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parmenides

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parmenides [2022/02/13 10:48] – [Wertung] Robert-Christian Knorrparmenides [2023/11/04 15:41] (aktuell) – [PARMENIDES] Robert-Christian Knorr
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 ====== PARMENIDES ====== ====== PARMENIDES ======
-<html><img src="http://www.vonwolkenstein.de/images/parmenides.jpg" width="160" height="250" border="4" align="left" style="margin-right:5mm" alt="Parmenides"></html> +{{:parmenides.jpg?300 |}} 
-510-440 v. Chr.\\ +540-440 v. Chr.\\ 
-Schüler [[Xenophanes]]' und Lehrer [[Zenon#Zenons von Elea]]\\+griechischer Philosoph\\ 
 +Schüler [[Xenophanes]]' und Lehrer [[Zenon#Zenons von Elea]] → kann als [[Solipsismus|Solipsist]] gelten\\
 - glaubte sich göttlich inspiriert und schrieb seine Texte in poetischen Hexametern\\ - glaubte sich göttlich inspiriert und schrieb seine Texte in poetischen Hexametern\\
 - Begründer der eleatischen [[Ontologie]], einem Zersetzungsprodukt, der nach der Selbstzersetzung der Urstofflehre übrigbleibende Rückstand oder Niederschlag derselben, denn je mehr sich diese gegenseitig widersprechen - Frage, was denn nun der Urstoff sei -, um so mehr stellt sich die Frage nach dem Bleibenden\\ - Begründer der eleatischen [[Ontologie]], einem Zersetzungsprodukt, der nach der Selbstzersetzung der Urstofflehre übrigbleibende Rückstand oder Niederschlag derselben, denn je mehr sich diese gegenseitig widersprechen - Frage, was denn nun der Urstoff sei -, um so mehr stellt sich die Frage nach dem Bleibenden\\
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 ===== Lehre ===== ===== Lehre =====
 +- mit seinem το γάρ αύτό νοείν έστιν  τη καί είναι (Denn dasselbe ist Denken und Sein.) schuf er das Hauptmotiv des abendländischen Denkens und beendete letztlich das mythische Zeitalter, denn statt des Gleichwertens von Leben und Seele gilt nun das Denken gleichberechtigt neben dem Sein, dem Leben\\
 - stellt sich dar in der Diametralität von [[Wissen]], [[Denken]] und Wahrheit auf der einen und von Meinung und Wahrnehmung auf der anderen Seite\\ - stellt sich dar in der Diametralität von [[Wissen]], [[Denken]] und Wahrheit auf der einen und von Meinung und Wahrnehmung auf der anderen Seite\\
 - im Denken dürfen Widersprüche nicht zugelassen werden, ergo wurde das [[Sein]] im [[Sinn#Sinne]] eines ausgeschlossenen Widerspruchs Grundmerkmal; dies wurde formallogisch begründet und führte letztendlich zu den berühmten [[Paradoxon#Paradoxa]] \\ - im Denken dürfen Widersprüche nicht zugelassen werden, ergo wurde das [[Sein]] im [[Sinn#Sinne]] eines ausgeschlossenen Widerspruchs Grundmerkmal; dies wurde formallogisch begründet und führte letztendlich zu den berühmten [[Paradoxon#Paradoxa]] \\
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   - das Dünne, Lichte, Leichte;   - das Dünne, Lichte, Leichte;
   - das Dichte, Dunkle, Schwere. Das Zusammenwirken beider Faktoren bewirkt das Entstehen des Weltalls → ähnelt der Vorstellung des //apeiron// bei [[Anaximander]]   - das Dichte, Dunkle, Schwere. Das Zusammenwirken beider Faktoren bewirkt das Entstehen des Weltalls → ähnelt der Vorstellung des //apeiron// bei [[Anaximander]]
-- Das Sein ist eine Kugel, nach allen Seiten gleich ausgedehnt, völlig ebenmäßig gebaut, rund und in sich geschlossen; nur dies verbürgt ihm die [[Ewigkeit]]. → daher faßt er die Erde auch als runde auf und erkennt Abend- und Morgenstern als wesensgleich, schließt auch die Mondlaufbahn, indem er das Licht des Mondes als geborgtes erkennt\\ +- Das Sein ist eine Kugel, nach allen Seiten gleich ausgedehnt, völlig ebenmäßig gebaut, rund und in sich geschlossen; nur dies verbürgt ihm die [[Ewigkeit]]. → daher faßt er die Erde auch als runde auf und erkennt Abend- und Morgenstern als wesensgleich, schließt auf die Mondlaufbahn, indem er das Licht des Mondes als geborgtes erkennt\\ 
-- Das absolute Sein läßt sich im reinen Denken erfassen, denn //Denken und der Gegenstand des Denkens sind identisch//.\\+- Das absolute Sein läßt sich im reinen Denken erfassen, denn //Denken und der Gegenstand des Denkens sind identisch//→ d.i. ein methodologischer Grundsatz\\
 - das Objekt der Erkenntnis soll autonom erkannt werden, nicht irgendwie empirisch, ein Nichtsein ist ausgeschlossen: Kohärenz und Konsistenz eines Systems, keine Sonderung und damit mögliche Erweiterung → Lösung des Empirischen vom Sein, das unentstanden, ewig und somit unvergänglich ist, ein //ens logicum//, kein //ens metaphysicum// - das Objekt der Erkenntnis soll autonom erkannt werden, nicht irgendwie empirisch, ein Nichtsein ist ausgeschlossen: Kohärenz und Konsistenz eines Systems, keine Sonderung und damit mögliche Erweiterung → Lösung des Empirischen vom Sein, das unentstanden, ewig und somit unvergänglich ist, ein //ens logicum//, kein //ens metaphysicum//
 ==== Teile der Erkenntnis ==== ==== Teile der Erkenntnis ====
parmenides.1644745701.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/02/13 10:48 von Robert-Christian Knorr