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KRAUS
Karl Kraus
1874-1936
- bekämpfte die Gleichsetzung von Persönlichkeits- und Marktwert
- Widerstand gegen die merkantilistisch-materialistische Tendenz der GESELLSCHAFT, die KULTUR zunehmend als Ware mit einem WERT begreift → in dem Sinne auch Gegner der PSYCHOANALYSE, weil sie die letzten Schutzvorrichtungen des Menschen wegfege
- will SPRACHE reinhalten: sie ist die Trägerin der Kultur eines VOLKes
- das Reine soll auch im Staatswesen, KORRUPTION schädigt das öffentliche INTERESSE, und im privaten Sexualleben, PROSTITUTION schädigt die WÜRDE, erhalten bleiben, doch sieht er im Ehebruch einen Selbstbehauptungsversuch
- kritisiert BAHR, der eine Sturzflut neuer Namen ins LAND trägt, deren Reiz das Fremde ist, die aber als Eigennamen taugen und nicht mit Inhalten Aufnahme finden → stellt die Unverhältnismäßigkeit von Absicht und Wirkung fest - Hohlheit des Klangs
- bekämpft Scheingrößen mit satirischen Mitteln: Entblößung, Übertreibung, URTEILen
positive Einschätzung | kritische Einschätzung |
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Nestroy | Heine - Vorwurf des Feuilletonismus |
Shakespeare | Kerr |
von Liliencron | Bahr |
Hauptmann | Hofmannsthal |
der frühe Werfel | M. Harden |
- benutzt „Die Fackel“, 1899-1902, als Publikationsorgan, um in katholischer Moralität gegen die Mißstände der ZEIT anzugehen