griechen
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griechen [2019/07/28 16:12] – Externe Bearbeitung 127.0.0.1 | griechen [2024/07/19 16:06] (aktuell) – [GRIECHEN] Robert-Christian Knorr | ||
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- kannten keine [[Geschichtsphilosophie]], | - kannten keine [[Geschichtsphilosophie]], | ||
- | - besaßen kein [[Wort]] für [[Religion]] beziehungsweise Frömmigkeit, | + | - besaßen kein [[Wort]] für [[Religion]] beziehungsweise Frömmigkeit, |
- | - Mischwesen und ungestaltete [[Wesen]] waren ihnen unbekannt, nur die [[Sphinx]] machte eine Ausnahme und die Chimära von [[Medea]]; | + | - Mischwesen und ungestaltete [[Wesen]] waren ihnen unbekannt, nur die [[Sphinx]] machte eine Ausnahme und die Chimära von [[Medea]]\\ |
+ | - bis heute wird diskutiert, ob die Griechen grundsätzlich autochthon waren oder aufgrund einer aus dem Orient und Ägypten ins Land strömenden überlegenen Kultur erst zu den Griechen des Altertums wurden, die dann ihrerseits ausströmten; | ||
- [[Nietzsche]] nahm ihnen die [[Maske]] der ewig gleichen Stille, der starren Heiterkeit ab ([[Bahr]])\\ | - [[Nietzsche]] nahm ihnen die [[Maske]] der ewig gleichen Stille, der starren Heiterkeit ab ([[Bahr]])\\ | ||
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- sind aus sich selbst hervorgegangen, | - sind aus sich selbst hervorgegangen, | ||
- bildeten die [[Subjektivität]] aus, d.i. die [[Einheit]] von [[Natur]] und [[Geist]]\\ | - bildeten die [[Subjektivität]] aus, d.i. die [[Einheit]] von [[Natur]] und [[Geist]]\\ | ||
- | - ihr [[Bewußtsein]] orientierte sich am [[Schöne]]n, d.i. ein [[Gedanke]], | + | - ihr [[Bewußtsein]] orientierte sich am [[Schöne|Schönen]], d.i. ein [[Gedanke]], |
+ | - freiwillige Sklaven, wenn ihnen nur der Namen der Freiheit und das Lob ihrer [[Dichtkunst]], | ||
+ | - ihre Bestimmung lag darin, die Idee in der Form zu kristallisieren (Karl Friedrich Hermann)\\ | ||
- ihre Überreste tragen die meisten Spuren der [[Individualität]] ihrer Urheber an sich ([[Humboldt]])\\ | - ihre Überreste tragen die meisten Spuren der [[Individualität]] ihrer Urheber an sich ([[Humboldt]])\\ | ||
- sind in ihrer archaischen bis klassischen [[Zeit]] das erfindungsärmste der Kulturvölker (Joël)\\ | - sind in ihrer archaischen bis klassischen [[Zeit]] das erfindungsärmste der Kulturvölker (Joël)\\ | ||
+ | - das Bewundernswerte an den Griechen liegt darin, daß sie die Gewalt von der Bühne fernhielten (Leon)\\ | ||
- verwandelten sorglos den Gottmenschen in das [[Gott]]-[[Tier]] → [[eins]] geht in das [[andere]] über und verfließt\\ | - verwandelten sorglos den Gottmenschen in das [[Gott]]-[[Tier]] → [[eins]] geht in das [[andere]] über und verfließt\\ | ||
- | - wollüstig-heitere [[Fabel]]n zur Belustigung, | + | - wollüstig-heitere [[Fabel|Fabeln]] zur Belustigung, |
- unhistorische [[Bildung]] → wir müssen zurück dahin, ABER: eine [[Kultur]], die den Griechen nachläuft, kann nichts hervorbringen \\ | - unhistorische [[Bildung]] → wir müssen zurück dahin, ABER: eine [[Kultur]], die den Griechen nachläuft, kann nichts hervorbringen \\ | ||
- | Warum blieben die Griechen so lange von den fratzenhaften [[Ereignis]]sen der geschlechtlichen Zuchtlosigkeit verschont? | + | Warum blieben die Griechen so lange von den fratzenhaften [[Ereignis|Ereignissen]] der geschlechtlichen Zuchtlosigkeit verschont? |
- nach [[Dionysos]] waren die Griechen zwiefach gestimmte [[Schwärmer]]\\ | - nach [[Dionysos]] waren die Griechen zwiefach gestimmte [[Schwärmer]]\\ | ||
- man lernt nicht von den Griechen, sie sind zu imperativisch (Nietzsche) | - man lernt nicht von den Griechen, sie sind zu imperativisch (Nietzsche) | ||
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===== Merkwürdigkeiten ===== | ===== Merkwürdigkeiten ===== | ||
+ | - verachtete den Fisch als eine Speise, die nur in äußerster [[Not]] gegessen wird; er war kein schickliches Gericht, wie uns [[Homer]] belehrt (Diwald)\\ | ||
- Die Griechen kannten den [[Reim]], wollten ihn aber nicht. Das gleiche traf auf Bier, Hose, Glas und Butter zu. (Friedell) | - Die Griechen kannten den [[Reim]], wollten ihn aber nicht. Das gleiche traf auf Bier, Hose, Glas und Butter zu. (Friedell) | ||
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===== Rechtsprinzipien ===== | ===== Rechtsprinzipien ===== | ||
- | - Richtschnur des [[Recht]]s und der Endverurteilung waren hauptsächlich Billigkeit und Herkommen, dann erst [[Gesetz]]e, die Phoroneus und [[Kekrops]] in eingeführt haben sollen\\ | + | - Richtschnur des [[Recht]]s und der Endverurteilung waren hauptsächlich Billigkeit und Herkommen, dann erst [[Gesetz|Gesetze]], die Phoroneus und [[Kekrops]] in eingeführt haben sollen\\ |
__Mord__: [[Verbannung]] oder Freikauf möglich, nach einem [[Jahr]] Rückkehr in [[Gemeinschaft]] [[möglich]]\\ | __Mord__: [[Verbannung]] oder Freikauf möglich, nach einem [[Jahr]] Rückkehr in [[Gemeinschaft]] [[möglich]]\\ | ||
__Totschlag__: | __Totschlag__: | ||
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===== Verhältnis zu den Juden ===== | ===== Verhältnis zu den Juden ===== | ||
^Juden^Griechen^ | ^Juden^Griechen^ | ||
- | |- Propheten tragen heiligen Geist< | + | |- Propheten tragen heiligen Geist- werden vom heiligen Geist getrieben ([[passiv]])| - [[Pneuma]] ist in [[Mensch]] eingegangen → das Göttliche im Menschen macht den Menschen Gott ähnlich| |
|- Frauen sind zeitweise unrein und können deshalb keine [[Priester]] werden|- das Mänadentum bei den Griechen ließ Frauen als Priester zu| | |- Frauen sind zeitweise unrein und können deshalb keine [[Priester]] werden|- das Mänadentum bei den Griechen ließ Frauen als Priester zu| | ||
- | |- keine Gleichsetzung von Gut und Böse|- das Böse ist das sich in Gegensätzen Bewegende; Denktechnik und Denknotwendigkeit< | + | |- keine Gleichsetzung von Gut und Böse|- das Böse ist das sich in Gegensätzen Bewegende; Denktechnik und Denknotwendigkeit |
griechen.1564323127.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:12 von 127.0.0.1