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selbst [2014/11/01 14:35] Robert-Christian Knorrselbst [2023/12/24 14:56] (aktuell) – [identisches Selbst] Robert-Christian Knorr
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 - das Selbst macht nicht den starren [[Gegensatz]] zum Abenteuer aus, sondern formt in seiner Starrheit sich erst durch diesen Gegensatz, Einheit bloß in der Mannigfaltigkeit dessen, was jene Einheit verneint ([[Adorno]])\\ - das Selbst macht nicht den starren [[Gegensatz]] zum Abenteuer aus, sondern formt in seiner Starrheit sich erst durch diesen Gegensatz, Einheit bloß in der Mannigfaltigkeit dessen, was jene Einheit verneint ([[Adorno]])\\
 - die sittliche [[Persönlichkeit]] in [[uns]] (Reitzenstein)\\ - die sittliche [[Persönlichkeit]] in [[uns]] (Reitzenstein)\\
-- kann [[Gesetz#Gesetze]] schaffen ([[Rosenberg]])+- kann [[Gesetz#Gesetze]] schaffen ([[Rosenberg]])\\ 
 +- Was man selber ist, kann man nur am [[fremd#Fremden]] lernen. ([[Troeltsch]]) 
 =====  fehlendes Selbst ===== =====  fehlendes Selbst =====
 **Beispieltext** für ein [[Wesen]] mit fehlendem Selbst, das erst in der Ferne dieses findet\\ **Beispieltext** für ein [[Wesen]] mit fehlendem Selbst, das erst in der Ferne dieses findet\\
-Es war einmal ein alter knorriger Baum mit einer riesigen Krone. In seinem Geäst tummelten sich große und kleine Vögel. Da sah man Spatzen und Finken ebenso wie den Kuckuck und einen Pelikan. Der hatte sich wohl verirrt. Hoch oben im Wipfel, über allen anderen Vögeln, wohnte ein schöner großer Adler. Die Vögel nannten den [[Adler]] Hyle, und das taten sie ehrfurchtsvoll, denn Hyle war nicht nur sehr stark, sondern ebenso hilfsbereit. Warum man ihn so nannte, wußten nicht einmal die ältesten Baumbewohner. Er hieß immer schon so, behaupteten sie, und dabei blieb es. Näherte sich ein Feind den Bauminsassen, so riefen diese nach Hyle, und schon kam der große Adler und verjagte den Angreifer. Hyle wohnte allein in seinem Horst. Darüber war er sehr traurig, und manchen Tag jammerte er: "Ach, wenn ich doch nur eine Adlerin bei mir hätte... es wäre so schön!"\\+Es war einmal ein alter knorriger [[Baum]] mit einer riesigen Krone. In seinem Geäst tummelten sich große und kleine Vögel. Da sah man Spatzen und Finken ebenso wie den Kuckuck und einen Pelikan. Der hatte sich wohl verirrt. Hoch oben im Wipfel, über allen anderen Vögeln, wohnte ein schöner großer Adler. Die Vögel nannten den [[Adler]] Hyle, und das taten sie ehrfurchtsvoll, denn Hyle war nicht nur sehr stark, sondern ebenso hilfsbereit. Warum man ihn so nannte, wußten nicht einmal die ältesten Baumbewohner. Er hieß immer schon so, behaupteten sie, und dabei blieb es. Näherte sich ein Feind den Bauminsassen, so riefen diese nach Hyle, und schon kam der große Adler und verjagte den Angreifer. Hyle wohnte allein in seinem Horst. Darüber war er sehr traurig, und manchen Tag jammerte er: "Ach, wenn ich doch nur eine Adlerin bei mir hätte... es wäre so schön!"\\
 Nun könnten wir den Adler bedauern, doch das wollen wir nicht tun. Der Adler konnte nämlich zwei wundervolle kleine Wesen zu seinen Freunden zählen: die [[Spinne]] Agatha und die Schlange Nuse.\\ Nun könnten wir den Adler bedauern, doch das wollen wir nicht tun. Der Adler konnte nämlich zwei wundervolle kleine Wesen zu seinen Freunden zählen: die [[Spinne]] Agatha und die Schlange Nuse.\\
