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tieck

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tieck [2024/04/10 08:52] Robert-Christian Knorrtieck [2024/04/16 18:35] (aktuell) – [Wertung] Robert-Christian Knorr
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 - zeigt schon in seinen Jugendstücken die bedenkliche Neigung, sich mit dem Erfinden eines scheinbar fesselnden [[stoff|Stoffes]] zu begnügen, ohne an die Ausführung die volle Kraft zu setzen (Engel)\\ - zeigt schon in seinen Jugendstücken die bedenkliche Neigung, sich mit dem Erfinden eines scheinbar fesselnden [[stoff|Stoffes]] zu begnügen, ohne an die Ausführung die volle Kraft zu setzen (Engel)\\
-- der hinreißendste Vorleser und Improvisator seiner Zeit\\+- der hinreißendste Vorleser und Improvisator seiner Zeit → allerdings auch nur eine Astrallampe der Teegesellschaften, wie Heine ihn nannte\\
 - die [[Figur#Figuren]] in seinen historischen Romanen sind kostümierte [[Schauspieler]] und seine [[Lyrik]] ist nichts anderes als eine prächtige und reiche Requisitenkammer von romantischen Metaphern und Assoziationen (Friedell)\\ - die [[Figur#Figuren]] in seinen historischen Romanen sind kostümierte [[Schauspieler]] und seine [[Lyrik]] ist nichts anderes als eine prächtige und reiche Requisitenkammer von romantischen Metaphern und Assoziationen (Friedell)\\
 - der wirkliche Sohn des Phöbus Apollo, und wie sein ewig jugendlicher Vater führte er nicht nur die Leier, sondern auch den Bogen mit dem Köcher voll klingender Pfeile\\ - der wirkliche Sohn des Phöbus Apollo, und wie sein ewig jugendlicher Vater führte er nicht nur die Leier, sondern auch den Bogen mit dem Köcher voll klingender Pfeile\\
-- trunken von lyrischer Lust und kritischer [[Grausamkeit]]; hatte er einen literarischen [[Marsyas]] erbärmlichst geschunden, griff er mit den blutigen Fingern wieder lustig in die goldenen Saiten seiner Leier und sang ein freudiges Minnelied ([[Heine]])\\+- trunken von lyrischer Lust und kritischer [[Grausamkeit]]; hatte er einen literarischen [[Marsyas]] erbärmlichst geschunden, griff er mit den blutigen Fingern wieder lustig in die goldenen Saiten seiner Leier und sang ein freudiges Minnelied\\ 
 +- Nach seinem Beispiele haben viele deutsche Dichter sich seiner Form bemächtigt und wir erhielten Lustspiele, deren komische [[Wirkung]] nicht durch einen launigen [[Charakter]] oder durch eine spaßhafte [[Intrige]] herbeigeführt wird, sondern die uns gleich unmittelbar in eine komische Welt versetzen, in eine Welt, wo die Tiere wie Menschen sprechen und handeln und wo [[Zufall]] und Willkür an die Stelle der natürlichen Ordnung der Dinge getreten ist. ([[Heine]])\\
 - Tieck dachte gering von [[Arnim|Arnims]] dichterischer Befähigung und hielt das, was an seinen Werken gut wäre, für Nachahmung seiner [[selbst]]\\ - Tieck dachte gering von [[Arnim|Arnims]] dichterischer Befähigung und hielt das, was an seinen Werken gut wäre, für Nachahmung seiner [[selbst]]\\
 - ein Genie der [[Freundschaft]], der Liebe nicht; die Frauen waren für ihn ein Element, das die sinnliche Hälfte seines [[wesen|Wesens]] gewaltsam anzog und sich verband, wodurch er den Zusammenhang und die Einheit in sich verlor (Huch)\\ - ein Genie der [[Freundschaft]], der Liebe nicht; die Frauen waren für ihn ein Element, das die sinnliche Hälfte seines [[wesen|Wesens]] gewaltsam anzog und sich verband, wodurch er den Zusammenhang und die Einheit in sich verlor (Huch)\\
 - reizte uns mit Wunderglauben (Klinkowström) - reizte uns mit Wunderglauben (Klinkowström)
tieck.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/16 18:35 von Robert-Christian Knorr