um 500 v.Chr.
griechischer GESCHICHTSSCHREIBER
- gab seinen neun Büchern GESCHICHTE die Namen der MUSEn
- soll in den Fußstapfen Hekataios' stehen, weltanschaulich den Milesiern verbunden, die er kritisiert
- kennt aus eigener ANSCHAUUNG die Gegenden Kleinasiens, Teile von Vorderasien, die phönikisch-syrische Küste mit ZYPERN, ÄGYPTEN, Kyrene, die Pontosländer, Thrakien, MACEDONIEN, die Ägäis, PELOPONNES und Mittelgriechenland, einiges in Nord- und Nordwestgriechenland, Großgriechenland
- differenzierte zwischen den Überschwemmungsgebieten Babyloniens, Bewässerung durch Kanäle, und Ägyptens, Nilschwelle, und folgerte daraus Gründe für den unterschiedlichen Fruchtstand
- die Babylonier verwenden kein Öl aus dem Ölbaum, sondern stellen es aus Sesam her; der Weizen erreicht das Dreihundertfache seiner Aussaatmenge; Feigen und WEIN kaum
- der Himmel ruht als kristallene Halbkugel über einer Erdscheibe, die eher elliptisch als flach ist
- keine ERKENNTNIS über Äquator und Wendekreise
- die SONNE geht an verschiedenen Stellen auf, aber im Winter wird sie durch Stürme nach Libyen, Afrika, getrieben
- braucht auch, wie GOETHE, gern den rhetorischen Kunstgriff der knappen, traumartigen Vorwegnahme dessen, was gleich darauf sich deutlich und in erschütternder Weise ereignen soll (Hertslet)