Urban II.
bürgerlicher Name: Odo von Châtillon
1035-99,
Papst von 12. März 1088 - 29. Juli 1099
zunächst Mönch, dann Prior in Cluny
päpstlicher Legat in Deutschland
1089 gelang es ihm, Rom vom südlichen Italien aus mit Waffengewalt zu erobern und Clemens III. alias Wibert von Ravenna zum Rückzug zu zwingen
mit Mathilde von Tuszien und den Normannen verbündet
1089 überredete Urban die schon 43jährige Mathilde zu einer Ehe mit Welf V., dem Sohn des von Kaiser Heinrich IV. abgesetzten Bayernherzogs
strikte Gegenpolitik gegen die Salier → Verbot des Lehenseides für Geistliche gegenüber den Laien
Synode von Clermont, die Urban gegen Ende November 1095 abhielt, wird in der Regel lediglich der Kreuzzugsaufruf dieses Papstes in Zusammenhang gebracht, der unter allen Volksschichten ein begeistertes Echo hervorrief → Urban und die Versammlung verkündeten in Clermont einen Gottesfrieden, bekräftigten die Einhaltung der Klerikermoral, verschärfte die Zölibatsgesetze und das Verbot, Waffen zu tragen
förderte als ehemaliger Angehöriger der Abtei Cluny nicht nur die Benediktiner, sondern auch neue Orden wie die Kartäuser und die frühen Zisterzienser
beteiligte erstmals die Kardinäle an der Leitung der Kirche