BASEDOW
Johann Bernhard Basedow
1724-90
PÄDAGOGE
- empfing seine akademische Reife über eine Befasse mit den Erziehungsmethoden Lockes
- lockerer religiöser Wandel, der ihm überall Streß einbrachte, u.a. bestritt er die Ewigkeit höllischer Strafen
- LESSING kritisierte Basedow dafür, daß er Kindern eine religiöse Erziehung vorenthalten wollte und sie erst im Knabenalter damit zu konfrontieren gedachte
- empfand Mängel in der HAUS- und Schulbildung und gründete 1774 das Philanthropinum - drei Schüler! -, welches er aber bereits 1776 wieder verließ, da er seine Ziele nicht verwirklicht sah → lehrte bis zu seinem Tode in MAGDEBURG an einer Mädchenschule
- sein aufbrausender CHARAKTER und eine den Sensiblen wenig zugeneigte Grundeinstellung verstießen Gönner wie Gegner gleichermaßen → GOETHE erzählt einiges in Dichtung und Wahrheit; er hatte Basedow in Bad Ems kennengelernt
- der energischste Versuch, das Schulwesen auf die Bedürfnisse des praktischen Lebens auszurichten - Einführung naturwissenschaftlicher Fächer und moderner Sprachen → Erprobung eines realen Curriculums, das von der Erkenntnisleistung des Individuums aus zu den praktischen Notwendigkeiten geht
- vertritt das IDEAL der durch ERZIEHUNG gemitteilten werktätigen Menschenliebe, zugleich jedoch läßt er keinen ZWEIFEL daran, daß der Lehrer dem Kind den Weg weist, ein gemeinnütziges, patriotisches und glückseligses Leben zu führen, und nicht dem Kind dabei hilft, seinen eigenen Weg zu finden
- religiöse FREIHEIT ist mit der allgemeinen Freiheit gleichzusetzen
- empfand sich selber als religiös, gleichwohl er aus aufgeklärten Grundüberzeugungen heraus die TRINITÄT in zahlreichen öffentlichen Wirtshausreden angriff
- trank gern Bier
Auswahl seiner Werke und Gedanken: Chrestomathien