freimaurer
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Im 12. Jahrhundert unter der Regierung Balduins, des Königs von Jerusalem, traten neun sehr eng befreundete Edelleute von hervorragendem Ansehen, deren Führer Hugo von Paganis hieß, an dem Ort zusammen, wo der Tempel Salomos gestanden hatte. Sie verbanden sich zur Verteidigung der Religion und des heiligen Grabes mit den Chorherren von Jerusalem. Diese weihten sie in die großen Geheimnisse ein und stellten den Orden unter dem Namen der Templer wieder her. Sie nahmen die weiße Kleidung an, der der Papst Honorius das rote Kreuz hinzufügte. Auf Bitten des alten Patriarchen von Jerusalem richteten sie sich wie ein geistlicher Orden nach der Regel des heiligen Bernhard. Anfangs arm und klein an Zahl wuchsen die Templer in kurzer Zeit an Zahl und Reichtum. Sie vollbrachten große Waffentaten. Bald war ihre Bedeutung und ihr Ruhm der ganzen Christenheit bekannt. Die Fürsten und Prinzen überall und besonders aus Schottland und England schenkten ihnen große Güter, die sie im heiligen Krieg als wahrhaft christliche Ritter verwandten. Im Laufe der Zeit nahm Macht und Reichtum der Ritter so zu, daß sie große Städte, Festungen, ein großes Heer und eine große Zahl an Untergebenen besonders im heiligen Land besaßen. | Im 12. Jahrhundert unter der Regierung Balduins, des Königs von Jerusalem, traten neun sehr eng befreundete Edelleute von hervorragendem Ansehen, deren Führer Hugo von Paganis hieß, an dem Ort zusammen, wo der Tempel Salomos gestanden hatte. Sie verbanden sich zur Verteidigung der Religion und des heiligen Grabes mit den Chorherren von Jerusalem. Diese weihten sie in die großen Geheimnisse ein und stellten den Orden unter dem Namen der Templer wieder her. Sie nahmen die weiße Kleidung an, der der Papst Honorius das rote Kreuz hinzufügte. Auf Bitten des alten Patriarchen von Jerusalem richteten sie sich wie ein geistlicher Orden nach der Regel des heiligen Bernhard. Anfangs arm und klein an Zahl wuchsen die Templer in kurzer Zeit an Zahl und Reichtum. Sie vollbrachten große Waffentaten. Bald war ihre Bedeutung und ihr Ruhm der ganzen Christenheit bekannt. Die Fürsten und Prinzen überall und besonders aus Schottland und England schenkten ihnen große Güter, die sie im heiligen Krieg als wahrhaft christliche Ritter verwandten. Im Laufe der Zeit nahm Macht und Reichtum der Ritter so zu, daß sie große Städte, Festungen, ein großes Heer und eine große Zahl an Untergebenen besonders im heiligen Land besaßen. | ||
Als aber die Stadt Jerusalem und ein großer Teil von Palästina durch die Ungläubigen wieder zurückerobert war, wurde der Sitz der Regierung nach Cypern verlegt und zuletzt von dort nach Paris. Der Patriarch der hohen Geistlichkeit des Ordens wohnte aller Wahrscheinlichkeit nach auf Cypern.\\ | Als aber die Stadt Jerusalem und ein großer Teil von Palästina durch die Ungläubigen wieder zurückerobert war, wurde der Sitz der Regierung nach Cypern verlegt und zuletzt von dort nach Paris. Der Patriarch der hohen Geistlichkeit des Ordens wohnte aller Wahrscheinlichkeit nach auf Cypern.\\ | ||
- | Der Templerorden bestand so fast durch zwei Jahrhunderte in größtem Glanz. Aber durch das undurchdringliche Geheimnis ihrer Mysterien, durch ihre innere Verwaltung, durch ihr militärisches Übergewicht, | + | Der Templerorden bestand so fast durch zwei Jahrhunderte in größtem Glanz. Aber durch das undurchdringliche Geheimnis ihrer Mysterien, durch ihre innere Verwaltung, durch ihr militärisches Übergewicht, |
Die Templer, die der Todesstrafe entgingen, verließen ihre Güter und zerstreuten sich. Die einen flohen nach Schottland, andere zogen sich an verborgene und abgelegene Orte zurück, wo sie ein einsiedlerisches Leben führten.\\ | Die Templer, die der Todesstrafe entgingen, verließen ihre Güter und zerstreuten sich. Die einen flohen nach Schottland, andere zogen sich an verborgene und abgelegene Orte zurück, wo sie ein einsiedlerisches Leben führten.\\ | ||
Als der Großmeister Molay nach der Wende, die der gegen ihn angestrengte Prozeß ungerechterweise nahm, erkannte, daß er nichts mehr zu hoffen habe, weder für sich noch für den Orden, faßte er seinen Entschluß. Er sann auf eine Möglichkeit, | Als der Großmeister Molay nach der Wende, die der gegen ihn angestrengte Prozeß ungerechterweise nahm, erkannte, daß er nichts mehr zu hoffen habe, weder für sich noch für den Orden, faßte er seinen Entschluß. Er sann auf eine Möglichkeit, | ||
