GERECHTIGKEIT
- Rechtfertigung durch Ergebung in Gottes Heilswillen und Einklang mit ihm (AUGUSTIN)
- haßt geistige Überlegenheit, die sie verletzt, wenn sie sie fordert (BAHR)
- PRINZIP göttlicher Zwecksetzung (BENJAMIN)
- Es kommt nur darauf an, den BEGRIFF nicht zu verkürzen. Man muß nämlich sehen, daß die Gerechtigkeit ein Grundsatz ist, der anderen Werten, etwa FREIHEIT und GLEICHHEIT, vorgeordnet ist: Sie legt fest, welche FORM der Freiheitsausübung gerecht und gerechtfertigt ist. Sie gilt als die oberste und wichtigste TUGEND im Staatswesen, schon seit Platon. (Forst)
- Ein MENSCH ist GERECHT, wenn alle seine Tätigkeiten auf das öffentliche Wohl abzielen. (HELVETIUS)
- Herstellung einer Berechenbarkeit des Umgangs der Individuen untereinander, die als je einzigartige und in sich selbst organisierte Einheiten aufeinander wirken (Himmelmann)
- ein der TUGEND proportionales GLÜCK → kann nur von der VORSEHUNG geleistet werden
- Wenn die Gerechtigkeit untergeht, so hat es keinen Wert mehr, daß Menschen auf Erden leben.
- fiat iustitia, pereat mundi. (Es möge GERECHTIGKEIT herrschen, sollte darüber auch die WELT zugrunde gehen.) (KANT)
- kann LEBEN beeinträchtigen (MANN)
- Gemeinschaftstugend (Adam Müller)
- nur vom Stärkeren mit richtendem AUGE MÖGLICH, nicht durch Paragraphen vermittelbar
- RESSENTIMENT (NIETZSCHE)
- ist überall kein anderer als die unverbrüchliche Aufrechterhaltung einer gegebenen ethischen ORDNUNG (von Stahl)
- Ich behaupte, daß die Gerechtigkeit nichts anderes ist als der Nutzen des Stärkeren! (THRASYMACHOS)