 Nuse lebte an dem kleinen Teich, den man nur einen Steinwurf entfernt vom großen Baum durch die Büsche und Bäume funkelte. Agatha aber hatte sich in den Wurzeln des alten Baumes eine kleine Wohnung eingerichtet, in der sie zusammen mit ihrer zanksüchtigen Schwester Eristine lebte. Doch will ich nun endlich erzählen, was unseren Freunden alles geschah.\\ Nuse lebte an dem kleinen Teich, den man nur einen Steinwurf entfernt vom großen Baum durch die Büsche und Bäume funkelte. Agatha aber hatte sich in den Wurzeln des alten Baumes eine kleine Wohnung eingerichtet, in der sie zusammen mit ihrer zanksüchtigen Schwester Eristine lebte. Doch will ich nun endlich erzählen, was unseren Freunden alles geschah.\\
-Es begann an einem heißen Sommertag. Fast alle suchten Schatten. Nur Nuse sonnte sich am Teich auf einem Stein. Wenn es ihr doch zu heiß wurde, was selten geschah, denn Nuse liebte die Sonne, konnte sie so schnell das erfrischende Naß des Teiches erreichen. Manchmal verließ sie ihren heißen Stein und schlängelte zu Agatha, um ein Pläuschchen zu halten. Manchmal saß sie bei der kleinen Spinne und sah nur zu, was die so machte. Das Zuschauen war überhaupt Nuses Lieblingsbeschäftigung. Sie konnte das stundenlang tun. Agatha war auch nicht sehr behende, sie war zuweilen sogar recht faul, wie Eristine behauptete, aber im Gegensatz zu Nuse mußte sie sich immer mit irgend etwas beschäftigen und sei es auch nur das Warten auf ihre Freundin.\\+Es begann an einem heißen Sommertag. Fast alle suchten [[Schatten]]. Nur Nuse sonnte sich am Teich auf einem Stein. Wenn es ihr doch zu heiß wurde, was selten geschah, denn Nuse liebte die Sonne, konnte sie so schnell das erfrischende Naß des Teiches erreichen. Manchmal verließ sie ihren heißen Stein und schlängelte zu Agatha, um ein Pläuschchen zu halten. Manchmal saß sie bei der kleinen Spinne und sah nur zu, was die so machte. Das Zuschauen war überhaupt Nuses Lieblingsbeschäftigung. Sie konnte das stundenlang tun. Agatha war auch nicht sehr behende, sie war zuweilen sogar recht faul, wie Eristine behauptete, aber im Gegensatz zu Nuse mußte sie sich immer mit irgend etwas beschäftigen und sei es auch nur das Warten auf ihre Freundin.\\
 Heute war es so heiß, daß selbst Nuse beschloß, der Hitze zu entfliehen. So sagte sie sich, daß ein kalter Schoppen Nektar jetzt genau das Richtige wäre. Den gab's bei Agatha, mit ein wenig Glück; also machte sie sich auf den Weg.\\ Heute war es so heiß, daß selbst Nuse beschloß, der Hitze zu entfliehen. So sagte sie sich, daß ein kalter Schoppen Nektar jetzt genau das Richtige wäre. Den gab's bei Agatha, mit ein wenig Glück; also machte sie sich auf den Weg.\\
-<html><img src="http://www.vonwolkenstein.de/forum/bilder/agathazuhause.JPG" width="570" height="480" border="4" align="right" style="margin-left:5mm" alt="Bei Agatha zu Hause - Rumpelkammer"></html> +{{ :agathazuhause.jpg?700|}} 
