lenin
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lenin [2020/03/23 12:35] – [Lenins Rolle in der GSOR] Robert-Christian Knorr | lenin [2023/12/23 21:25] (aktuell) – [Wladimir Iljitsch Uljanow] Robert-Christian Knorr | ||
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- erhielt 1917 vor seiner Eisenbahnwaggon-Fahrt durch [[Deutschland]] durch Paul Warburg, //Federal Reserve Board//, [[USA]], 6 Mill. $ (nach heutigem [[Geld]] etwa 2,2 Mrd. €) zur Unterstützung seiner politischen Pläne → wurden ihm über [[Helphand]] alias Parvus zur Verfügung gestellt\\ | - erhielt 1917 vor seiner Eisenbahnwaggon-Fahrt durch [[Deutschland]] durch Paul Warburg, //Federal Reserve Board//, [[USA]], 6 Mill. $ (nach heutigem [[Geld]] etwa 2,2 Mrd. €) zur Unterstützung seiner politischen Pläne → wurden ihm über [[Helphand]] alias Parvus zur Verfügung gestellt\\ | ||
- nach seinem [[Tod]] stellte der Pathologe Vogt, Kaiser-Wilhelm-Institut Berlin, fest, daß sich Lenins außerordentliche Fähigkeiten auf eine besondere [[Entwicklung]] der dritten Zellschicht der Hirnrinde zurückführen ließen;\\ | - nach seinem [[Tod]] stellte der Pathologe Vogt, Kaiser-Wilhelm-Institut Berlin, fest, daß sich Lenins außerordentliche Fähigkeiten auf eine besondere [[Entwicklung]] der dritten Zellschicht der Hirnrinde zurückführen ließen;\\ | ||
- | - besonders fremd war ihm ein Wohlwollen zu den Revolutionären, | + | - besonders fremd war ihm ein Wohlwollen zu den Revolutionären, |
+ | - befahl 1918, Klassenfeinde in Konzentrationslager zu stecken, was die Tscheka veranlaßte, | ||
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Im April 1916 teilte Parvus seinen Geschäftsanteil an der Kopenhagener Firma mit einem Berliner Kaufmann namens Georg Sklarz, der seine ausgezeichneten Beziehungen zum deutschen Generalstab mit in das Geschäft einbrachte. Er stand wenigstens seit Beginn der Mobilisierung 1914 im Dienst des Geheimdienstes des Deutschen Admiralstabes Alfred v. Tirpitz’. Auf Anweisung dieser Dienststellen trat er 1916 in das Geschäft von Parvus ein. Zwei seiner Brüder, Waldemar und Heinrich Sklarz, arbeiteten ebenfalls für deutsche Interessen in Skandinavien: | Im April 1916 teilte Parvus seinen Geschäftsanteil an der Kopenhagener Firma mit einem Berliner Kaufmann namens Georg Sklarz, der seine ausgezeichneten Beziehungen zum deutschen Generalstab mit in das Geschäft einbrachte. Er stand wenigstens seit Beginn der Mobilisierung 1914 im Dienst des Geheimdienstes des Deutschen Admiralstabes Alfred v. Tirpitz’. Auf Anweisung dieser Dienststellen trat er 1916 in das Geschäft von Parvus ein. Zwei seiner Brüder, Waldemar und Heinrich Sklarz, arbeiteten ebenfalls für deutsche Interessen in Skandinavien: | ||
In eigenartigem Gegensatz zu seinem geschäftlichen Engagement steht Parvus’ Tätigkeit als Herausgeber der Zeitschrift " | In eigenartigem Gegensatz zu seinem geschäftlichen Engagement steht Parvus’ Tätigkeit als Herausgeber der Zeitschrift " | ||
- | Doch war Parvus durchaus nicht lediglich ein Befehlsempfänger. Durch seine häufigeren Besprechungen mit dem deutschen Botschafter in Kopenhagen, Graf Brockdorff-Rantzau, | + | Doch war Parvus durchaus nicht lediglich ein Befehlsempfänger. Durch seine häufigeren Besprechungen mit dem deutschen Botschafter in Kopenhagen, Graf Brockdorff-Rantzau, |
So sollte nun zunächst Parvus als Mittelsmann der deutschen Regierung diesen merkwürdigen Lenin in Zürich finanziell unterstützen – mit deutschem Geld selbstredend. Und dieser sollte damit gefälligst in Rußland eine Revolution anzetteln und, wie er versprochen hatte, umgehend mit den Deutschen einen Sonderfrieden aushandeln. So ungefähr hatte man sich das in Berlin vorgestellt. An die Konsequenzen, | So sollte nun zunächst Parvus als Mittelsmann der deutschen Regierung diesen merkwürdigen Lenin in Zürich finanziell unterstützen – mit deutschem Geld selbstredend. Und dieser sollte damit gefälligst in Rußland eine Revolution anzetteln und, wie er versprochen hatte, umgehend mit den Deutschen einen Sonderfrieden aushandeln. So ungefähr hatte man sich das in Berlin vorgestellt. An die Konsequenzen, | ||
