reichstag
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reichstag [2010/03/31 12:31] – Robert-Christian Knorr | reichstag [2021/01/05 10:08] – [1495: Worms] Robert-Christian Knorr | ||
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- | ===== des zweiten Kaiserreichs ===== | ||
- | - kein [[Recht]] zur Selbstversammlung → [[Kaiser]] berief ein\\ | ||
- | - [[Schwäche]] im Verhältnis zur Exekutive, Kanzler, doch die Bedeutung des Reichstags wuchs mit der zunehmenden Politisierung der Öffentlichkeit\\ | ||
- | - weder der Kanzler noch die Ämter waren ihm rechenschaftspflichtig → doch vollzog sich hier ein delatorischer aufschiebender Kompromiß zwischen dem modernen Wahlrecht - Ziele des aufstrebenden [[Bürgertum# | ||
- | - konnte keinen Rücktritt durchsetzen\\ | ||
- | - besaß das [[Recht]] auf Gesetzesinitiative und das Budgetrecht\\ | ||
- | - im Reichstag galten polizeiliche Restriktionen nicht → die [[SPD]] nutzte den Reichstag virtuos als Propagandazentrum\\ | ||
- | - kein Einfluß auf das Heerwesen und den Bundesrat, blieb Parteien vorenthalten, | ||
- | → das [[Reich]] war keine parlamentarische [[Demokratie]]\\ | ||
- | - mitunter herrschte eine eisige Atmosphäre, | ||
- | - die Bürgerlichen warfen der SPD vor, daß sie es nicht ehrlich meine, heuchlerisch sei | ||
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- | ===== Weimarer Republik ===== | ||
- | - die zentrale Schaltstelle der [[Macht]] nach der Verabschiedung der Verfassung am 31.7.1919\\ | ||
- | - gibt die Exekutive, kann Bestimmungen des Präsidenten aufheben und die [[Regierung]] kontrollieren | ||
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===== Reichstage des ersten Kaiserreichs ===== | ===== Reichstage des ersten Kaiserreichs ===== | ||
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==== 1330: Eisenach ==== | ==== 1330: Eisenach ==== | ||
- sollte den thüringischen und brandenburgischen [[Adel]] gegen die [[Feind# | - sollte den thüringischen und brandenburgischen [[Adel]] gegen die [[Feind# | ||
+ | ====== 1495: Worms ====== | ||
+ | sogenannter Reformreichstag mit folgenden Beschlüssen: | ||
+ | * Ewiger Landfrieden → gegen Fehde- und Raubritterwesen | ||
+ | * Einführung des Gemeinen Pfennigs → gemischte Kopf- und Vermögenssteuer | ||
+ | * Schaffung des Reichskammergerichts → Durchsetzung des römischen Rechts unter Einschluß des (deutschen) Gewohnheitsrechts, | ||
==== 1526: Speyer ==== | ==== 1526: Speyer ==== | ||
- man versucht eine Mittellinie zwischen [[Rom]] und Wittenberg zu finden → der Kaiser rieb sich in Italien im [[Streit]] mit dem [[Papst]] auf\\ | - man versucht eine Mittellinie zwischen [[Rom]] und Wittenberg zu finden → der Kaiser rieb sich in Italien im [[Streit]] mit dem [[Papst]] auf\\ | ||
- die reformwilligen Fürsten wollen auf Kirchenregiment und die erworbenen Kirchengüter nicht verzichten\\ | - die reformwilligen Fürsten wollen auf Kirchenregiment und die erworbenen Kirchengüter nicht verzichten\\ | ||
- [[Ferdinand]] will im Namen seines Bruders energisch gegen die Lutheraner sein, Karl V. befiehlt aus [[Spanien]] die Einhaltung des Wormser Edikts \\ | - [[Ferdinand]] will im Namen seines Bruders energisch gegen die Lutheraner sein, Karl V. befiehlt aus [[Spanien]] die Einhaltung des Wormser Edikts \\ | ||
- | - die [[Reichsstadt# | + | - die [[Reichsstadt# |
- | - die Stände einigen sich auf folgende Formel, daß bis zur Nationalversammlung es jedem [[Stand]] gestattet sei, sich so zu verhalten, „wie ein jeder solches gegen [[Gott]] und kaiserliche Majestät hoffe und vertraue zu verantworten“ | + | - die Stände einigen sich auf folgende Formel, daß bis zur Nationalversammlung es jedem [[Stand]] gestattet sei, sich so zu verhalten, „wie ein jeder solches gegen [[Gott]] und kaiserliche |
=== der Fürstenausschuß des Reichstags empfiehlt === | === der Fürstenausschuß des Reichstags empfiehlt === | ||