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Beaujeu nahm mit Dankbarkeit die Vorschläge seines Onkels entgegen, den dieser als Probe seiner Treue von ihm forderte. Er sollte in das Grabgewölbe der Großmeister hinabsteigen und dort unter einem bezeichneten Sarge ein dreieckiges, | Beaujeu nahm mit Dankbarkeit die Vorschläge seines Onkels entgegen, den dieser als Probe seiner Treue von ihm forderte. Er sollte in das Grabgewölbe der Großmeister hinabsteigen und dort unter einem bezeichneten Sarge ein dreieckiges, | ||
Beaujeu stieg des Nachts in die Grabstätte hinab, fand dort das Kästchen, nahm es und brachte es dem Großmeister. Dieser, von seinem Eifer und seinem Mut befriedigt, weihte ihn in die Geheimnisse ein. Er nahm ihm das eidliche Versprechen ab, den Orden, der Zeit und den Umständen gemäß, wieder herzustellen und bis zum Tage des Jüngsten Gerichts zu verbreiten, wo er vor dem großen Baumeister der Welt von ihm Rechenschaft fordern werde über die Erfüllung seiner Versprechen. Darauf vertraute er ihm an, daß das Kästchen, das er soeben gebracht habe, die kostbarste Reliquie enthielte, die Balduin, König von Jerusalem, dem Orden gegeben habe. Es sei der Zeigefinger der rechten Hand Johannis des Täufers. Er übergab ihm drei Schlüssel mit der Erklärung, daß der Sarg, unter dem das Kästchen verborgen war, einen silbernen Kasten enthalte, in dem er zusammen mit den Annalen und alten Briefen die bedeutendsten und erhabensten Kenntnisse des Ordens finden würde. Außerdem sei darin die Krone der Könige von Jerusalem, die der Obhut der Großmeister des heiligen Grabes anvertraut war; ferner der siebenarmige goldene Leuchter und die vier Evangelisten aus Gold, welche das heilige Grab schmückten. Er, Molay, habe alle diese kostbaren Gegenstände gerettet und von Jerusalem mitgebracht, | Beaujeu stieg des Nachts in die Grabstätte hinab, fand dort das Kästchen, nahm es und brachte es dem Großmeister. Dieser, von seinem Eifer und seinem Mut befriedigt, weihte ihn in die Geheimnisse ein. Er nahm ihm das eidliche Versprechen ab, den Orden, der Zeit und den Umständen gemäß, wieder herzustellen und bis zum Tage des Jüngsten Gerichts zu verbreiten, wo er vor dem großen Baumeister der Welt von ihm Rechenschaft fordern werde über die Erfüllung seiner Versprechen. Darauf vertraute er ihm an, daß das Kästchen, das er soeben gebracht habe, die kostbarste Reliquie enthielte, die Balduin, König von Jerusalem, dem Orden gegeben habe. Es sei der Zeigefinger der rechten Hand Johannis des Täufers. Er übergab ihm drei Schlüssel mit der Erklärung, daß der Sarg, unter dem das Kästchen verborgen war, einen silbernen Kasten enthalte, in dem er zusammen mit den Annalen und alten Briefen die bedeutendsten und erhabensten Kenntnisse des Ordens finden würde. Außerdem sei darin die Krone der Könige von Jerusalem, die der Obhut der Großmeister des heiligen Grabes anvertraut war; ferner der siebenarmige goldene Leuchter und die vier Evangelisten aus Gold, welche das heilige Grab schmückten. Er, Molay, habe alle diese kostbaren Gegenstände gerettet und von Jerusalem mitgebracht, | ||
- | Als Molay gestorben war, fing Beaujeu an, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Mit neun Rittern, unglückliches Überbleibsel, | + | Als Molay gestorben war, fing Beaujeu an, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Mit neun Rittern, unglückliches Überbleibsel, |
- | Darauf erbat er vom König Philipp die Erlaubnis, aus dem Grabgewölbe der Großmeister den Sarg des Großmeisters Beaujeu, seines väterlichen Oheims, des Vorgängers von Molay, entnehmen zu dürfen. Als er diese erlangt hatte, stieg er mit seinen Brüdern in die Grabstätte der Großmeister hinab und ließ den Sarg heraustragen, | + | Darauf erbat er vom König Philipp die Erlaubnis, aus dem Grabgewölbe der Großmeister den Sarg des Großmeisters Beaujeu, seines väterlichen Oheims, des Vorgängers von Molay, entnehmen zu dürfen. Als er diese erlangt hatte, stieg er mit seinen Brüdern in die Grabstätte der Großmeister hinab und ließ den Sarg heraustragen, |
