ohne Titel

Pseudo-XENOPHON

  • verfaßte 430 v.Chr. Streitschrift zum Thema der Demokratie: Demokratie ist durch die Ruderer [Theten] geschaffen und deshalb nichts wert.
  • XENOPHON

    430-354 v.Chr.
  • spartanischer Offizier, der sich später in persische Dienste begab
  • Bewunderer Sokrates'
  • wurde von Sokrates auf dem 2. Feldzug gerettet
  • im Unterschied zu den Sophisten sucht er nicht nur formale Beziehungen zu den Dingen zu fördern → die Sophisten finden in der Erkenntnis des Formalen ein Betätigungsfeld und befragen nicht den tieferen Sinn ihrer Wissensvermittlung, die auf Nutzen ausgelegt ist
  • Erkenntnis ist ihm auf Selbsterkenntnis der Vernunft gerichtet → darin ist er Schüler Sokrates'
  • während des Aufklärungszeitalters wurden seine Schriften bereits im Knabenalter gelesen
  • Die Sache der Griechen

  • berichtet von den Ereignissen seit 411 bis 362 v.Chr.
  • stellt die Dinge nicht objektiv dar
  • Anabasis

  • Kyros will seinen Bruder, den persischen König Artaxerxes stürzen und wirbt 402 v.Chr. 13.000 griechische Söldner
  • der Marsch hinauf nach Babylon
  • er siegt und stirbt
  • die Griechen kehren entbehrungsreich zurück
  • der Sieg der Griechen bewies, daß das Perserreich nicht übermächtig sein könne
  • Memorabilien

    III, 1: Sprache in ihrer Bedeutung

  • durch die Hermeneia, Fähigkeit des Menschen zur Sprache, haben Menschen Anteil am Guten und erreichen allmählich eine höhere Entwicklungsstufe
  • die Höhergestellten wirken durch Sprache und Wesen auf die Niederen, die so allmählich zu ihnen hinauffinden → Stiftung von Koinonia, Gemeinsinn
  • der Obere muß über rhetorische Fähigkeiten verfügen, um in Streitfragen vermitteln zu können
  • III, 9: Begriffsbestimmung der Tapferkeit

  • Tapferkeit ist verschieden zu beschreiben; es kommt auf den Menschen an
  • die Tugend ist Sache der Einsicht und des Verstandes → Wissen und Handeln fallen zusammen
  • nicht der Tod ist das Gefährlichste für den tapferen Menschen, sondern die Schande → deshalb zielt Erkenntnis darauf, das unverlierbare Eigentum zu vergegenwärtigen, Anamnesis → dies ermöglicht dann erst die gelebte Tugend, ein Partizipieren am Menschsein
  • Leben wird so zum Lernen, dem Teilhaftigwerden an der Tugend
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