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sittlichkeit

SITTLICHKEIT

- normative Meßlatte der KULTUR: die Verbindung von RECHT, MORALITÄT und Gutem [diese Verbindung widerspricht dem kantisch-liberalen Denken] ; das Verhalten des Menschen zum Endzwecke, daß seine einzelnen Zwecke sich diesem unterordnen: die Einsicht darin ist seine Freiheit (Julius Fröbel)
- fließt aus der wissentlich-willentlichen ENTSCHEIDUNG, die sich in TRAGISCH-zugespitzter FORM bewähren muß → Galotti sen. aus Emilia Galotti und Tellheim aus Minna von Barnhelm sind Figuren, die erst im Moralischen zu sich selbst gelangen (LESSING)
- wird vornehmlich vom PROTESTANTISMUS am GOTTESBEGRIFF betont → insofern wird das Heilige vornehmlich verstanden (OTTO)
- reicht allein in das Höchste, FREIHEIT, und das Tiefste, determiniert, hinab
- beruht auf Entzweiung, denn Sittlichkeit ist nichts anderes als Aufnahme des Endlichen ins Unendliche im HANDELN → [vielleicht ist es vielmehr umgekehrt?] (SCHELLING)
- ohne philosophischen Hintergrund (SOKRATES)

sittlichkeit.txt · Zuletzt geändert: 2022/07/18 17:10 von Robert-Christian Knorr