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fabel

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FABEL

- Handlungsskelett
- besitzt in der AUFKLÄRUNG v.a. eine didaktisch-erzieherische FUNKTION
- AUSSAGE des Inhalts in der FORM der HANDLUNG, deshalb sind zu einer Begebenheit verschiedene Fabeln möglich
- bewußte dichterische Umsetzung eines Tieres in die menschliche SPHÄRE nach SPRECHEN und HANDELN, um Menschen im TIER einen SPIEGEL vorzuhalten (Boor)
- ihr MOTIV ist die INDIREKTHEIT
- Tiere bieten Versteckmöglichkeit (Düwel)
- sichert die Qualifikation zur TRAGÖDIE (SCHILLER)

Äsopische Fabel

- moralische Dichtung → verweist auf eine innere NOTWENDIGKEIT der Sache selbst (HERDER)

Fabelprädikatoren

Fabeltier

- steht nicht für ein individuelles Tier, sondern für eine Idee → Dummheit der Gans, Verschlagenheit des Fuchses, Einbildung des Pfaus, Feigheit des Hasen, Gefräßigkeit des Bären…

mittelalterliche Fabeln

- beruhen auf dem ROMULUS-Corpus aus dem 4. Jahrhundert, der wiederum auf den Fabeln des Aesopus beruhen, die durch Phädros ins Lateinische übertragen wurden

fabel.1714898221.txt.gz · Zuletzt geändert: 2024/05/05 10:37 von Robert-Christian Knorr