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FREIMAURER

- die Schurzfellchristen (LICHTENBERG)
- könnten sich auch aus dem sculptores lapidum liberorum im Mittelalter gebildet haben, eine Vereinigung derjenigen, die Steine solange wetzten, bis sie frei von allem Unrat waren → von Hirsau aus zogen gemietete Freimetzer durch die Lande, gaben sich Statuten, die, angesichts ihrer Bauherren, die kirchliche Gebäude verlangten, allmählich auch religiöse Kontexte erhielten (Lützeler)
- klein am genießbarsten (NIETZSCHE)
- vereinigt Leute aus allen Nationen, von allen Religionen, von allen Ständen: der Mexikaner, der Sibirier, der DEUTSCHE und der Japaner, der Christ und der Muselmann, und der Jude, der Minister, der Kapuziner und der Feldmarschall umarmen einander in der LOGE: die Meinungen der Sekten werden wechselseitig geduldet (SCHATTEN und LICHT, 1786)

Geschichte der Freimaurer

Von der Freimaurerei unter den Christen.
Unter den Christen findet man Boetius und seinen Schwiegervater Symmachus, der Ehrwürdige genannt, und Ausonius. Nach ihnen begegnen wir in der Reihe der Geweihten einer großen Lücke, bis wir die Geheimnisse bei den Rosenkreuzern wiederfinden. Sie sind den Essäern nachgebildet und stammen von ihnen in gerader Linie ab. Ihnen kann man mit Recht die Wiederherstellung des Ordens zuschreiben. Denn die Chorherren des heiligen Grabes, welche zu Jerusalem ansässige Rosenkreuzer waren, nahmen später die Templer auf. Deren Einrichtung entsprach dem Zweck des Ordens durch die Gelübde der Mäßigkeit, Verschwiegenheit, Armut, Keuschheit, Freundschaft bis in den Tod, der gegenseitigen Hilfe und der Verteidigung der Religion.
Im 12. Jahrhundert unter der Regierung Balduins, des Königs von Jerusalem, traten neun sehr eng befreundete Edelleute von hervorragendem Ansehen, deren Führer Hugo von Paganis hieß, an dem Ort zusammen, wo der Tempel Salomos gestanden hatte. Sie verbanden sich zur Verteidigung der Religion und des heiligen Grabes mit den Chorherren von Jerusalem. Diese weihten sie in die großen Geheimnisse ein und stellten den Orden unter dem Namen der Templer wieder her. Sie nahmen die weiße Kleidung an, der der Papst Honorius das rote Kreuz hinzufügte. Auf Bitten des alten Patriarchen von Jerusalem richteten sie sich wie ein geistlicher Orden nach der Regel des heiligen Bernhard. Anfangs arm und klein an Zahl wuchsen die Templer in kurzer Zeit an Zahl und Reichtum. Sie vollbrachten große Waffentaten. Bald war ihre Bedeutung und ihr Ruhm der ganzen Christenheit bekannt. Die Fürsten und Prinzen überall und besonders aus Schottland und England schenkten ihnen große Güter, die sie im heiligen Krieg als wahrhaft christliche Ritter verwandten. Im Laufe der Zeit nahm Macht und Reichtum der Ritter so zu, daß sie große Städte, Festungen, ein großes Heer und eine große Zahl an Untergebenen besonders im heiligen Land besaßen. Dort hatte gewöhnlich der Ordensgroßmeister mit der Mehrzahl der Ritter seinen Wohnsitz.
Als aber die Stadt Jerusalem und ein großer Teil von Palästina durch die Ungläubigen wieder zurückerobert war, wurde der Sitz der Regierung nach Cypern verlegt und zuletzt von dort nach Paris. Der Patriarch der hohen Geistlichkeit des Ordens wohnte aller Wahrscheinlichkeit nach auf Cypern.
