GELD
- durch die Lyder nach Griechenland gebracht;
- Mit Geld kann man einen guten Hund kaufen, aber es wird nicht das Wedeln des Schwanzes erworben. (Brügmann)
- größter Feind des persönlichen Eigentums, da es vollkommen beziehungslos ist
- entkleidet alle Objekte ihrer Symbolik
- stärkstes Vehikel des Plebejismus, da es für jedermann erreichbar ist
- tausendgestaltiger charakterloser PROTEUS, das Sinnbild einer entmenschlichten MENSCHHEIT
- die PROSTRATION vor ein geistiges PRINZIP, wie ja auch der TEUFEL eines ist (Friedell)
- dient als Brücke zwischen den geburtsrechtlich getrennten Ständen, wird dann aber SELBST zu einem MITTEL der sozialen Differenzierung und führt zur klassenmäßigen Spaltung auch des anfänglich noch einheitlichen Bürgertums (Hauser)
- erzwingt, sofern es regelmäßig gegeben wird, immer Folgsamkeit, auch ohne daß es sein Befehle diktiert, was dadurch geschieht, daß es ausbleibt, sobald der Empfänger nicht das tut, was vom Geldgeber erwartet wird (Heiden)
- HERZ des inneren Menschen, ein ZEICHEN für den Fluchtpunkt des Innerweltlich-Humanen wie des Göttlichen in einer zunehmend vom Nützlichkeitsdenken beherrschten WELT (JEAN PAUL)
- ein Mittel, welches vornehmlich die schätzenswerte Eigenschaft besitzt, Situationen dramatischen Charakters zu vermeiden (Ernst von Salomon)
- Torhüter der INNERLICHKEIT, die sich nun in eigensten Grenzen ausbauen kann (SIMMEL)
- eine Fiktion, eine lebendige Abstraktion von allen Konkretheiten (STEDING)
- geronnene GEWALT (TOLSTOI)
- das Abstrakteste und Unpersönlichste, was es im Menschenleben gibt → GEGENSATZ zur religiösen Bruderschaftsethik (Max Weber)
- URSACHE der ungleichen Verteilung der GÜTER wie der ARBEIT; es entfällt in der angestrebten kommunistischen GESELLSCHAFT bzw. Gütergemeinschaft (WEITLING)
Vertiefung: Simmels Philosophie des Geldes