seine Aktivität ist mit keiner anderen Kraft vergleichbar
berührt sich an der Oberfläche mit der äußeren Welt und assoziiert Termini durch Kontinuität, die es als nebeneinander, d.i. exteriorisiert, perzipiert hatte → Assoziationstheorie
bleibt allen Erklärungsmustern verborgen und ist nur ästhetisch, d.h. über die Liebe zu fassen (Heim)
besteht aus partikulären Vorstellungen, z.B. Wärme (Hume)
kennt nur seine eigenen Inhalte, nicht aber das Unbewußte und dessen Inhalte (Jung)
weder Vorstellung noch Anschauung, sondern einheitliche Unterlage und Begleitung unseres Vorstellens und Denkens (Kant)
konstituiert sich durch imaginäre Identifikation mit Objekten (Lacan)
Eben durch die Erkenntnis der notwendigen Wahrheiten und durch ihre abstractionen werden wir zu denen actibusreflexivis oder zu dem Nachdenken erhöhet, wordurch wir in den Stand gesetzt werden, an dasjenige, welches man das Ich selbst nennet, zugedenken und zu betrachten, daß dieses oder jenes in uns ist... - § 29 Monadologie Leibniz
Zweifel an reiner Beständigkeit durch moralische Verträglichkeit des Verhältnisses. Das Ich als wesentlicher Bestandteil des Menschen (das ist der Messende) vergleicht und urteilt zum eigenen Gutdünken, ist somit unbeständig. (Nietzsche)
Wir sind gar nicht Ich, wir können und sollen aber Ich werden, wir sind Keime zum Ich-Werden. (Novalis)
wird sich im Angesicht der Gottheit seiner Nichtigkeit bewußt (Otto)
weniger scharf umgrenzt als das moderne Ich (Heftrich)
das nach hinten offene Ich
3000 Jahre in der Brunnentiefe leben wir mit Menschen, die nicht genau wissen, wer sie sind, deren Ich nicht in die Grenzen ihres jetzt und hier existierenden Körpers eingeschlossen ist, sondern gleichsam nach hinten offensteht und sich mit anderen, lange vor ihnen gewesenen Ichen identifiziert (Mann)
inneres Ich
eine Kraft, deren Zustände und Modifikationen sich aufs innigste durchdringen und eine tiefe Veränderung erfahren, sobald man inneres und äußeres Ich trennt und im Raum entfaltet
inneres und äußeres Ich bilden eine Einheit (Bergson)
lyrisches Ich
die Inkarnation alles dessen, was an lyrischem Fluidum in dem Gedichte produzierenden Autor lebt, ihn trennt vom epischen und dramatischen Autor, ihn befähigt und zwingt, in spezifischer Weise Eindrücke, innere und äußere, zu sammeln und sie in Lyrik zu verwandeln
ein durchbrochenes Ich, ein Gitter-Ich, fluchterfahren, trauergeweiht
immer wartet es auf seine Stunde, in der es sich für Augenblicke erwärmt, wartet auf seine südlichen Komplexe mit ihrem Wallungswert, nämlich Rauschwert, in dem die Zusammenhangsdurchstoßung, das heißt die Wirklichkeitszertrümmerung, vollzogen werden kann, die Freiheit schafft für das Gedicht - durch Worte (Benn)
postmodernes Ich
verzweifelte, brüchig gewordene Satzungen einer polaritätslosen Naturvergewaltigung zugunsten von Abstraktion (Rosenberg)
prähistorisches Ich
besaß kein Raumempfinden und war damit eigentlich kein Ich, denn das Ich benötigt Raumbewußtsein, eine Objektivierung des Raumes, dem es sich gegenüberstellen kann und ihn, aus seiner Seele entäußernd, auch darstellen kann (Gebser)
Unterwelt des Ichs
der Ort, wo die Neugierigen mehr entdecken als die gängigen Münzen des Gemeinsinns (Eichendorff)
Ich und Welt
Ziel muß die Vereinigung des anthropologischen Mikrokosmos – der Mensch, das kleine All - und metaphysischem Determinismus, d.i. die Welt, sein (Mann)