Der Templerorden bestand so fast durch zwei Jahrhunderte in größtem Glanz. Aber durch das undurchdringliche Geheimnis ihrer Mysterien, durch ihre innere Verwaltung, durch ihr militärisches Übergewicht, durch ihr ökonomisches Geheimnis, aber noch mehr durch ihre Reichtümer und die großen Kenntnisse, die sie besaßen, erregten sie bei den Fürsten großes Mißtrauen, besonders beim König von Frankreich, Philipp dem Schönen, dem sie ihre Dienstleistung gegen seine Feinde verweigerten. Er erlangte vom Papst Clemens V. ihre Verdammung und schließlich ihre Aufhebung und völlige Vernichtung. Man legte ihnen schmählichste Verbrechen zur Last, aber man konnte ihnen nichts beweisen. Trotzdem der Großmeister Jakob Molay ein tugendhafter Mann war, ein musterhaftes Leben führte und von untadligem Wandel war, wurde er mit einer großen Zahl von Rittern verbrannt. Der Orden war vernichtet, seine Güter beschlagnahmt, teils zu Gunsten der Fürsten, teils wurden sie den Johannitern und den Deutschrittern übereignet.
Die Templer, die der Todesstrafe entgingen, verließen ihre Güter und zerstreuten sich. Die einen flohen nach Schottland, andere zogen sich an verborgene und abgelegene Orte zurück, wo sie ein einsiedlerisches Leben führten.
Als der Großmeister Molay nach der Wende, die der gegen ihn angestrengte Prozeß ungerechterweise nahm, erkannte, daß er nichts mehr zu hoffen habe, weder für sich noch für den Orden, faßte er seinen Entschluß. Er sann auf eine Möglichkeit, die erhabenen Kenntnisse und die Grundprinzipien des Ordens zu erhalten, zu verbreiten und zu verewigen. Zu diesem Zweck richtete er sein Augenmerk auf seinen Neffen, den Grafen von Beaujeu. Dieser hatte seit längerer Zeit seine entschiedene Absicht bekundet, in den Orden einzutreten. Nachdem er ihn einige Tage vor seiner Hinrichtung hatte rufen lassen, vertraute er ihm das unvermeidliche Unglück, das dem Orden drohte, und einen Plan an, den er ersonnen hatte.
Beaujeu nahm mit Dankbarkeit die Vorschläge seines Onkels entgegen, den dieser als Probe seiner Treue von ihm forderte. Er sollte in das Grabgewölbe der Großmeister hinabsteigen und dort unter einem bezeichneten Sarge ein dreieckiges, mit Silber verziertes Kästchen entnehmen und ihm dies bringen.
Beaujeu stieg des Nachts in die Grabstätte hinab, fand dort das Kästchen, nahm es und brachte es dem Großmeister. Dieser, von seinem Eifer und seinem Mut befriedigt, weihte ihn in die Geheimnisse ein. Er nahm ihm das eidliche Versprechen ab, den Orden, der Zeit und den Umständen gemäß, wieder herzustellen und bis zum Tage des Jüngsten Gerichts zu verbreiten, wo er vor dem großen Baumeister der Welt von ihm Rechenschaft fordern werde über die Erfüllung seiner Versprechen. Darauf vertraute er ihm an, daß das Kästchen, das er soeben gebracht habe, die kostbarste Reliquie enthielte, die Balduin, König von Jerusalem, dem Orden gegeben habe. Es sei der Zeigefinger der rechten Hand Johannis des Täufers. Er übergab ihm drei Schlüssel mit der Erklärung, daß der Sarg, unter dem das Kästchen verborgen war, einen silbernen Kasten enthalte, in dem er zusammen mit den Annalen und alten Briefen die bedeutendsten und erhabensten Kenntnisse des Ordens finden würde. Außerdem sei darin die Krone der Könige von Jerusalem, die der Obhut der Großmeister des heiligen Grabes anvertraut war; ferner der siebenarmige goldene Leuchter und die vier Evangelisten aus Gold, welche das heilige Grab schmückten. Er, Molay, habe alle diese kostbaren Gegenstände gerettet und von Jerusalem mitgebracht, indem er sie in diesem Sarg verbarg unter dem Vorwand, daß es der Körper seines Vorgängers, des Großmeisters Beaujeu, wäre, dem er versprochen habe, ihn nach Paris bringen zu lassen. Allgemein nähme man an, daß all diese Dinge in die Hände der Ungläubigen gefallen wären. Schließlich teilte er ihm mit, daß die beiden Säulen, die am Eingang der Grabstätte der Großmeister den Chor des Tempels schmückten, hohl wären und große Schätze enthielten. Sie wären von den Ersparnissen des Ordens gesammelt und nach und nach in diesen Säulen verborgen worden, deren Kapitäler man abnehmen und die Schätze herausholen könne. Nachdem Molay diese Mitteilungen gemacht hatte, ließ er Beaujeu schwören, daß er alles retten und dem Orden für immer erhalten wolle. Er umarmte ihn zum letzten Male und bereitete sich darauf vor, sein Geschick auf sich zu nehmen, das ihn erwartete.
