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willensfreiheit

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willensfreiheit [2015/01/29 23:07] Robert-Christian Knorrwillensfreiheit [2023/04/30 11:07] – [WILLENSFREIHEIT] Robert-Christian Knorr
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 ====== WILLENSFREIHEIT ====== ====== WILLENSFREIHEIT ======
-<html><img src="http://www.vonwolkenstein.de/images/willensfreiheit.jpg" width="470" height="380" border="4" align="left" style="margin-right:5mm" alt="Die öffentliche Meinungsbildung"></html>+{{ :willensfreiheit.jpg?400|}}
 - am Anfang stand einmal ein freier Entschluß, aus dem dann freilich alles Weitere notwendig folge: Die Freiheit der [[Entscheidung]] ist eine wesenhafte Leistung der urteilenden, unterscheidenden Vernunft. Je ungestörter ein mit Vernunft begabtes Wesen die Richtung der Vernunft auf Gott hin innehält, desto freier ist es; je mehr es der Vernunft entgegen abwärts in das Stoffliche sinkt, desto weniger ist es frei. ([[Boethius]])\\ - am Anfang stand einmal ein freier Entschluß, aus dem dann freilich alles Weitere notwendig folge: Die Freiheit der [[Entscheidung]] ist eine wesenhafte Leistung der urteilenden, unterscheidenden Vernunft. Je ungestörter ein mit Vernunft begabtes Wesen die Richtung der Vernunft auf Gott hin innehält, desto freier ist es; je mehr es der Vernunft entgegen abwärts in das Stoffliche sinkt, desto weniger ist es frei. ([[Boethius]])\\
-- das Freiwillige ist in keiner Begierde zu finden → Willensfreiheit muß in Überlegung zu finden sein \\+- das Freiwillige ist in keiner [[Begierde]] zu finden → Willensfreiheit muß in Überlegung zu finden sein \\
 - was wir tun, ohne gezwungen zu sein; deshalb muß zuvor gesprochen werden über [[Gewalt]] und [[Notwendigkeit]], [[Diogenes#Diogenes Laertius]] \\ - was wir tun, ohne gezwungen zu sein; deshalb muß zuvor gesprochen werden über [[Gewalt]] und [[Notwendigkeit]], [[Diogenes#Diogenes Laertius]] \\
 - weder [[Mut]] noch Begierde handeln freiwillig, weil keine Überlegung dabei ist ([[Aristoteles]])\\ - weder [[Mut]] noch Begierde handeln freiwillig, weil keine Überlegung dabei ist ([[Aristoteles]])\\
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 - Die [[Welt]] hat keinen [[Sinn]]. Ihr einen zu geben - gerade diesen - ist unser freier Entschluß. (Christa Wolf)\\ - Die [[Welt]] hat keinen [[Sinn]]. Ihr einen zu geben - gerade diesen - ist unser freier Entschluß. (Christa Wolf)\\
  
-Diskussion im Wolkenstein-Forum: http://www.vonwolkenstein.de/forum/showthread.php?t=194+
  
 ===== Glosse zur Willensfreiheit ===== ===== Glosse zur Willensfreiheit =====
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 //    [[Freiheit]] ist demnach nur dem Willen möglich, der sich aus reiner Achtung vor dem Sittengesetz dazu bekennt/bestimmt, denn in der Kausalität des Naturzusammenhangs ist keine Freiheit zu finden, somit jedes Streben nach Eudämonie unvernünftig, denn man müsse sich der [[Kausalität]] seiner körperlichen Neigungen unterordnen, wäre demnach unfrei.// //    [[Freiheit]] ist demnach nur dem Willen möglich, der sich aus reiner Achtung vor dem Sittengesetz dazu bekennt/bestimmt, denn in der Kausalität des Naturzusammenhangs ist keine Freiheit zu finden, somit jedes Streben nach Eudämonie unvernünftig, denn man müsse sich der [[Kausalität]] seiner körperlichen Neigungen unterordnen, wäre demnach unfrei.//
  
-Schopenhauer schöpfte aus [[Kant]], [[Nietzsche]] aus [[Schopenhauer]]. ecce homo weist eindeutig in diese Richtung, daß es sie eben doch gibt. Ich glaube nicht, daß er nicht selbst seinen Spaß daran hätte. Der Geist ist tapfer und versucht manchmal auch etwas zu beweisen, das nicht beweisbar ist, jedenfalls nicht mit den herkömmlichen Methoden. Fakt jedoch ist, daher die Zitate aus Kants Schrift, daß Kant den Begriff des freien Willens an das Sittengesetz band, mithin vom Willen trennte, der sich aus der fleischlichen Natur eines Kausalnexus ergibt, mithin determinativ ist, sein muß. Schopenhauer liest sich wie eine große Fußnote zu dieser //Metaphysik der Sitten// und Nietzsche hat da seinen Platz noch nicht gefunden, denn er fragte, das war seine Art.+Schopenhauer schöpfte aus [[Kant]], [[Nietzsche]] aus [[Schopenhauer]]. ecce homo weist eindeutig in diese Richtung, daß es sie eben doch gibt. Ich glaube nicht, daß er nicht selbst seinen Spaß daran hätte. Der Geist ist tapfer und versucht manchmal auch etwas zu beweisen, das nicht beweisbar ist, jedenfalls nicht mit den herkömmlichen Methoden. [[Faktum#Fakt]] jedoch ist, daher die Zitate aus Kants Schrift, daß Kant den Begriff des freien Willens an das Sittengesetz band, mithin vom Willen trennte, der sich aus der fleischlichen Natur eines Kausalnexus ergibt, mithin determinativ ist, sein muß. Schopenhauer liest sich wie eine große Fußnote zu dieser //Metaphysik der Sitten// und Nietzsche hat da seinen Platz noch nicht gefunden, denn er fragte, das war seine Art.
  
  
 <html><img src = "http://vg06.met.vgwort.de/na/d97f7ff771ba41e99418913a615584b2" width="1" height= "1" alt=""></html> <html><img src = "http://vg06.met.vgwort.de/na/d97f7ff771ba41e99418913a615584b2" width="1" height= "1" alt=""></html>
willensfreiheit.txt · Zuletzt geändert: 2023/04/30 11:08 von Robert-Christian Knorr