VERSKUNST

- im Hoch- und Spätmittelalter gab es eine erste Blüte der abendländischen Reimkunst
- das ritterliche Reimpaar besaß strenge Anforderungen eines reinen, kunstvollen Verses mit systematisch alternierenden Kadenzen und einer TECHNIK des Reimebrechens, bei der die metrische Gliederung (Reimpaare) gegenüber der logisch-syntaktischen ORDNUNG (Sätze) um einen VERS verschoben ward (Wehrli)

• Hartmann von Aue: liebenswürdig-diskrete Verskunst
• Gottfried von Straßburg: lautspielerisch-artistische Elemente
• Wolfram von Eschenbach: sprunghaft-humoristischer STIL mit unerwarteten Reimen, die ihrerseits Sprungbretter für den Fortgang der Assoziation bilden, also Einfluß auf die Erzählung haben