Als Molay gestorben war, fing Beaujeu an, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Mit neun Rittern, unglückliches Überbleibsel, die der WUT der Verfolgung und dem Schrecken der Todesstrafe entgangen waren, mischte er sein Blut mit dem Blute seiner Brüder und gelobte, den Orden über die ganze Erde zu verbreiten, so lange sich noch neun vollkommene Architekten fänden.
Darauf erbat er vom König Philipp die Erlaubnis, aus dem Grabgewölbe der Großmeister den Sarg des Großmeisters Beaujeu, seines väterlichen Oheims, des Vorgängers von Molay, entnehmen zu dürfen. Als er diese erlangt hatte, stieg er mit seinen Brüdern in die Grabstätte der Großmeister hinab und ließ den Sarg heraustragen, der statt der Asche seines Oheims den erwähnten silbernen Kasten enthielt. Ebenso ließ er die Schätze herausnehmen, die in den beiden Säulen waren, und schaffte alles an einen sicheren Ort. Es ist wahrscheinlich, daß dieser auf Cypern war, wo der Archimandrit oder Patriarch mit dem klerikalen Großkapitel des Ordens residierte.
Nachdem er seinen ersten Versprechungen mit Erfolg nachgekommen war, stellten Beaujeu und die neun Ritter den Orden wieder her. Zu ihrem Großmeister wurde Beaujeu erklärt. Er erhielt alle Rechte, die dieser Würde zustehen. Die Krone der Könige von Jerusalem verblieb unter seiner Obhut.
Aber um den Orden besser zu verbergen, führte Beaujeu neue Zeremonien ein, die er unter dem Sinnbild des Salomonischen Tempels und unter den Hieroglyphen, die darauf Bezug haben, verbarg.
Diese Gebräuche waren den Kenntnissen nachempfunden, die Beaujeu über die Gebräuche der Alten besaß. Sie bewahrten diejenigen davon, die in einer langen Reihe von Jahren das Erbe des Ordens darstellten. Nach Beaujeus Tod fiel die Leitung an Aumont, einen der vertriebenen Templer, die nach Schottland geflüchtet waren. Man kann sich vorstellen, wie sehr man nach den verschiedenen Unglücksfällen, die über den Orden gekommen waren, bei seiner Wiederherstellung vorsichtig sein mußte, um ihn auszubreiten, aber keine unwürdigen Männer darin aufzunehmen.
Indessen hat der Orden seit Beaujeu nicht aufgehört zu bestehen und wir kennen seit Aumont die ununterbrochene Reihe der Großmeister des Ordens bis auf unsere Tage. Wenn der Name und die Residenz ebenso wie der Rang des wahren Großmeisters und der wahren Oberen, die den Orden regieren und die erhabenen Arbeiten leiten, heute ein Geheimnis ist, der nur den wahrhaft Erleuchteten bekannt, in undurchdringlichem Dunkel bewahrt wird, so geschieht dies, weil die Stunde des Ordens noch nicht gekommen und die Zeit noch nicht erfüllt ist, wo sich die Türen öffnen werden, damit das Licht allen leuchte. Die Klugheit erfordert es, den Aufenthalt den Profanen noch zu verbergen, selbst wenn sie einige Strahlen des Lichts gesehen hätten, das die wahren Freimaurer erleuchtet. (Gustav Adolf Schiffmann)
- Adam, Stammvater aller Menschen, besaß die vollkommene Kenntnis der Natur. Nach dem Sündenfall ließ Gott den Menschen nicht ganz die paradiesischen Kenntnisse verlieren, indem die Engel mit ihm in Kontakt blieben. Durch die ,,reinen Geister„ erlernten die Menschen die „höchsten Wissenschaften“ zu benutzen. Auf den Säulen des Seth waren sie aufgezeichnet. Henoch, bei den Arabern Adris genannt, war ein Lehrer der „verborgenen Wissenschaften„. Er war mit Hermes identisch. Noah besaß die Kenntnisse, die von der Sündfiut noch übrig blieben. Von ihm wurden sie an seine Nachfahren und von dort an alle Völker weitergegeben. Während Noahs Enkel Arpharad und sein Geschlecht der überlieferten Religion treu blieben, begann die Schule Chams Sophistik zu treiben. Nicht lange nach der Sündfiut begann das Geschlecht Chams „um die Mitte des Jahres der Welt 1700“ unter der