Nachdem er seinen ersten Versprechungen mit Erfolg nachgekommen war, stellten Beaujeu und die neun Ritter den Orden wieder her. Zu ihrem Großmeister wurde Beaujeu erklärt. Er erhielt alle Rechte, die dieser Würde zustehen. Die Krone der Könige von Jerusalem verblieb unter seiner Obhut.\\ | Nachdem er seinen ersten Versprechungen mit Erfolg nachgekommen war, stellten Beaujeu und die neun Ritter den Orden wieder her. Zu ihrem Großmeister wurde Beaujeu erklärt. Er erhielt alle Rechte, die dieser Würde zustehen. Die Krone der Könige von Jerusalem verblieb unter seiner Obhut.\\ | ||
Aber um den Orden besser zu verbergen, führte Beaujeu neue Zeremonien ein, die er unter dem Sinnbild des Salomonischen Tempels und unter den Hieroglyphen, | Aber um den Orden besser zu verbergen, führte Beaujeu neue Zeremonien ein, die er unter dem Sinnbild des Salomonischen Tempels und unter den Hieroglyphen, | ||
Diese Gebräuche waren den Kenntnissen nachempfunden, | Diese Gebräuche waren den Kenntnissen nachempfunden, | ||
Indessen hat der Orden seit Beaujeu nicht aufgehört zu bestehen und wir kennen seit Aumont die ununterbrochene Reihe der Großmeister des Ordens bis auf unsere Tage. Wenn der Name und die Residenz ebenso wie der Rang des wahren Großmeisters und der wahren Oberen, die den Orden regieren und die erhabenen Arbeiten leiten, heute ein Geheimnis ist, der nur den wahrhaft [[Erleuchtete|Erleuchteten]] bekannt, in undurchdringlichem Dunkel bewahrt wird, so geschieht dies, weil die Stunde des Ordens noch nicht gekommen und die Zeit noch nicht erfüllt ist, wo sich die Türen öffnen werden, damit das Licht allen leuchte. Die Klugheit erfordert es, den Aufenthalt den Profanen noch zu verbergen, selbst wenn sie einige Strahlen des Lichts gesehen hätten, das die wahren Freimaurer erleuchtet. (Gustav Adolf Schiffmann)\\ | Indessen hat der Orden seit Beaujeu nicht aufgehört zu bestehen und wir kennen seit Aumont die ununterbrochene Reihe der Großmeister des Ordens bis auf unsere Tage. Wenn der Name und die Residenz ebenso wie der Rang des wahren Großmeisters und der wahren Oberen, die den Orden regieren und die erhabenen Arbeiten leiten, heute ein Geheimnis ist, der nur den wahrhaft [[Erleuchtete|Erleuchteten]] bekannt, in undurchdringlichem Dunkel bewahrt wird, so geschieht dies, weil die Stunde des Ordens noch nicht gekommen und die Zeit noch nicht erfüllt ist, wo sich die Türen öffnen werden, damit das Licht allen leuchte. Die Klugheit erfordert es, den Aufenthalt den Profanen noch zu verbergen, selbst wenn sie einige Strahlen des Lichts gesehen hätten, das die wahren Freimaurer erleuchtet. (Gustav Adolf Schiffmann)\\ | ||
- | - Adam, Stammvater aller Menschen, besaß die vollkommene Kenntnis der Natur. Nach dem Sündenfall ließ Gott den Menschen nicht ganz die paradiesischen Kenntnisse verlieren, indem die Engel mit ihm in Kontakt blieben. Durch die ,,reinen Geister" | + | - Adam, Stammvater aller Menschen, besaß die vollkommene Kenntnis der Natur. Nach dem Sündenfall ließ Gott den Menschen nicht ganz die paradiesischen Kenntnisse verlieren, indem die Engel mit ihm in Kontakt blieben. Durch die ,,reinen Geister" |
Hermes hat durch die Erfindung der Hieroglyphen die Geheimwissenschaften vor den Augen der Profanen verborgen. Nur die „Söhne der Weisheit" | Hermes hat durch die Erfindung der Hieroglyphen die Geheimwissenschaften vor den Augen der Profanen verborgen. Nur die „Söhne der Weisheit" | ||
Zur Zeit der Patriarchen lebte Zoroaster. Er gilt als Stifter der [[Magier]]. Es wäre möglich, daß er seine Kenntnisse von Abraham erhalten hat und den Magiern weitergab. Unter den Heiden besaßen sie die reinste Weisheit. Die Geheimgesellschaft besteht wahrscheinlich noch, da sie in Persien mit den „Oberen Brüdern" | Zur Zeit der Patriarchen lebte Zoroaster. Er gilt als Stifter der [[Magier]]. Es wäre möglich, daß er seine Kenntnisse von Abraham erhalten hat und den Magiern weitergab. Unter den Heiden besaßen sie die reinste Weisheit. Die Geheimgesellschaft besteht wahrscheinlich noch, da sie in Persien mit den „Oberen Brüdern" |
freimaurer.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/15 22:42 von Robert-Christian Knorr