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saint-exupery

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SAINT-EXUPERY

Antoine de Saint-Exupery

-1944 (wurde bei einem Aufklärungsflug über den Alpen abgeschossen)
französischer SCHRIFTSTELLER
- entwickelte als Zwölfjähriger ein Fahrrad-Aeroplan, womit er fliegen wollte
- wurde Sonnenkönig gerufen, weil er ein träumerischer Blondschopf war
- wurde Pilot in Südamerika und stürzte etliche Male ab → zahlreiche Knochenbrüche, die ihn eigentlich kriegsuntauglich machten
- heiratete 1931 eine spanische Witwe
- seit 1939 im Kriegseinsatz auf Seiten der Alliierten
- 1943 in Amerika, bis ihn General Bethouart für einen Einsatz in Nordafrika gewinnen konnte, wo S. mit einer schnellenP 38 Erkundungsflüge unternahm, vom achten kam er nicht zurück

Der kleine Prinz

1943
- entstand im amerikanischen EXIL
Thema: das individuelle Verhalten, die ENTSCHEIDUNG für den Platz, wo man nützlich ist: Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. → eine französisch-atheistische Abwandlung des LUTHER-Verdikts, dort zu wirken und zu leben, wo GOTT einen hinstellte
- ein Pilot hat in einer außergewöhnlichen Situation, wo es um LEBEN und TOD geht, eine wunderbare Begegnung mit dem kleinen Prinzen, der ihm begreiflich macht, daß es, um zu überleben, um aus der Wüste in die ZIVILISATION zurückzukehren, nicht genügt, lediglich die technischen Voraussetzungen zu schaffen, sondern daß die Beziehung zu anderen Lebewesen lebenswichtiger ist als ein Entkommen aus einer unwirtlichen Situation
- das bisherige Verhalten des Piloten wird durch ein traumatisches Kindheitserlebnis bestimmt: die Erwachsenen reagierten auf seine phantasievollen Zeichnungen mit Gleichgültigkeit/Ablehnung, so daß sich das Kind in sich zurückzog und als Erwachsener der Umwelt anpaßte, ohne seine eigentlichen Wünsche realisieren zu wollen
- das Verhalten des Prinzen wird vor dessen Biographie verständlich: auf seinem Heimatplaneten schuf er sich eine sorgfältig-wohnliche, aber nicht pedantisch gepflegte ORDNUNG, erfüllt seine Herrscherpflicht, die ihm im GEGENSATZ zum Laternenanzünder bewußt ist, ABER etwas fehlt ihm zu seinem GLÜCK
- die SEHNSUCHT treibt den Prinzen aus seiner unfreiwilligen Isolation; eine Hoffnung bildet die aufblühende Blume, die idealisiert wird, aber ihrerseits eigene Wünsche äußert, die die Ordnung des prinzlichen Planeten stört
- der Prinz überschüttet die Blume mit seiner Liebe und verkennt darüber die Realität ihrer Wünsche, die er nicht erfüllen kann
- da wächst die Enttäuschung, die den Prinzen wieder in die Ferne voller behaupteter HOFFNUNG schweifen läßt

saint-exupery.1399045341.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:24 (Externe Bearbeitung)