Führung von Mizraim, dem Enkel des Noah, nach Ägypten auszuwandern. Dort herrschte Menes, der später unter dem Namen Osiris zu den Göttern gezählt wurde. Als dann Mose in Ägypten lebte, hatten am ägyptischen Hof Sophisten und Ungläubige die Oberhand. Menes heiratete seine eigene Schwester. Sie wurde in der phönizischen Sprache der Chamiten Ischa (Ischtar), d. h. die „Frau„, genannt. Als Gemahlin des Königs wurde sie von den Ägyptern ISIS genannt. Sie war eine „Liebhaberin der Wissenschaften, sonderbar der Chymie, Arzneykunst, der Naturlehre, und der natürlich- und geistlichen Magie“. Ihr Lehrer und Ratgeber war Thot. Das Volk sah in ihr aber eine Hexe und Zauberin. Thot wurde von den Phöniziern Taaut und von den Griechen Hermes genannt. Er war der gelehrteste Mann seiner Zeit und der Verfasser der Smaragdinischen Tafel. Nach dem Tode des Menes wurde er sein Nachfolger als Athotes oder Thot I. Auch er wurde von den „Profanen„ als Zauberer und Hexenmeister angesehen, obwohl er einer der ersten nach der Sündfiut gewesen sei, dem Gott die Geheimnisse der Natur offenbart hatte. Zu jener Zeit errichteten die weisen Meister ihre Geheimgesellschaften. Nach ihrem Muster haben dann andere Völker ihre Gesellschaften gegründet, wobei bei den Christen die „wahren Freimaurer“ die Tradition fortsetzen.
Hermes hat durch die Erfindung der Hieroglyphen die Geheimwissenschaften vor den Augen der Profanen verborgen. Nur die „Söhne der Weisheit„ konnten sie entziffern. Die weisen Meister der Griechen kamen nach Ägypten, um dort die Geheimwissenschaften zu erlernen und in die Geheimgesellschaften aufgenommen zu werden. Auch Abraham, in Ur in Chaldäa geboren, gehört hierher. Er vermehrte auf einer Reise durch Ägypten seine Kenntnisse, wie er auch seine eigenen austauschte. Er war der Lehrmeister der Phönizier. Das kabbalistische Buch Jezirah stammt vielleicht von ihm. Aesch-Mezareph und andere haben ihre Kenntnisse daraus entlehnt.
Zur Zeit der Patriarchen lebte Zoroaster. Er gilt als Stifter der MAGIER. Es wäre möglich, daß er seine Kenntnisse von Abraham erhalten hat und den Magiern weitergab. Unter den Heiden besaßen sie die reinste Weisheit. Die Geheimgesellschaft besteht wahrscheinlich noch, da sie in Persien mit den „Oberen Brüdern“ Versammlungen abhalten.
Isaak vermachte seinem Sohn Jakob das Wissen um die Bedeutung des „gebenedeyten Steins„. Von ihm erfuhr das Geheim wissen sein Sohn Joseph. Er war ein „recht vornehmer Magier aus dem höchsten Grad der Obernbrüder“. Moses habe ein großes Geheimwissen besessen, das er von den ägyptischen Priestern und Weltweisen erfahren habe. Zur Zeit des Mose scheinen „die ersten Versammlungen der Brüder daselbst eingerichtet worden, die allda unter dem Nahmen der Einweihungen bekannt waren: Denn obwohlen die Urväter und Weisenmeister von Anbeginn der Welt zusammen gehalten, und sich von dem großen profanen Haufen abgesondert haben, so ist doch wohl erst zu Moses Lebzeiten das Ordensgesetz der höchsten Verschwiegenheit in Ägypten von dem wüsten Arabien errichtet in und nach der babylonischen Gefangenschaft aber das Bündnis in Syrien befestiget, auch bey Salomonis und des jüngern Hermes daseyn, die Ordnung der Classen und deren Abtheilung hervorgebracht worden„. Im 4. bis 6. Jahrhundert haben sieben weise Meister die Bruderschaft reformiert, und sie in „die gegenwärtige Verfassung gebracht“. Die drei untersten Klassen der sog. Freimaurerei sind als eine Pflanzschule zu den höheren Wissenschaften anzusehen. Kein anderer als ein Meister vom Schein des Lichts kann den Grad des Juniorats des Rosenkreuzes erlangen. Erst der wird zum Rosenkreuzer, der das verlorene Wort wiedergefunden hat und damit an Stelle des Scheins das wahre Licht gesehen hat.
