im Unterschied zu den Sophisten sucht er nicht nur formale Beziehungen zu den Dingen zu fördern → die Sophisten finden in der Erkenntnis des Formalen ein Betätigungsfeld und befragen nicht den tieferen Sinn ihrer Wissensvermittlung, die auf Nutzen ausgelegt ist
der Sieg der Griechen bewies, daß das Perserreich nicht übermächtig sein könne
Memorabilien
III, 1: Sprache in ihrer Bedeutung
durch die Hermeneia, Fähigkeit des Menschen zur Sprache, haben Menschen Anteil am Guten und erreichen allmählich eine höhere Entwicklungsstufe
die Höhergestellten wirken durch Sprache und Wesen auf die Niederen, die so allmählich zu ihnen hinauffinden → Stiftung von Koinonia, Gemeinsinn
der Obere muß über rhetorische Fähigkeiten verfügen, um in Streitfragen vermitteln zu können
III, 9: Begriffsbestimmung der Tapferkeit
Tapferkeit ist verschieden zu beschreiben; es kommt auf den Menschen an
die Tugend ist Sache der Einsicht und des Verstandes → Wissen und Handeln fallen zusammen
nicht der Tod ist das Gefährlichste für den tapferen Menschen, sondern die Schande → deshalb zielt Erkenntnis darauf, das unverlierbare Eigentum zu vergegenwärtigen, Anamnesis → dies ermöglicht dann erst die gelebte Tugend, ein Partizipieren am Menschsein
Leben wird so zum Lernen, dem Teilhaftigwerden an der Tugend