1619-89
DICHTER
- will heidnische Götternamen aus der ANTIKE durch deutsche ersetzen

1640/56
- eine sehr erfolgreiche POETIK in drei Bänden, vielleicht nur wegen ihrer Reimregister
- bringt detaillierte Anweisungen metrisch-sprachlicher Art für den Bau von Gedichten
- seine SPRACHE wirkt zuweilen gesucht und steril

1645
- MOTIV der unglücklichen LIEBE in einem Schäferroman
- benutzt gattungsübergreifend Mittel des galanten Romans - Inversionen und Verschachtelungen

1670
- will den modernen Roman schaffen und behandelt die Joseph als Staats- und Liebesgeschichte → die Josephsgeschichte entspricht in ihrem auf und ab dem barocken Lebensgefühl
- Josephs Suche nach moralischem Halt läßt ihn Prüfungen erdulden, d.i. das Tugendsystem des christlichen STOIZISMUS
- baut eine pyramidenhafte Stufung der HANDLUNG auf - größte LEISTUNG
- über die FORM einer Prosaepik kommt Zesen zum THEMA → parataktische Parallelismen mit kurzbündigen Schlüssen erschweren das Verständnis und ermüden den Leser
- ein Rankenwerk gesuchter Metaphorik und Lautkünstelei