Moses war ein großer Scheidekünstler, der das goldene Kalb „verbrennet, zermalmet, es aufs Wasser gestreuet und den Kindern Israels zu trinken gegeben“ hat. Trinkbares Gold herzustellen, ist nur durch die ,,höhere Scheidekunst“ möglich. Nach dem Vorbild der Ägypter errichtete Mose eine „brüderliche Versammlung„ von 70 weisen Männern, Sanhedrin genannt. Es war die erste Verbrüderung in Israel, die keine politischen Zwecke verfolgte, sondern „in der heiligen Schrift verborgene Zeugen natürlich-philosophischer Weisheit“ aufspüren und „in selbiger versteckte Cabalistisch-magische Geheimnisse erklären“ sollte.
Moses Schwester Maria (hebr. Miijam) war eine Prophetin und Kundige der hermetischen Wissenschaften, wie das Buch, das ihren Namen trägt, bekundet. „Verschiedene leichtgläubige Brüder„ glaubten, Miijam sei wie Isis, Kleopatra, Taphnutia und andere „chymische Frauen“ als Schwester Mitglied der geheimen Gesellschaft gewesen, was aber nicht stimmen könne, da Frauen nicht aulgenommen wurden. Salomo war der größte „Weisenmeister“. Im „Buch der Weisheit“ ist bewiesen, daß er gewisse Erkenntnisse aller Dinge besessen hat, wußte, wie die Welt erschaffen wurde, und die „Kunst der Elemente„ beherrschte. Er war ein vollkommener Hermetiker und ein natürlich-göttlicher Magus. Bei vielen Völkern, besonders bei den Mohammedanern (Arabern, Persern und Türken), war die erstaunliche Kraft der salomonischen Sigillen, Talismane und Pentakel, sowie der mit geheimen Namen Gottes bezeichneten Ringe bekannt.
In der babylonischen Gefangenschaft wurden nur wenige Versammlungen abgehalten, obwohl auch die Propheten Jesaja, Ezechiel und Daniel der „Verbrüderung“ angehörten. Doch dann blühte die Verbrüderung in Babylonien und Assyrien auf, weil die Chaldäer, „welches die Weisenmeister dieser Länder waren, die natürliche Religion der Erzväter bis auf den Cyrus, der sich selbst dazu bekannte und die Juden liebte“, ausübten. Im 4. Buch Esdras esen wir, daß alle übriggebliebenen 70 Weisenmeister die kabbalistischen göttlichen und natürlichen Wahrheiten in 70 Büchern der Nachwelt überliefert hätten. 70 weise Männer waren also die „Vorsteher der geheimen Verbrüderung„.
Als das Königreich Juda und Israel untergegangen waren, pflanzte sich die Verbrüderung nnter den Essäern und den ägyptisch-hellenistischen Juden fort. „Es war dieses eine besonders streng und unsträflich lebende Zunft weiser Männer, welche in ihren theologisch-kabalistisch-chymisch-und hermetisch-magischen Wissenschaften so geheim waren, als daß sie Llesamt lieber den Tod gelitten, als daß sie denen, so keine Mitverwandten waren, etwas von Aren natürlichen Geheimnissen, viel weniger die verborgenen Namen der Engel, als den Grund- und Eckstein der Cabala, offenbaret hätten.“
In Ägypten ist die „erste Grundlage zur regelmäßigen Einrichtung der geheimen Gesellschaften„ zu suchen. Dort gab es in der Religion unter Aufsicht der Priester, „die insgesamt Weltweise waren“, das große Geheimnis „von Einigkeit, Allmacht, Unermeßlichkeit, Güte, Gerechtigkeit und andere göttliche Eigenschaften„, dort gab es die Lehre von der Seelenwanderung und Unsterblichkeit der Seele. Bei ihren Gegnern war die dortige Verbrüderung ebenso verhaßt, wie heute in Europa. Dort wurde auch der Begriff des Profanen geprägt für alle die, die als nicht Eingeweihte nicht in die Verbrüderung aufgenommen worden waren.