-Bei Agatha herrschte das Chaos. Ich weiß nicht, wie ich den großen Wühlkasten nennen soll, den Agatha dennoch als ihr Zuhause betrachtete. Da lagen Papierschnipsel und kaputte Holzfiguren einträchtig neben zerlesenen Büchern und dem Essen von vergangener Woche. Doch Agatha fühlte sich wohl in diesem Unrat. Schließlich war es ihre Wohnung, und wer will da schon richten und etwas Schlechtes sagen?\\+Bei Agatha herrschte das Chaos. Eine Rumpelkammer. Ich weiß nicht, wie ich den großen Wühlkasten nennen soll, den Agatha dennoch als ihr Zuhause betrachtete. Da lagen Papierschnipsel und kaputte Holzfiguren einträchtig neben zerlesenen Büchern und dem Essen von vergangener Woche. Doch Agatha fühlte sich wohl in diesem Unrat. Schließlich war es ihre Wohnung, und wer will da schon richten und etwas Schlechtes sagen?\\
 Heute kramte Agatha in einer Kiste auf der Suche nach irgendwas. Sie schien dabei ziemlich aufgebracht zu sein. Was es wohl sein mag? Schauen wir einmal vorbei:\\ Heute kramte Agatha in einer Kiste auf der Suche nach irgendwas. Sie schien dabei ziemlich aufgebracht zu sein. Was es wohl sein mag? Schauen wir einmal vorbei:\\
 "Sie hat unrecht", wetterte Agatha, "ich bin auf diesem Foto zu sehen. Von wegen Unordnung! Hier ist es doch!" Agatha war noch wütend auf ihre Schwester, die immer behauptete, daß man in ihrer Wohnung nirgends das fände, was man gerade suchte. Dann aber schmunzelte sie, schaute auf das gefundene Foto und war sehr zufrieden mit sich.\\ "Sie hat unrecht", wetterte Agatha, "ich bin auf diesem Foto zu sehen. Von wegen Unordnung! Hier ist es doch!" Agatha war noch wütend auf ihre Schwester, die immer behauptete, daß man in ihrer Wohnung nirgends das fände, was man gerade suchte. Dann aber schmunzelte sie, schaute auf das gefundene Foto und war sehr zufrieden mit sich.\\
 Agatha war sehr oft mit sich zufrieden.\\ Agatha war sehr oft mit sich zufrieden.\\
-In diesem Augenblick kam Nuse zur Tür herein.\\+In diesem [[Augenblick]] kam Nuse zur Tür herein.\\
 "Oh, was ist denn hier passiert?" begrüßte Nuse ihre Freundin. "Oh, was ist denn hier passiert?" begrüßte Nuse ihre Freundin.
 Agatha hielt das gefundene Foto in die Höhe und strahlte über das ganze Gesicht: "Also, wenn du mich fragst, dann denke ich, daß hier jemand was gesucht hat. Da, schau, ich hab's auch gefunden."\\ Agatha hielt das gefundene Foto in die Höhe und strahlte über das ganze Gesicht: "Also, wenn du mich fragst, dann denke ich, daß hier jemand was gesucht hat. Da, schau, ich hab's auch gefunden."\\
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 - //unity of being//: die mystische Idealisierung der Persönlichkeit, in der das Gleichgewicht von Körperlichem und Seelischem erreicht wird; die vollkommene Durchdringung von [[Mythos]] und Tatsachen ([[Yeats]]) - //unity of being//: die mystische Idealisierung der Persönlichkeit, in der das Gleichgewicht von Körperlichem und Seelischem erreicht wird; die vollkommene Durchdringung von [[Mythos]] und Tatsachen ([[Yeats]])
  
-<html><img src = "http://vg06.met.vgwort.de/na/e9d3fd9f523d4c00a66c44ea9a506bfd" width="1" height= "1" alt=""></html> 
  
 +===== Selbstverleugnung =====
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 +- Selbstverleugnung und feine Diplomatie sind Kennzeichen einer überlegenen Lebenshaltung (Höcke)
selbst.1414848921.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:27 (Externe Bearbeitung)