Benutzer-Werkzeuge

Webseiten-Werkzeuge


tocqueville

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste Überarbeitung
Vorhergehende Überarbeitung
tocqueville [2013/02/18 12:06] Robert-Christian Knorrtocqueville [2024/03/15 17:34] (aktuell) – [Über die Demokratie in Amerika] Robert-Christian Knorr
Zeile 12: Zeile 12:
 - Rechtsgleichheit\\ - Rechtsgleichheit\\
 - ökonomische Chancengleichheit\\ - ökonomische Chancengleichheit\\
-- Volkssouveränität\\ +[[Volkssouveränität]]\\ 
-- Repräsentation\\ +[[Repräsentation]]\\ 
-- Gewaltenteilung\\+[[Gewaltenteilung]]\\
 - politische Gleichheit der [[Bürger]].\\ - politische Gleichheit der [[Bürger]].\\
 - das Janusgesicht des demokratischen Individualismus führt zum Verlust an politischer [[Verantwortung]] des einzelnen Bürgers für das Gemeinwesen - das Janusgesicht des demokratischen Individualismus führt zum Verlust an politischer [[Verantwortung]] des einzelnen Bürgers für das Gemeinwesen
-  * These II: Es existiert eine geheime Kontinuität im vormodernen [[Staat]]+  * These II: Es existiert eine geheime [[Kontinuität]] im vormodernen [[Staat]]
   * These III: die größte Gefahr für die Demokratie: die Gefahr der verwaltungsmäßigen Zentralisation   * These III: die größte Gefahr für die Demokratie: die Gefahr der verwaltungsmäßigen Zentralisation
   * These IV: Das [[Christentum]], das die Gleichheit aller vor [[Gott]] gebracht hat, wird sich nicht dagegen stemmen, die Gleichheit aller Bürger (nicht des Volkes) vor dem Gesetz verwirklicht zu sehen. Aber leider schließen sich berufene vertreter des Christentums oft den gegnern von Freiheit und Gleichheit an.   * These IV: Das [[Christentum]], das die Gleichheit aller vor [[Gott]] gebracht hat, wird sich nicht dagegen stemmen, die Gleichheit aller Bürger (nicht des Volkes) vor dem Gesetz verwirklicht zu sehen. Aber leider schließen sich berufene vertreter des Christentums oft den gegnern von Freiheit und Gleichheit an.
Zeile 23: Zeile 23:
 ==== Über die Demokratie in Amerika ==== ==== Über die Demokratie in Amerika ====
  1835/40\\  1835/40\\
-- die Abwesenheit eines einzelnen Despoten in demokratischer Tyrannei kompensiert den kollektiven wie anonymen Despotismus nicht\\+- die Abwesenheit eines einzelnen Despoten in demokratischer [[Tyrannei]] kompensiert den kollektiven wie anonymen [[Despotismus]] nicht\\
 - Despotismus dringt verdummend und unterdrückend in den sozialen Organismus unbemerkt ein → im Falle des Vorschlagens der Egalität\\ - Despotismus dringt verdummend und unterdrückend in den sozialen Organismus unbemerkt ein → im Falle des Vorschlagens der Egalität\\
-- einzig die Verhinderung der privatkapitalistischen Aneignung macht den Menschen [[frei]] (Bloch)\\+- einzig die Verhinderung der privatkapitalistischen Aneignung macht den Menschen [[frei]] ([[Bloch]])\\
 - das [[Prinzip]] der [[Gleichheit]] setzt sich im 19. Jahrhundert als historisch notwendiges Resultat unaufhaltsam durch, womit eine höchst gefährliche Bedrohung der Freiheit verbunden ist, die nur erhalten werden kann, wenn sie sich dem Gleichheitsprinzip einfügt\\ - das [[Prinzip]] der [[Gleichheit]] setzt sich im 19. Jahrhundert als historisch notwendiges Resultat unaufhaltsam durch, womit eine höchst gefährliche Bedrohung der Freiheit verbunden ist, die nur erhalten werden kann, wenn sie sich dem Gleichheitsprinzip einfügt\\
-- in dem Maße, wie historisch gewachsene Abhängigkeiten verloren gehen, wächst Vereinzelung udn Selbstsucht der befreiten Menschen, die zueinander als egoistische Individuen treten → diese Laster begründen Despotismus, nämlich den der Indifferenz zu den Artgenossen, was wiederum zur Staatstugend aufgeblasen wird: die Demokratie ist somit für Despotismus besonders anfällig: //Je mehr sich sich die gesellschaftlichen Bedingungen in einem Volke einander angleichen, um so kleiner erscheinen die Individuen und um so größer erscheint der Staat, oder vielmehr: jeder [[Bürger]] verliert sich - allen [[andere#anderen]] gleich geworden - in der Menge, und man erblickt nur noch das gewaltige und großartige Bild des Volkes im ganzen. Daher haben die Menschen demokratischer Zeiten eine sehr hohe Meinung von den Vorrechten des Staates und nur eine sehr bescheidene von den Rechten des [[einzelne#einzelnen]].//+- in dem Maße, wie historisch gewachsene Abhängigkeiten verloren gehen, wächst Vereinzelung und [[Selbstsucht]] der befreiten Menschen, die zueinander als egoistische Individuen treten → diese Laster begründen Despotismus, nämlich den der Indifferenz zu den Artgenossen, was wiederum zur Staatstugend aufgeblasen wird: die Demokratie ist somit für Despotismus besonders anfällig: //Je mehr sich sich die gesellschaftlichen Bedingungen in einem Volke einander angleichen, um so kleiner erscheinen die Individuen und um so größer erscheint der Staat, oder vielmehr: jeder [[Bürger]] verliert sich - allen [[andere#anderen]] gleich geworden - in der Menge, und man erblickt nur noch das gewaltige und großartige Bild des Volkes im ganzen. Daher haben die Menschen demokratischer Zeiten eine sehr hohe Meinung von den Vorrechten des Staates und nur eine sehr bescheidene von den Rechten des [[einzelne#einzelnen]].//
 === Rezeption === === Rezeption ===
  
tocqueville.1361185579.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/28 14:38 (Externe Bearbeitung)