FRÜHNEUHOCHDEUTSCHE

- ist kein Teil des Neuhochdeutschen, sondern die Bezeichnung für das DEUTSCHE zwischen 1350 und 1650: es gab allerdings keine NORM!
- wurde im hochdeutschen Sprachgebiet gesprochen (dazu einzelne inseldeutsche Gebiete: Genf, VENEDIG, PRAG, Krakau, HOLLAND), in Schreibstuben und Kanzleien benutzt und setzte sich in Druckereien durch
- das y wird zur Unterscheidung bei HOMONYMIE eingesetzt: Weide (Baum) vs. Weyde (LAND)
- quantitative Veränderung: aus mittelhochdeutschen Kurzvokalen werden frühneuhochdeutsche Langvokale, v.a. Einsilber – außer bei Doppelkonsonanten und Affrikaten, -sch
- im weiteren TENDENZ zur ISOMORPHIE, d.i. die Angleichung der Artikulationsdauer, von Silben durch Dehnung beziehungsweise Gemination, Dopplung von Vokalen

Gliederung