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schiller

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schiller [2024/03/20 06:51] – [Der Spaziergang] Robert-Christian Knorrschiller [2024/03/24 06:18] – [Schiller als Politiker] Robert-Christian Knorr
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 - verließ Stuttgart bei einem Schuldenstand von etwa 700 Gulden (15000 €), die sein Vater (Jahresgehalt 400 Gulden) nach und nach abzahlte und dabei auch das Mitgiftgeld von Schillers Schwester angreifen mußte → Schiller verdiente mit seinen ersten drei Stücken etwa 1000 Gulden und erklärte, daß das Leben in Mannheim teuer sei, zahlte also nichts zurück\\ - verließ Stuttgart bei einem Schuldenstand von etwa 700 Gulden (15000 €), die sein Vater (Jahresgehalt 400 Gulden) nach und nach abzahlte und dabei auch das Mitgiftgeld von Schillers Schwester angreifen mußte → Schiller verdiente mit seinen ersten drei Stücken etwa 1000 Gulden und erklärte, daß das Leben in Mannheim teuer sei, zahlte also nichts zurück\\
 - seine Zeit in Bauerbach, 1783, wurde durch zahlreiche persönliche Bekanntschaften mit patriarchalisch-protestantischen Pfarrern aus Südthüringen geprägt: Sauerteig in Walldorf, Scharfenberg in Ritschenhausen, Rasche in Untermaßfeld, Pfranger in Meiningen und der Gelehrte Fleischmann bildeten seinen Umgang und  entwickelten seine Vorstellungen von der bürgerlichen Gesellschaft, gaben seinen abstrakten und durch Rousseau gebildeten Vorstellungen ein praktisches Kontra und berichtigten sie\\ - seine Zeit in Bauerbach, 1783, wurde durch zahlreiche persönliche Bekanntschaften mit patriarchalisch-protestantischen Pfarrern aus Südthüringen geprägt: Sauerteig in Walldorf, Scharfenberg in Ritschenhausen, Rasche in Untermaßfeld, Pfranger in Meiningen und der Gelehrte Fleischmann bildeten seinen Umgang und  entwickelten seine Vorstellungen von der bürgerlichen Gesellschaft, gaben seinen abstrakten und durch Rousseau gebildeten Vorstellungen ein praktisches Kontra und berichtigten sie\\
-- fünf Frauen waberten in Schillers sexuellen Hoffnungen jener Tage, alle unglücklich: Charlotte von Wolzogen, Karoline Beck (Schauspielerin), Katharina Baumann (Schauspielerin), die Tochter des Hofrats Lamey und Charlotte von Kalb; vielleicht auch noch die Schwan (Schauspielerin)\\+- fünf Frauen waberten in Schillers sexuellen Hoffnungen jener Tage, alle unglücklich: Charlotte von Wolzogen, Karoline Beck (Schauspielerin), Katharina Baumann (Schauspielerin), die Tochter des Hofrats Lamey und [[Kalb|Charlotte von Kalb]]; vielleicht auch noch die Schwan (Schauspielerin)\\
 - trug zu Weihnachten 1784 in Darmstadt am [[Hof#Hofe]] aus //Don Carlos// vor, was den anwesenden Herzog aus Weimar veranlaßte, Schiller den "Charakter eines Weimarischen Rates" in seinen Diensten zu geben, womit zwar keine finanziellen Zuwendungen, wohl aber Ansehen verbunden war\\ - trug zu Weihnachten 1784 in Darmstadt am [[Hof#Hofe]] aus //Don Carlos// vor, was den anwesenden Herzog aus Weimar veranlaßte, Schiller den "Charakter eines Weimarischen Rates" in seinen Diensten zu geben, womit zwar keine finanziellen Zuwendungen, wohl aber Ansehen verbunden war\\
  - ab [[April]] 1785 [[Freundschaft]] zu [[Körner]]: Schiller gesundete zu innerer Versöhnung, zu vertrauender Lebensfreudigkeit, ein Wendepunkt seines Lebens: In den ersten Junitagen 1784 traf in Mannheim eine Sendung aus Leipzig ein, die ihm den Glauben an die Menschheit und sich selbst wiedergab. Das anonym übermittelte Paket enthielt eine gestickte, seidene Brieftasche nebst vier auf Pergament mit Silberstift kunstvoll gezeichneten Porträts sowie einer gleichen Anzahl von begeisterten Begleitschreiben und der Komposition eines seiner Gedichte.\\  - ab [[April]] 1785 [[Freundschaft]] zu [[Körner]]: Schiller gesundete zu innerer Versöhnung, zu vertrauender Lebensfreudigkeit, ein Wendepunkt seines Lebens: In den ersten Junitagen 1784 traf in Mannheim eine Sendung aus Leipzig ein, die ihm den Glauben an die Menschheit und sich selbst wiedergab. Das anonym übermittelte Paket enthielt eine gestickte, seidene Brieftasche nebst vier auf Pergament mit Silberstift kunstvoll gezeichneten Porträts sowie einer gleichen Anzahl von begeisterten Begleitschreiben und der Komposition eines seiner Gedichte.\\
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 ==== Schiller als Politiker ==== ==== Schiller als Politiker ====
 +__Paradigma__: //Lebe deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf; leiste deinen Zeitgenossen, aber was sie bedürfen, nicht was sie wollen!//\\
 - hielt politische Veränderungen in [[Deutschland]] für nicht wünschenswert, aber ein entsprechender politischer [[Zustand]] der [[Nation]] sei [[Voraussetzung]] für den klassischen Nationalautoren\\ - hielt politische Veränderungen in [[Deutschland]] für nicht wünschenswert, aber ein entsprechender politischer [[Zustand]] der [[Nation]] sei [[Voraussetzung]] für den klassischen Nationalautoren\\
 - lehnt Revolution ab, denn bei der bestünde die Gefahr, daß die Ideale, die eine Revolution benötigte, in der [[Realität]] verlorengingen - statt dessen spricht Schiller vom Vernunftsstaat, nicht vom ästhetischen, der aber soll erreicht werden\\ - lehnt Revolution ab, denn bei der bestünde die Gefahr, daß die Ideale, die eine Revolution benötigte, in der [[Realität]] verlorengingen - statt dessen spricht Schiller vom Vernunftsstaat, nicht vom ästhetischen, der aber soll erreicht werden\\
schiller.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/17 08:58 von Robert-Christian Knorr