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burgenbau

BURGENBAU

- ursprünglich Regal, das Befestigungsrecht des Herrschers, wird es seit dem 11.Jahrhundert von Territorialherren selbst in Anspruch genommen und nachträglich von Heinrich III. legitimiert
- wurden im MITTELALTER nicht von Leibeigenen gebaut
- Itinara, zentrale Residenzen oder auch nur Reiseaufenthaltspunkt für den KÖNIG

- die größte Burgendichte in Deutschland hat THÜRINGEN
- zwei Dinge sind maßgebend für die Burganlage:

  1. Beschaffenheit des Bauplatzes
  2. Stellung und Vermögen des Bauherrn

- reicher Bauherr benötigt eine Hofburg und begnügt sich nicht mit einer Felsklippe
- armer Bauherr sucht bei fehlendem GELD und mangelhaft ausgebildeter beziehungsweise schwacher Mannschaftsstärke eine Felsklippe, die einfach zu verteidigen ist
- der Bau von Burgen führte zu sozialem WANDEL: ein Bauer von neun agrarii milites wird Burghut-Träger und ist ab sofort von den anderen zu versorgen
- bei Gefahr durften sich alle in der Burg schützen lassen
- in Burgen wurden Gerichtstage abgehalten → im Zeichen der Burg

Perioden

  1. vom ersten Vorkommen gemauerter Burgen bis zur Einführung der Armbrust (ca. 1200)
  2. bis zu den Folgen der Pulverwaffen (ca. 1450)
  3. bis Ende 1570

laténezeitlicher Burgenbau

- brachte auf den Britischen Inseln einige Sonderformen hervor

  • broch

- eine zwischen 100 v.Chr. und 150 n.Chr. im Trockensteinverfahren aufgeführte, kreisrunde Anlage, ein nach oben erhöhter Steinwall
- der RING der Mauer ist 5 m stark, ein Eingang mit 1,30 m Breite
- der Innenhof beträgt ca. 10-13 m
- der Steinwall ist teilweise begehbar und ca. 14 m hoch
- ein Turm bleibt nach oben offen
- zu finden auf Shetland, Skye, Caithness u.a.O.

  • crannog

- Ansiedlung auf einem künstlichen Eiland → zuerst baut man ein großes Floß, das mit hindurchgetriebenen Eichenbäumen verankert wird, dann wird das Floß mit Steinen etc. beladen, bis es untergeht, dann eine neue Schicht
- die entstehende künstliche INSEL hat eine Größe von 13–20 m, wurde mit Eichenstämmen bedeckt und mit Torf und Lehm verdichtet - nur von einer Seite Landzugang

  • fogou

- Erdhäuser und Erdställe
- künstlich angelegte Höhlen, die nach den geologischen Bedingungen in den weichen Fels oder den Boden eingehauen wurden
- eingangs eine Falle, der Eingang selbst nicht höher als 60 cm; am Ende eines Ganges wird ein Raum mit 3 m Breite ausgehoben, die letzte Zufluchtstätte einer Verteidigungsgemeinschaft

  • wheelhouses

- Rundhäuser mit einem Durchmesser zwischen 8 und 13 m
- wurden in den Dünensand gebaut und weisen speichenähnlich angeordnete Steinmauern, in der Mitte eine Radnabe, einen runden Raum von max. 8 m; Zentralherd, dann Wandnischen und Verteidigungsmaterialien

mittelalterlicher Burgenbau

- auf Klostergebiet abusus, ja, es werden aufgrund der SORGE um die Ruhe der Brüder Wehranlagen zerstört
- zumeist gehen Burg und STIFT eine enge SYMBIOSE ein
- zumeist wurden Befestigungsanlagen nach dem Bau eines Klosters gebaut, manchmal wurde ein Kastell später in ein KLOSTER umgebaut (Lewald)

burgenbau.txt · Zuletzt geändert: 2019/07/28 16:07 von 127.0.0.1