SCHICKSAL

  • das Bewußtsein zweier Neurosen, das sie glauben macht, daß sie perfekt zusammenpassen
  • Vollmacht des Tyrannen für seine Verbrechen, Entschuldigung des Toren für sein Versagen (Bierce)
  • es gibt kein Schicksal, das durch Verachtung nicht überwunden werden könnte (Camus)
  • alter stummer Fels (Goethe)
  • der Mensch in seiner gefühlten Einheit mit dem Ganzen: Wie kann er sich dessen bewußt werden? (Hegel)
  • des Lebens Woge schäumte nicht so hoch empor und würde Geist, wenn nicht der stumme alte Fels, das Schicksal, ihr entgegenstünde (Hölderlin)
  • wenn man Geschehen von der Vielfältigkeit der wechselnden Ereignisse aus begreift bzw. her nimmt (Klingner)
  • Wirken der göttlichen Macht
  • erhabene Erscheinung (Schiller)
  • das Unvorhergesehene, das in einem Menschen entscheidende Fügungen, Aufstieg oder Fall bringt; es scheint die Auswirkung einer Anziehungskraft des Bezüglichen zu sein, die viel weniger an der Oberfläche wohnt als die im Zufall zutage tretende
  • Pol des inneren Sehnsuchtsbildes, das auf umgebendes Geschehen unbewußt wirkt
  • dieser Pol läßt den Menschen in Krisenzeiten aus dem Schlummer erwachen, seine Seele wird erfaßt und verwirbelt (Scholz)
  • Symbol, nicht Begriff
  • verlangt Lebenserfahrung, nicht Geist
  • innere Gewißheit, an Lebenserfahrung geknüpft → Schöpfung (Spengler)
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