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wehrpflicht

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wehrpflicht [2024/04/30 17:00] Robert-Christian Knorrwehrpflicht [2024/04/30 17:00] (aktuell) – [Gleichberechtigung heißt „Wehrpflicht für Frauen“ (Christin Hollfelder)] Robert-Christian Knorr
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 Die Beibehaltung der Wehrpflicht in Deutschland hat zu einem nicht zu unterschätzenden Teil auch emotionale und weltanschauliche Gründe. So gilt das Militär für viele als „Sinnbild des wehrhaften Geschlechts“ und „Schule der [[Nation]]“. Die Ursprünge dieser Einschätzung liegen darin, daß mit der allgemeinen Wehrpflicht der Bürgerstatus verknüpft wurde. [[Staatsbürgerschaft]] und Landesverteidigung galten als zwei Seiten einer Medaille. Entsprechend wurde der Ausschluß von Frauen aus politischen Rechten auch mit ihrer vermeintlichen Nichtwaffenfähigkeit begründet. Die Verknüpfung der Wehrhaftigkeit mit Männlichkeit hat eine symbolische und ideologische [[Funktion]] und entsprach durchaus der damaligen Vorstellung über die Geschlechterrollen. Interessant ist dabei auch, daß umgekehrt die prinzipielle Eignung von Männern für Kampf und Waffendienst nie in Frage gestellt wurde. Lediglich eine Nichteignung aus pazifistischen Motiven wurde mit der Zeit anerkannt. Die Beibehaltung der Wehrpflicht in Deutschland hat zu einem nicht zu unterschätzenden Teil auch emotionale und weltanschauliche Gründe. So gilt das Militär für viele als „Sinnbild des wehrhaften Geschlechts“ und „Schule der [[Nation]]“. Die Ursprünge dieser Einschätzung liegen darin, daß mit der allgemeinen Wehrpflicht der Bürgerstatus verknüpft wurde. [[Staatsbürgerschaft]] und Landesverteidigung galten als zwei Seiten einer Medaille. Entsprechend wurde der Ausschluß von Frauen aus politischen Rechten auch mit ihrer vermeintlichen Nichtwaffenfähigkeit begründet. Die Verknüpfung der Wehrhaftigkeit mit Männlichkeit hat eine symbolische und ideologische [[Funktion]] und entsprach durchaus der damaligen Vorstellung über die Geschlechterrollen. Interessant ist dabei auch, daß umgekehrt die prinzipielle Eignung von Männern für Kampf und Waffendienst nie in Frage gestellt wurde. Lediglich eine Nichteignung aus pazifistischen Motiven wurde mit der Zeit anerkannt.
 Uta Klein sagt außerdem, daß Männer durch den Wehrdienst von den Frauen getrennt werden und erst  in diesem Männerbund aus Jungs Männer werden würden. Diese Vorstellung ist durchaus noch sehr real und um so stärker verankert, je konservativer und patriarchalischer eine Gesellschaft ist.  Uta Klein sagt außerdem, daß Männer durch den Wehrdienst von den Frauen getrennt werden und erst  in diesem Männerbund aus Jungs Männer werden würden. Diese Vorstellung ist durchaus noch sehr real und um so stärker verankert, je konservativer und patriarchalischer eine Gesellschaft ist. 
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wehrpflicht.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/30 17:00 von Robert-Christian Knorr