Die geheimen ägyptischen Wissenschaften und die göttiich-geistliche MAGIE wurden schon früh verfälscht, so daß sie mit vielen Irrtümern behaftet zu uns gelangten. Die Christen waren „die rechten und wahren Universalerben aller geheimen Ägyptischen Wissenschaften“. Neben dem erlauchten Orden hätten auch einige andere Gesellschaften mit ihnen sich verbrüdert, so z. B. die Tempelherren.
Von Isis und Osiris stamme das „größte Geheimnis der ganzen Natur„: Aesch-Majim, das feurige Wasser oder wäßrige Feuer. Eine Loge wurde wahrscheinlich in den älteren Zeiten mit dem dreifachen Ausruf „Y-haho“ (I. A. O.) geschlossen. Dies war der geheime Name Gottes Joho oder Jehova. Die Zeremonie wurde mit aller Pracht vollzogen. Könige und ihre Söhne waren Freunde der Magier und deren Schulen der Weisheit. Die geheimen Gesellschaften existierten bis in die Zeiten Diokletians, der als Feind der Weisheit die von der Verwandlungskunst handelnden Bücher verbrennen ließ.
Bei den Äthiopiern, die von den Ägyptern abstammten, bestand die geheime Verbrüderung durch die Gymnosophisten fort. Auch die Colcher waren im Besitz großer Geheimnisse. Als Beweis sei ihr Besitz des goldenen Vlieses, das Jason mit seinen Argonauten bekanntlich entführte. Zum Andenken an dieses Unternehmen hat später Philipp von Burgund den Orden des goldenen Vlieses gegründet.
Die Caphthorim, wohl ein Teil der Einwohner Kappadokiens, hielten das Wasser für den Ursprung aller erschaffenen Dinge. Es war ohne Zweifel das aus dem Chaos, dessen feuchter Teil von dem über ihm schwebenden göttlichen Geist das „geschiedne Webungswasser der erschaffenen Dinge“ war. Diese Lehre haben Thales und seine jonische Schule übernommen.
Die Araber haben erst angefangen, sich mit den geheimen Wissenschaften zu beschäftigen, nachdem sie die Schriften des Aristoteles und anderer Griechen übersetzt hatten. Die Verbrüderung erreichte dann einen hohen Stand. Avicenna, Geber, Rasis, Mesue u. a. waren Brüder des hohen Ordens. Der Orden breitete sich bis nach Fez, Marokko, Astrachan und Buchara aus. In der Fama Fraternitas findet sich eine wichtige Stelle von einem Bruder des goldenen Rosenkreuzes, der dorthin gereist war.
Die Chaldäer hatten ihr „Generaldirektorium und eine große Loge„ in Babylon. Dort lag auch Ur, das biblische Ur-Caschdion. Das dortige heilige Feuer, „unter welchem sie theils den allmächtigen Baumeister der Welt, theils unser geheimes philosophisches Feuer verstunden“, war Air die Chaldäer das erste Element. Von ihnen lernte Zoroaster. Nach ihm hatten alle Dinge ihren Ursprung aus dem Feuer, wobei er aber nicht das „elementarische Feuer, so alles verzehret, sondern vielmehr das rechte lunarische, merkurialische, nährende Feuer der Natur verstanden hat„. Die Sabäer (Sabier), die von Saba, dem Sohn des Chus abstammten, waren vornehmlich Sternseher und lebten mit den übrigen Weisenmeistern „in brüderlicher Vereinigung“. Von den Chaldäern haben die persischen Magier ihre Kenntnisse. Daß sie ihr Wissen vollkommen verschwiegen, zeigt ihre hohe Adeptenschaft. In Phönizien bestand nach dem ägyptischen Vorbild eine Bruderschaft. Zu ihr gehörten Zeno, Thaies, Moschus u. a. Ob sie in Frankreich und Spanien Logen errichteten, ist nicht entschieden. Wahrscheinlich waren dies aber die keltischen Druiden.
