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lautverschiebung

LAUTVERSCHIEBUNG

- die bei der Ausgliederung der germanischen von den indogermanischen SPRACHEn erfolgten irreversiblen Veränderungen

1.Lautverschiebung 300 v.Chr. – 500

- VERSCHIEBUNG vom Indogermanischen zum Urgermanischen und weiter zum Germanischen seit 1000 v.Chr.
- die stimmlosen Verschlußlaute p, t und k wurden zu stimmlosen Reibelauten f, th, gch im Anlaut, im Inlaut unmittelbar hinter dem Wortakzent
- wenn der Akzent nach der veränderlichen Silbe steht, spricht man vom grammatikalischen Wechsel, dann werden sie zu stimmhaften Reibelauten b, d und g - Vernersches GESETZ

2.Lautverschiebung nach 550 bis 800

- auch die hochdeutsche Lautverschiebung → Herausbildung des DEUTSCHEn
- p, t, k werden im Anlaut zu Affrikaten - pf, tz, ck
- die stimmhaften Verschlußlaute b, d und g werden zu stimmlosen p, t und k
- stimmhafte Reibelaute bh, dh, gh werden zu stimmlosen Verschlußlauten p, t, k
→ seit dem 6. Jahrhundert vollzog sich im oberdeutschen RAUM eine Verschiebung der Konsonanten, die sich auch auf Lehnworte bezog
- im Ergebnis schieden sich die oberdeutschen von den niederdeutschen Stämmen sprachlich, was aber durch das politisches Verdikt von Karl der Große mit der Unterwerfung der SACHSEN im politischen Bereich verhindert wurde

lautverschiebung.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:15 von 127.0.0.1