adelung
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1732-1806\\ | 1732-1806\\ | ||
- | Germanist\\ | + | Germanist |
- | - gilt als Nachfolger [[Gottsched]]s in Leipzig\\ | + | - gilt als Nachfolger [[Gottsched#Gottscheds]] in Leipzig\\ |
- | - arbeitete vornehmlich an der [[Lexik]] und [[Grammatik]] und nahm Gottscheds Plan eines deutschen Wörterbuchs auf\\ | + | - arbeitete vornehmlich an der Lexik und [[Grammatik]] und nahm Gottscheds Plan eines deutschen Wörterbuchs auf\\ |
- | - verglich seit 1774 die hochdeutsche mit der oberdeutschen Mundart und versuchte, allgemeine [[Prinzip]]ien des Deutschen festzulegen → Friedrich II. forderte eine deutsche Grammatik für seine Schulen und Adelung lieferte: Adelung widmete seine Grammatik daher dem preußischen Kultusminister Zedlitz, dem auch [[Kant]]s „Kritik der reinen Vernunft“ gewidmet ward\\ | + | - verglich seit 1774 die hochdeutsche mit der oberdeutschen |
- beschrieb als vornehmsten Schmuck des Geschäftsstils //edle Einfalt// → diese sei zu erreichen bei Beachtung der Stilregeln, d.s. Begrenzungen des Kanzleistils, | - beschrieb als vornehmsten Schmuck des Geschäftsstils //edle Einfalt// → diese sei zu erreichen bei Beachtung der Stilregeln, d.s. Begrenzungen des Kanzleistils, | ||
- Archaismen sind nicht grundsätzlich als Kunstworte anzusehen\\ | - Archaismen sind nicht grundsätzlich als Kunstworte anzusehen\\ | ||
- | - [[Schiller]] und [[Goethe]] nutzten sein Wörterbuch, | + | - [[Schiller]] und [[Goethe]] nutzten sein Wörterbuch, |
- | - als hochdeutsch bezeichnete er die [[Sprache]] des blühenden Landeszentrums, | + | - als [[hochdeutsch]] bezeichnete er die [[Sprache]] des blühenden Landeszentrums, |
- | ==== Deutsche Sprachlehre. Zum Gebrauche der Schulen in Preußen. 1781: ==== | + | ==== Deutsche Sprachlehre. Zum Gebrauche der Schulen in Preußen. 1781 ==== |
- | - die Hierarchie der Sprachbildung folgt von der Wortbildung über die [[Flexion]] bis zur Umschreibung derselben durch Nebenbegriffe\\ | + | - die [[Hierarchie]] der [[Sprachbildung]] folgt von der [[Wortbildung]] über die [[Flexion]] bis zur Umschreibung derselben durch Nebenbegriffe\\ |
- | - das Gefundene muß unter Rubriken älterer Sprachen subsumiert werden → die Erlernung der Sprache wird zur bloßen Leistung des [[Gedächtnis]]ses\\ | + | - das Gefundene muß unter Rubriken älterer Sprachen subsumiert werden → die Erlernung der Sprache wird zur bloßen |
- das [[Wesen]] der Sprache ist in ihr selbst aufzusuchen, | - das [[Wesen]] der Sprache ist in ihr selbst aufzusuchen, | ||
- die Sprache entstammt [[Erfahrung]]ssätzen, | - die Sprache entstammt [[Erfahrung]]ssätzen, | ||
- | ==== Ursprung der Sprache: ==== | + | ==== Ursprung der Sprache ==== |
- | - Alle unsere [[Erkenntnis]] geht von den [[Sinn]]en aus. Das menschliche Geschlecht hat sich davon ausgehend langsam den Zustand der [[Kultur]] erarbeitet. | + | - Alle unsere [[Erkenntnis]] geht von den [[Sinn#Sinnen]] aus. Das menschliche Geschlecht hat sich davon ausgehend langsam den [[Zustand]] der [[Kultur]] erarbeitet. |
- Kultur ist der Übergang aus dem mehr sinnlichen in die enger verschlungenen Bande gesellschaftlichen Lebens. | - Kultur ist der Übergang aus dem mehr sinnlichen in die enger verschlungenen Bande gesellschaftlichen Lebens. | ||
- Was den Menschen zur Kultur bestimmen soll, ist Volksmenge im eingeschränkten [[Raum]]. | - Was den Menschen zur Kultur bestimmen soll, ist Volksmenge im eingeschränkten [[Raum]]. | ||
- | - Daraus abfolgend: die Abnahme der dunklen [[Begriff]]e. | + | - Daraus abfolgend: die Abnahme der dunklen [[Begriff#Begriffe]]. |
- | - Damit hängt die [[Entwicklung]] der Sprache zusammen, denn der Mensch ist mit bestimmten Anlagen, die er entwickeln soll, aus der [[Schöpfung]] hervorgegangen. | + | - Damit hängt die [[Entwicklung]] der Sprache zusammen, denn der [[Mensch]] ist mit bestimmten Anlagen, die er entwickeln soll, aus der [[Schöpfung]] hervorgegangen. |
- | - Wir können klare Begriffe bekommen und diese zur Verbesserung unseres Zustandes anwenden. (Herders Begriff der Besonnenheit) Im Unterschied zu den Tieren haben wir uns die Sprache selbst gegeben. | + | - Wir können klare Begriffe bekommen und diese zur Verbesserung unseres Zustandes anwenden. (Herders Begriff der Besonnenheit) Im [[Unterschied]] zu den Tieren haben wir [[uns]] die Sprache selbst gegeben. |
- Sprache und Vernunft gehen Hand in Hand. | - Sprache und Vernunft gehen Hand in Hand. | ||
__ABER__: der Ursprung der Sprache bleibt dunkel und liegt irgendwo im rohen [[Zeitalter]] des Barbarentums\\ | __ABER__: der Ursprung der Sprache bleibt dunkel und liegt irgendwo im rohen [[Zeitalter]] des Barbarentums\\ | ||
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- | - trotz eines analytischen Ansatzes ist Adelung nur ein Sammler und hat insofern [[Bedeutung]], | + | - trotz eines analytischen Ansatzes ist Adelung nur ein Sammler und hat insofern [[Bedeutung]], |
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