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==== 1529: Speyer ==== | ==== 1529: Speyer ==== | ||
- | - nach dem Frieden von Cambrai mit [[Frankreich]] entspannte sich die internationale Lage → Karl V. greift auf dem Reichstag ein, doch die [[Reformation]] war schon zu weit fortgeschritten, | + | - nach dem [[Frieden]] von Cambrai mit [[Frankreich]] entspannte sich die internationale Lage → Karl V. greift auf dem Reichstag ein, doch die [[Reformation]] war schon zu weit fortgeschritten, |
==== 1530: Augsburg ==== | ==== 1530: Augsburg ==== | ||
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|Mitte August|Einsetzung eines paritätischen Vierzehnerausschusses (bald darauf in Sechsergruppe) zur Beratung einer theologischen Concordia|Übergabe der brandenburgischen Wahlforderungen an Habsburg| | |Mitte August|Einsetzung eines paritätischen Vierzehnerausschusses (bald darauf in Sechsergruppe) zur Beratung einer theologischen Concordia|Übergabe der brandenburgischen Wahlforderungen an Habsburg| | ||
|Anfang September|- Abbruch der Ausschußverhandlungen< | |Anfang September|- Abbruch der Ausschußverhandlungen< | ||
- | |23. September|Erster Reichstags-Abschied → den Protestanten wird bis April 31 eine Rückkehr zur alten Kirche aufgetragen< | + | |23. September|Erster Reichstags-Abschied → den Protestanten wird bis [[April]] 31 eine Rückkehr zur alten Kirche aufgetragen< |
|Oktober| |Urkundenentwürfe für Wahlzusagen| | |Oktober| |Urkundenentwürfe für Wahlzusagen| | ||
|Mitte Oktober| |- Verhandlungen über die Causa Saxonia (Ausschluß oder Zulassung des sächsischen Churfürsten)| | |Mitte Oktober| |- Verhandlungen über die Causa Saxonia (Ausschluß oder Zulassung des sächsischen Churfürsten)| | ||
- | |13. November| |- vertragliche Verpflichtung der fünf Churfürsten auf die Wahl Ferdinands in Köln< | + | |13. November| |- vertragliche Verpflichtung der fünf Churfürsten auf die [[Wahl]] Ferdinands in Köln< |
|19. November|Zweiter Reichstags-Abschied: | |19. November|Zweiter Reichstags-Abschied: | ||
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+ | ===== des Norddeutschen Bundes ===== | ||
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+ | - [[Essay]] zur beratenden Versammlung des // | ||
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+ | ===== des zweiten Kaiserreichs ===== | ||
+ | - kein [[Recht]] zur Selbstversammlung → [[Kaiser]] berief ein\\ | ||
+ | - [[Schwäche]] im Verhältnis zur Exekutive, Kanzler, doch die Bedeutung des Reichstags wuchs mit der zunehmenden Politisierung der Öffentlichkeit\\ | ||
+ | - weder der Kanzler noch die Ämter waren ihm rechenschaftspflichtig → doch vollzog sich hier ein delatorischer aufschiebender [[Kompromiß]] zwischen dem modernen [[Wahlrecht]] (Ziele des aufstrebenden [[Bürgertum# | ||
+ | - konnte keinen Rücktritt durchsetzen\\ | ||
+ | - besaß das [[Recht]] auf Gesetzesinitiative und das [[Budgetrecht]]\\ | ||
+ | - im Reichstag galten polizeiliche Restriktionen nicht → die [[SPD]] nutzte den Reichstag virtuos als Propagandazentrum\\ | ||
+ | - kein Einfluß auf das Heerwesen und den Bundesrat, blieb Parteien vorenthalten, | ||
+ | → das [[Reich]] war keine parlamentarische [[Demokratie]]\\ | ||
+ | - mitunter herrschte eine eisige Atmosphäre, | ||
+ | - die Bürgerlichen warfen der SPD vor, daß sie es nicht ehrlich meine, heuchlerisch sei;\\ | ||
+ | - soll die Schwierigkeiten, | ||
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+ | ===== Weimarer Republik ===== | ||
+ | - die zentrale Schaltstelle der [[Macht]] nach der Verabschiedung der Verfassung am 31.7.1919\\ | ||
+ | - gibt die Exekutive, kann Bestimmungen des Präsidenten aufheben und die [[Regierung]] kontrollieren | ||
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reichstag.txt · Zuletzt geändert: 2023/04/29 12:36 von Robert-Christian Knorr