SERVIANISCHE REFORM

  • das Ende der Königszeit, das durch diese Reform des Servius Tullius eingeläutet wurde
  • die Neuordnung des römischen Staates
  • Gründe

  • das Anwachsen der Plebs
  • das heranziehen der Plebs zum Kriegsdienst stärkte deren Macht, die sich im Gefüge des Staates, populus Romanus, widerspiegeln mußte
  • Inhalt der Reform

  • Einteilung der Waffenfähigen in fünf Klassen hinsichtlich ihres Vermögens → jede Klasse hat ihre Ausrüstung
    • 1. Klasse: volle Ausrüstung mit Helm, Rundschild, Beinschienen, Panzer, Schwert und Lanze
    • 5. Klasse: besaßen nur Schleudern mit Steinen
  • jede Klasse hatte Truppeneinheiten, Zenturien, zu stellen
  • Einteilung der Bürgerschaft

    KlasseVermögen, Zensus, in AsseAnzahl der zu stellenden Zenturien = Stimmen bei Komitien
    Ritter+100 00018
    1100 00090
    275 00022
    350 00020
    425 00022
    512 50030
    Proletariiunerheblich1

    territoriale Einteilung

  • vier städtische Tribus - Sucusana, Esquilina, Palatina, Collina - und 16 ländliche - nach den Besitztümern der Patriziergeschlechter
  • Ergebnis

  • Rom wurde ein Staat, ein Volk → die Plebeijer und Patrizier verschmolzen zu einer politischen Einheit, deren Bindemittel das Geld war, denn die Einteilung verließ den gentilen Charakter und orientierte sich auf den Erwerb - wer mehr besaß, konnte mehr mitbestimmen, aber allen war der Aufstieg offen
  • als höchste Göttin wurde zu dieser Zeit Diana geehrt, die auf dem Aventinischen Hügel einen Tempel erhielt, der zum religiösen Mittelpunkt wurde
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