Die „Braminen (Brahmanen) der Indianer (Inder) sind ebenfalls sehr große Künstler und Untersucher der Verborgenheiten in der Natur gewesen„. Die „Secte des Laozu (Laotse) in China ist eben eine Art von Verbrüderung, deren Mitglieder sich in der Chymischen Kunst üben“. Bei den alten Griechen hatte Orpheus die Wissenschaft aus Ägypten eingeführt. Die jonische Schule zählte zu den ersten Brüdern. „Des Orpheus Logeverwandten nenneten sich Orpheotelesten und waren sehr gute Naturkundige.„ In der jonischen Verbrüderung war Thales von Milet „einer der obersten magischen Brüder, der ebenfalls in Ägypten Mitglied des Ordens geworden“. Unter seiner ,,Directio“ befanden sich die griechischen Weisen, darunter Anaximenes, der wie ,,sein ehemaliger Haupt-Director Thaies„ das feurige Wasser und wässrige Feuer als den Ursprung aller erschaffenen Dinge ansah. Pythagoras war auf seinen Reisen in die obersten Stufen der geheimen Verbrüderung gelangt. Bei ihm ,,sah alles ganz rosenkreutzerisch aus“. Bei ihm mußten die jüngeren Brüder sich fünf Jahre dem Gesetz der Verschwiegenheit unterwerfen, um zu den höheren Stufen zu gelangen.
Platos Loge blühte in Griechenland und wurde Akademie genannt. Bei den Griechen müssen noch die Gesellschaft der Eumolpiden und die Geheimnisse der eleusinischen Ceres erwähnt werden. Sie besaßen die Geheimnisse der Samothraker. ,,Diese Verbrüderung war in nichts von der Isis und des Osiris ihrer (Verbrüderung) unterschieden.„ Die Römer wären kaum Weisenmeister gewesen, dagegen die Etrusker. Die Druiden hatten wahrscheinlich Kontakt zu den alten Meistern. ,,Man glaubte von ihnen, sie verstünden die Natur voll- kommentlich, und wüßten den Willen der Götter. Wer siehet hier nicht genau unsere oberste weiseste Meister abgebildet, denen nichts verborgen; denen alles dasjenige bekannt ist, was Hermes, Zoroaster, Salomon und andere große Männer des Altherthums gewußt haben. Und dieses zwar darum, weil sie das natürlich-magische Urim und Thummim, das rechte Urimasda, Asch-Jah, oder das Feuer Gottes in Besitz haben, durch welches sie der ganzen Natur ins Herz sehen und „wie die uralten Erzväter eines besonderen Unterrichts der heil(igen) Engel und anderer guter magialischer Geister gewürdigt werden, und zwar dieses viel reiner, und durch die Gesetze der christlichen Religion rectificiret.“ Das von den Druiden benutzte magische Zeichen, der Druidenfuß, das Pentalpha, war das ZEICHEN für den Ursprung und Anfang aller Dinge, des einigen ewigen Gottes. Bei ihrer Aufnahme mußten sie völlige Verschwiegenheit schwören. Ort ihrer Zusammenkünfte waren Höhlen oder „ein dicker Eichwald„. (Schleiß von Löwenfeld)

Lernstufen

  1. die erste Bewegung des ewigen Lichtfeuers;
  2. was unter Natur zu verstehen sei;
  3. warum die Naturwissenschaft die erste sein müsse;
  4. vom Anfang aller Wesen;
  5. vom Erschaffen des Luzifers, der sieben Thronengel und aller Lichtgeschöpfe;
  6. vom Fall Luzifers;
  7. von der Ursache des Chaos

Nationalsozialismus vs. Freimaurer

  • nationalsozialistische Rassenlehre vs. freimaurerisch-liberalistisches Toleranzideal
  • nationalsozialistische Volksgemeinschaft und freimaurerische HUMANITÄT
  • nationalsozialistischer VOLKSSTAAT vs. westlich-liberaler Staatsbegriff
  • nationalsozialistischer Wehrgedanke vs. freimaurerischer PAZIFISMUS

romanische Freimaurer

- tragen im GEGENSATZ zu den deutschen Freimaurern Züge antiklerikaler Gegenkirche, insbesondere die SPANIER

siehe auch FREIMAUREREI

freimaurer.txt · Zuletzt geändert: 2023/12/15 22:42 von Robert-Christian Knorr