIERUNG - der adäquaten Mittel → Methodenproblem (WEBER)

Rationalismus der Neuzeit

- Interessanterweise entstanden am Ende des 16. Jahrhunderts die ersten protestantisch-neuscholastischen Metaphysiken noch vor dem Bekanntwerden des disputationes des Franz Suarez (1597), die dann allerdings in Kürze das maßgebende Lehrbuch der deutschen akademischen PHILOSOPHIE wurden bis LEIBNIZ und WOLFF - die Leibnis-Wolffsche Schule des 18. Jahrhunderts ist aus dieser protestantischen Neuscholastik herausgewachsen, denn die Zentralbegriffe ihrer rationalistischen THEOLOGIE, PSYCHOLOGIE und KOSMOLOGIE gehören noch weit mehr der civitas dei als dem von Francis Bacon entworfenen regnum hominis an. (Rothacker)

rationalismus.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/20 11:31 von Robert-Christian Knorr