schiller
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schiller [2024/03/10 19:37] – [Leben] Robert-Christian Knorr | schiller [2024/04/17 08:58] (aktuell) – [Leben] Robert-Christian Knorr | ||
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- verließ Stuttgart bei einem Schuldenstand von etwa 700 Gulden (15000 €), die sein Vater (Jahresgehalt 400 Gulden) nach und nach abzahlte und dabei auch das Mitgiftgeld von Schillers Schwester angreifen mußte → Schiller verdiente mit seinen ersten drei Stücken etwa 1000 Gulden und erklärte, daß das Leben in Mannheim teuer sei, zahlte also nichts zurück\\ | - verließ Stuttgart bei einem Schuldenstand von etwa 700 Gulden (15000 €), die sein Vater (Jahresgehalt 400 Gulden) nach und nach abzahlte und dabei auch das Mitgiftgeld von Schillers Schwester angreifen mußte → Schiller verdiente mit seinen ersten drei Stücken etwa 1000 Gulden und erklärte, daß das Leben in Mannheim teuer sei, zahlte also nichts zurück\\ | ||
- seine Zeit in Bauerbach, 1783, wurde durch zahlreiche persönliche Bekanntschaften mit patriarchalisch-protestantischen Pfarrern aus Südthüringen geprägt: Sauerteig in Walldorf, Scharfenberg in Ritschenhausen, | - seine Zeit in Bauerbach, 1783, wurde durch zahlreiche persönliche Bekanntschaften mit patriarchalisch-protestantischen Pfarrern aus Südthüringen geprägt: Sauerteig in Walldorf, Scharfenberg in Ritschenhausen, | ||
- | - fünf Frauen waberten in Schillers sexuellen Hoffnungen jener Tage, alle unglücklich: | + | - fünf Frauen waberten in Schillers sexuellen Hoffnungen jener Tage, alle unglücklich: |
- trug zu Weihnachten 1784 in Darmstadt am [[Hof# | - trug zu Weihnachten 1784 in Darmstadt am [[Hof# | ||
- ab [[April]] 1785 [[Freundschaft]] zu [[Körner]]: | - ab [[April]] 1785 [[Freundschaft]] zu [[Körner]]: | ||
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- Gedicke berichtet 1789 über Schiller, daß er "im Umgange recht sehr angenehm, obgleich sein Äußeres zurückschreckend scheinen kann" sei\\ | - Gedicke berichtet 1789 über Schiller, daß er "im Umgange recht sehr angenehm, obgleich sein Äußeres zurückschreckend scheinen kann" sei\\ | ||
- [[Humboldt]] schreibt 1791 an Caroline von Dacheröden, | - [[Humboldt]] schreibt 1791 an Caroline von Dacheröden, | ||
- | - heiratete Charlotte von Lengefeld am 22.Februar 1790 in Wenigenjena, | + | - heiratete Charlotte von Lengefeld am 22.Februar 1790 in Wenigenjena, |
- Ernennung zum Mitglied der Kurmainzischen Akademie am 3.Januar 1791: abends bei der Feierstunde, | - Ernennung zum Mitglied der Kurmainzischen Akademie am 3.Januar 1791: abends bei der Feierstunde, | ||
- Carl August setzte ihm eine Pension über 200 Taler (16500 €) aus, da Schiller in diesem Jahr kaum arbeiten konnte, Schiller allerdings führte einen aktiven Hausstand mit ca. 1200 Talern p.a. (100000 €)\\ | - Carl August setzte ihm eine Pension über 200 Taler (16500 €) aus, da Schiller in diesem Jahr kaum arbeiten konnte, Schiller allerdings führte einen aktiven Hausstand mit ca. 1200 Talern p.a. (100000 €)\\ | ||
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=== Aufbau === | === Aufbau === | ||
- Parallelität der Akte I und III\\ | - Parallelität der Akte I und III\\ | ||
- | - die Kehre im Drama ist der [[Moment]], wenn die Privatheit und Mächtigkeit neue Verbindungen eingeht, die Helden in ihrer Verletzlichkeit gezeigt werden und daraus handeln\\ | + | - die Kehre im Drama ist der [[Moment]], wenn die Privatheit und [[Mächtigkeit]] neue Verbindungen eingeht, die Helden in ihrer Verletzlichkeit gezeigt werden und daraus handeln\\ |
