pythagoraeisches_im_timaeos
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pythagoraeisches_im_timaeos [2022/01/08 23:11] – [PYTHAGORÄISCHES IM TIMÄOS] Robert-Christian Knorr | pythagoraeisches_im_timaeos [2023/11/14 17:58] (aktuell) – [Die Lehre von der Seelenwanderung] Robert-Christian Knorr | ||
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* Die einen behaupten, der [[Begriff]] dieses Übergangs sei „Palingenesia“, | * Die einen behaupten, der [[Begriff]] dieses Übergangs sei „Palingenesia“, | ||
„Der gewissermaßen officielle [[Terminus]] der [[Pythagoräer]] für den Übertritt der Seele aus einem Körper in einen andern lautete ‚Palingenesia‘, | „Der gewissermaßen officielle [[Terminus]] der [[Pythagoräer]] für den Übertritt der Seele aus einem Körper in einen andern lautete ‚Palingenesia‘, | ||
- | Entsprechend Platon Phaedon 70 C: Und wenn sich dies so verhält, daß die Lebenden wieder geboren werden aus den gestorbenen, | + | Entsprechend Platon Phaedon 70 C: Und wenn sich dies so verhält, daß die Lebenden wieder geboren werden aus den Gestorbenen: so sind ja wohl unsere Seelen dort?“ (Wilhelm Bauer: Der ältere Pythagorismus. In: Diss. Bern 1897. S. 163.\\ |
Das kann man nur verstehen, wenn man den [[Text]] bis 72 d weiterliest: | Das kann man nur verstehen, wenn man den [[Text]] bis 72 d weiterliest: | ||
Mit diesen Woten dürfte es Bauer schwerfallen, | Mit diesen Woten dürfte es Bauer schwerfallen, | ||
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Bauer erfaßt einen Gedanken von [[Rohde# | Bauer erfaßt einen Gedanken von [[Rohde# | ||
- | [[Herodot]] berichtet in II, 123 von der [[Unsterblichkeit]] der Seele in dem Sinne, daß Willkür bei der Auswahl des Wirtes zwangsläufig erscheinen muß; allerdings bedient er sich auch der magischen Jahreszahl 3000 - bei Platon der Zeitraum bis eine Seele ihre Flügel zurückerhält und in das [[Reich]] der Ideen zurückkehrt -, was ihm den [[Vorwurf]] des Eklektizismus einbringen dürfte. Herodot verzichtet auf eine Nennung der beschriebenen Lehre. Die Ägypter, die er fälschlich für die Urheber dieses Glaubens hält - Herkunftsland war Indien -, besaßen keinen ethisch-politischen Erklärungsrahmen für richtiges Handeln, wie Pythagoras die durch die [[Akousmata]] geschaffen hatte. | + | [[Herodot]] berichtet in II, 123 von der [[Unsterblichkeit]] der Seele in dem Sinne, daß Willkür bei der Auswahl des Wirtes zwangsläufig erscheinen muß; allerdings bedient er sich auch der magischen Jahreszahl 3000 - bei Platon der Zeitraum bis eine Seele ihre Flügel zurückerhält und in das [[Reich]] der Ideen zurückkehrt -, was ihm den [[Vorwurf]] des Eklektizismus einbringen dürfte. Herodot verzichtet auf eine Nennung der beschriebenen Lehre. Die [[Ägypter]], die er fälschlich für die Urheber dieses Glaubens hält - Herkunftsland war Indien -, besaßen keinen ethisch-politischen Erklärungsrahmen für richtiges Handeln, wie Pythagoras die durch die [[Akousmata]] geschaffen hatte. |
Wozu Handlungsanweisungen, | Wozu Handlungsanweisungen, |
pythagoraeisches_im_timaeos.1641679897.txt.gz · Zuletzt geändert: 2022/01/08 23:11 von Robert-Christian Knorr