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manierismus

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MANIERISMUS

- Generalnenner für alle literarischen Tendenzen, die der KLASSIK entgegengesetzt sind → Komplementärbegriff mit ahistorischem Kolorit
- eine geistige Einstellung des Zwiespältigen, intellektuell Widersprüchlichen gegen ein emotional gestimmtes PUBLIKUM
- keine Befreiung durch den in der bürgerlichen RATIO keimenden MATERIALISMUS
- das Entsetzen vor der eigenen Irreligion - z.B. bei Hamlet;
- nachklassische Kunst, die als formerstarrte, die großen Meister sklavisch nachahmend, routiniert: Begriffsentwicklung von Bellori aus dem 17. Jhd., der diese Beschreibung auf die Kunstfertigkeiten des Annibale Carracci anwendete
- das Gefühl der Unsicherheit erklärt die widerspruchsvolle Natur ihrer Beziehung zur klassischen Kunst
(HAUSER)
- von maniera: künstlerische Eigenart, HISTORISCH, persönlich, technisch bedingte Ausdrucksweise (Vasari)
- Störung der natürlichen, gesunden Entwicklung: ein überflüssiges Intermezzo zwischen RENAISSANCE und BAROCK (WÖLFFLIN)

Grundaspekte

- wird durch zwei gegensätzliche Strömungen bestimmt:

  1. mystischer Spiritualismus Grecos
manierismus.1340715454.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:02 (Externe Bearbeitung)