- Schillers Hauptproblem war das Entzünden der [[Katharsis]], | - Schillers Hauptproblem war das Entzünden der [[Katharsis]], | ||
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[[https:// | [[https:// | ||
+ | === Rezeption === | ||
+ | - das Stück führt nicht aus der politischen Realität heraus, sondern gerade mitten hinein (Nast) | ||
==== Die Künstler ==== | ==== Die Künstler ==== | ||
- Schiller unterscheidet sittliches Leben als das Leben der freien Gesetzmäßigkeit des Geistigen von dem sinnlichen, unfreien Leben → Reich der Freiheit von dem der Sinnlichkeit\\ | - Schiller unterscheidet sittliches Leben als das Leben der freien Gesetzmäßigkeit des Geistigen von dem sinnlichen, unfreien Leben → Reich der Freiheit von dem der Sinnlichkeit\\ | ||
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- der Wanderer betritt in scheinbar zufälliger Reihe Orte, die auch geschichtlich aufeinanderfolgen\\ | - der Wanderer betritt in scheinbar zufälliger Reihe Orte, die auch geschichtlich aufeinanderfolgen\\ | ||
- das [[Subjekt]] wird gleichsam austapeziert mit den Elementen der Wiese, des [[Wald# | - das [[Subjekt]] wird gleichsam austapeziert mit den Elementen der Wiese, des [[Wald# | ||
- | - [[Wechsel]] zwischen dem Almanach der Weisen und dem reinen Altar der Natur | + | - [[Wechsel]] zwischen dem [[Almanach]] der Weisen und dem reinen Altar der Natur |
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==== Schiller als Politiker ==== | ==== Schiller als Politiker ==== | ||
+ | __Paradigma__: | ||
- hielt politische Veränderungen in [[Deutschland]] für nicht wünschenswert, | - hielt politische Veränderungen in [[Deutschland]] für nicht wünschenswert, | ||
- lehnt Revolution ab, denn bei der bestünde die Gefahr, daß die Ideale, die eine Revolution benötigte, in der [[Realität]] verlorengingen - statt dessen spricht Schiller vom Vernunftsstaat, | - lehnt Revolution ab, denn bei der bestünde die Gefahr, daß die Ideale, die eine Revolution benötigte, in der [[Realität]] verlorengingen - statt dessen spricht Schiller vom Vernunftsstaat, | ||
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- sein Pathos dient dabei der Initiierung der Phantasie und setzt diese gleichzeitig, | - sein Pathos dient dabei der Initiierung der Phantasie und setzt diese gleichzeitig, | ||
- die Antinomien dienen dabei einer Prämisse, die durchschritten werden muß, um sich Freiheit zu erringen \\ | - die Antinomien dienen dabei einer Prämisse, die durchschritten werden muß, um sich Freiheit zu erringen \\ | ||
- | - diese Erhabenheit durchbricht die Immanenz der Geschichte und erweist den Menschen als einen freiwillig Handelnden, der über den Tod hinaus wirkt, in diesem Sinne zerreißt Schiller auch die [[Teleologie]] | + | - diese Erhabenheit durchbricht die Immanenz der Geschichte und erweist den Menschen als einen freiwillig Handelnden, der über den Tod hinaus wirkt, in diesem Sinne zerreißt Schiller auch die [[Teleologie]]; |
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+ | - erreicht in seinen Dramen die würdige Selbstbehauptung aller Gestalten (Hegel) | ||
== Schillers Jugenddramen == | == Schillers Jugenddramen == |
schiller.1710095853.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/03/10 19:37 von Robert-Christian Knorr