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ERZBERGER

Matthias Erzberger

POLITIKER
1875-1921
- beteiligte sich als Volksschullehrer an der Gründung christlicher Gewerkschaften in Schwaben
- wurde 1903 mit 92% der möglichen Stimmen als jüngster Abgeordneter für das Zentrum in den Reichstag gewählt: sein politisches CREDO bestand seinerzeit in der rechtlichen Gleichstellung der Katholiken (Blasius)
- bereits 1917 Friedensresolution im Sinne eines Verständigungsfriedens, nachdem er bis dahin auf Siegfrieden gesetzt hatte
- 1918 Leiter der Waffenstillstandsdelegation
- 1919 Unterzeichner von VERSAILLES → nahm Versailles an, da er keine MÖGLICHKEIT sah, es nicht zu tun
- der bestgehaßte POLITIKER der neuen Republik (man nannte ihn den Kleinstbürger), da er Verzicht statt Kampf, das Notopfer des Friedensschlusses resolut durchzusetzen suchte → wurde besonders von Helfferich, von Graefe, MICHAELIS und LUDENDORFF angegriffen
- setzte eine Finanzreform in DEUTSCHLAND durch, indem der STAAT gegenüber den Ländern die Finanzhoheit erhielt: Ende des Matrikularumlagesystems
- galt als Scharnier zwischen Zentrumspartei und SPD
- PROZEß gegen Verleumdung und Beleidigung durch Helfferich von der DNVP → verlor ihn am 13.3.20
- Gegenspieler Brock-Rantzaus, der mit seiner POLITIK auf eine in sich gespaltene Entente setzte

erzberger.1393155267.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 13:27 (Externe Bearbeitung)