Lenin wiederum roch den Braten. Zwar brauchte er wie immer [[Geld]]. Aber keins, das ihn so offen diskreditiert hätte. So schaltete er seinen alten Freund Hanecki in Stockholm dazwischen. Namhafte Geldbeträge von der deutschen Reichsregierung gingen nun vom Berliner Auswärtigen Amt an Brockdorff-Rantzau; | Lenin wiederum roch den Braten. Zwar brauchte er wie immer [[Geld]]. Aber keins, das ihn so offen diskreditiert hätte. So schaltete er seinen alten Freund Hanecki in Stockholm dazwischen. Namhafte Geldbeträge von der deutschen Reichsregierung gingen nun vom Berliner Auswärtigen Amt an Brockdorff-Rantzau; | ||
Nur wenige Leute im Ausland kannten diesen Lenin überhaupt oder wußten genau, was er wollte. Auf internationalen sozialistischen Treffen spielte die Richtung Lenins kaum eine Rolle. Zu übermächtig waren vor Ausbruch des Weltkrieges Persönlichkeiten wie August [[Bebel]] oder Jean [[Jaurès]] gewesen. Vielleicht hielt man Lenin für radikal und auch etwas absonderlich, | Nur wenige Leute im Ausland kannten diesen Lenin überhaupt oder wußten genau, was er wollte. Auf internationalen sozialistischen Treffen spielte die Richtung Lenins kaum eine Rolle. Zu übermächtig waren vor Ausbruch des Weltkrieges Persönlichkeiten wie August [[Bebel]] oder Jean [[Jaurès]] gewesen. Vielleicht hielt man Lenin für radikal und auch etwas absonderlich, | ||
- | Das sollte sich schlagartig ändern, als es den russischen Bolschewisten unter Lenin schließlich im zweiten Anlauf am 8. November 1917 westlicher Zeitrechnung gelang, die Macht in Rußland durch einen Putsch an sich zu reißen. Man hatte über diesen Lenin und seine etwas krausen [[Ideen]] gelächelt. Jetzt stand er an der Spitze der ersten erfolgreichen kommunistischen Revolution. Jetzt lächelte niemand mehr. \\ | + | Das sollte sich schlagartig ändern, als es den russischen Bolschewisten unter Lenin schließlich im zweiten Anlauf am 8. November 1917 westlicher |
Deutschland schloß tatsächlich einen Separatfrieden mit Rußland ab. Das hätte vielleicht im Ersten Weltkrieg die entscheidende militärische und politische Wende zugunsten Deutschlands und der Mittelmächte herbeiführen können, wenn nicht einige Monate zuvor, am 6. April 1917, die Vereinigten Staaten von Amerika auf seiten der Alliierten in den Krieg gegen die Mittelmächte eingetreten wären. \\ | Deutschland schloß tatsächlich einen Separatfrieden mit Rußland ab. Das hätte vielleicht im Ersten Weltkrieg die entscheidende militärische und politische Wende zugunsten Deutschlands und der Mittelmächte herbeiführen können, wenn nicht einige Monate zuvor, am 6. April 1917, die Vereinigten Staaten von Amerika auf seiten der Alliierten in den Krieg gegen die Mittelmächte eingetreten wären. \\ | ||
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- die russische Arbeiterklasse besitzt die historische Aufgabe, das mächtigste Bollwerk der europäischen und asiatischen Reaktion, die russischen Bojaren, zu zerstören und sich so zur [[Avantgarde]] des internationalen revolutionären [[Proletariat# | - die russische Arbeiterklasse besitzt die historische Aufgabe, das mächtigste Bollwerk der europäischen und asiatischen Reaktion, die russischen Bojaren, zu zerstören und sich so zur [[Avantgarde]] des internationalen revolutionären [[Proletariat# | ||
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lenin.1584963354.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/03/23 12:35 von Robert-Christian Knorr